Die liebe Sina von Giftigeblonde hat dazu aufgerufen das Jahr Revue passieren zu lassen und einen Jahresrückblick á la #Foodblogbilanz2015 für alle Leser zu erstellen. Das ist eine schöne Idee, die sie in der Tradition von Sabine Schlimm (Punktkommanix) weiterführt. Es haben sich schon etliche Blogger gefunden, die ihre Fragen beantwortet haben und nun möchte auch ich auf den Zug aufspringen und mitmischen 🙂 Dabei überrascht mich selbst, welcher Blogbeitrag der absolute Überflieger im Jahr 2015 war. Die Auswertung meiner lustigsten Suchbegriffe ist langweilig und dennoch erfreulich.
Die Fragen der #Foodblogbilanz2015
1) Was war 2015 dein erfolgreichster Blogartikel?
Da ich einen Mischblog habe, in welchem Essen erstmal nur einen Schwerpunkt bildet, ist die Frage relativ schwierig zu beantworten. Mein erfolgreichster Artikel kann dennoch irgendwie entfernt mit Food in Verbindung gebracht werden. Es geht um Ernährung, präziser: Um das Abnehmen. Ich habe meine Ernährung umgestellt (was leider fehlschlug) und anschließend eine Shake-Diät begonnen. Dabei kam das Thema „Kilokick“ immer wieder zum Tragen. Also habe ich mich auf Spurensuche gemacht: Wo kommt die Quark-Ei-Mahlzeit her und was bewirkt sie wirklich? Der Beitrag zum „Mythos Kilokick“ wurde 28.545 Mal aufgerufen – Wow!
Natürlich ist der Kilokick aber kein echtes Rezept und darum geht es ja wohl bei der Foodblogbilanz. Daher habe ich etwas gestöbert und präsentiere euch nun meinen beliebtesten Foodartikel: Den Low Carb Mikrowellenkuchen in nur 6 Minuten 🙂 Der Kuchen hat knapp über 6.000 Aufrufe eingeheimst. Ähnlich sieht es übrigens beim Abnehmerfolg mit Wellmix und dem dem Reboard-Artikel aus. Was mich verblüfft? Alle Artikel sind aus dem Jahr 2014 und wurden eigentlich nicht besonders gepusht. Der erfolgreichste Artikel, den ich im Jahr 2015 auch verfasst habe, war der Pornokuchen (Double Choc). Was für mich heißt, dass ich im Jahr 2015 echt nachlässig war und nun einen richtig guten Artikel verfassen muss. Da hab ich allerdings schon was im Kopf…
2) Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Uff, das ist schwierig. Ein Rezept bedeutet mir eigentlich erstmal nicht viel 😉 Natürlich kann ich darauf eingehen, was ich meinem Mann zu Valentinstag (Gefülltes Kaninchen) gekocht habe. Da war ich ja mit dem Herzen dabei 😉 Allerdings würde das irgendwie nicht passen. Da muss ich aus dem Bereich ausbrechen und etwas ausholen. Die bedeutungsvollsten Beiträge in diesem Jahr, waren gleichzeitig sehr intime Beiträge:
Zu aller erst habe ich über die Krebserkrankung meines Vaters gesprochen. Ich wusste nicht wohin mit meinen Gedanken und Gefühlen. Wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Das hat mich sehr mitgenommen… Die vielen Stimmen dazu haben aber geholfen. Wir sprechen zwar immernoch nicht über den Krebs, aber immerhin sehen wir uns öfter.
Der zweite Beitrag wäre wohl meine grausame Geburtsgeschichte, die erklärt, warum ich um Himmels Willen keine Kinder mehr möchte. Zu dramatisch waren die Tage, zu groß die Schmerzen, zu heftig die Erinnerung. Und es lief einfach schief, was schief laufen konnte.
Der letzte Beitrag, der mir am Herzen liegt, handelt von Depressionen. Zum ersten Mal öffne ich mich ein wenig für das Thema und beschreibe, wie es in einem Betroffenen vorgeht. Noch fällt es mir schwer mich damit auseinander zu setzen und wirklich offen zu schreiben. Ich hoffe aber, dass ich eines Tages bereit sein werde, alles zu erzählen, um anderen damit zu helfen.
Auch, wenn das vielleicht ziemlich düstere Beiträge sind, ist das kein Grund sich Sorgen zu machen. Ich habe einen tollen Mann, der mir hilft die Probleme durchzustehen. Er ist ein liebender, fürsorglicher Vater und ich bin froh, dass ich die Sorte Mann erwischt habe, die mehr machen, als nur ihre DNA (sorry) irgendwo reinzurotzen, sondern wirklich für das Kind da sind, die Rollen gerecht aufteilen und echtes Interesse zeigen
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Hm, da muss ich etwas grübeln…. Ich glaube, es war der Beitrag von Teilzeitmutter, die gefragt hatte, wie ehrlich ein Blog denn eigentlich sein darf, wenn es um Probleme mit den Männern geht 😉 Beziehungsweise war das die Diskussion, die aus ihrer Frage „Sind eure Männer auch so doof?“ resultierte. Dabei habe ich gesehen, dass ich es in manchen Punkten nicht schlecht habe, in anderen jedoch mehr Selbstbewusstsein an den Tag legen muss.
Ziemlich traurig gestimmt hat mich der Beitrag aus dem Kaiserinnenreich. Eine Mutter, die ihr Kind im Arm hielt, bis es entschlafen und verstorben ist. Damit brach die #EinElefantfürdich-Welle (Link wurde leider gelöscht) aus, die noch immer tobt und immer größere Wellen schlägt. Ich habe mich gefragt,wie ich reagieren würde. Ob ich überhaupt die Kraft hätte weiterzumachen. Ob ich mich an den Laptop setzen und einen Nachruf schreiben könnte. Oder ob ich mich verschließen würde… Ich weiß es nicht. Aber die Angst Claire zu verlieren ist in diesen Momenten wieder präsenter geworden…
Ansonsten muss ich sagen, dass eher wenige Beiträge wirklich hängen geblieben sind. Natürlich gibt es hier und da einen Aufreger Beitrag, der mich aber eher entnervt, als inspiriert. Süß fand ich allerdings die Aktion #Gluckewillwichteln. Dabei haben sich Bllogger und Leser unbekannterweise Wichtelgeschenke geschickte. Das war irgendwie schön 🙂
4. Welches der Rezepte, die du 2015 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Das waren die Spaghetti Carbonara ohne Sahne. Ich kannte immer das Rezept, welches man auch im Restaurant erhält: Schön mit fett Sahne. Das ist auch lecker, keien Frage. Aber seit ich die Carbonara Sauce ohne Sahne mache, schmeckt sie um Längen besser! Sie liegt nicht so schwer im Magen, ist nicht fett und löst kein Sodbrennen aus. Außerdem kann man sie viel ruhigeren Gewissens genießen 😉 Ich habe das Rezept sicher gaaanz oft gekocht. Noch öfter allerdings Spaghetti Bologneser Art. Das ist und bleibt mein Lieblingsgericht, stammt allerdings aus 2014 das Rezept.
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2015 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
In der Küche habe ich mich gefragt, wie ich noch mehr Geld einsparen kann. Dabei bin ich von Supermarkt-Brot und Brötchen auf selbstgebackenes Brot und frische Sonntagsbrötchen umgestiegen 🙂
Mein Blogproblem war eher technischer Natur. Ich hatte viele Fehlermeldungen, die Seiten konnten oft nicht geladen werden. Das habe ich behoben, in dem ich das Theme gewechselt hatte. Die ganzen Abhängigkeiten des Cherry Frames und des Jetpack PlugIns haben mir einiges zerschossen. Seit das Theme nun geändert ist, läuft der Blog besser und die Anfragen zu Kooperationen steigen an.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Fenchel. Ich kannte Fenchek bisher nur als Tee und fand ihn gräßlich. Dann aber habe ich einige Rezepte – beispielsweise Vegetarische Paella mit Fenchel, Paprika und Bohnen – damit probiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass das total lecker schmecken kann 😉
Außerdem habe ich zum ersten Mal Reh gekocht und war begeistert! Das Rezept folgt aber noch.
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf dein Blog gekommen sind?
Das ist leider langweilig, denn es gibt keinen. Tatsächlich bin ich bis ans Ende meiner Suchwörterliste gegangen und fand nichts, was besonders witzig gewesen wäre. Schade. Alleridngs auch gut. Das heißt ja, dass meine SEO fruchtet und ich tatsächlich unter den Keyword gefunden werde, die auch zum Blog passen. Demnach kann ich darauf stolz und zufrieden sein. Das zegt übrigens auch die Auswertung meiner Zugriffe, denn nicht etwa Social Media Kanäle, sondern die organische Google Suche stehen auf Platz 1 meiner besten Quellen (mit 49.143 Seitenaufrufen).
Das beste Keyword war übrigens der Kilokick 😉
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2016?
Mehr Kommentare. Ich weiß, dass ich das nur erreichen kann, wenn ich selber mehr mache und auf anderen Blogs unterwegs bin. Beruflich schaffe ich das leider nur einfach nicht gerade. Ich hoffe aber, dass ich in Zukunft wieder mehr Zeit haben werde, um mehr Interaktion zu schaffen. Das klappt auf den Social Media Profilen schon recht gut, auf dem Blog klappt es nur mit besonders emotionalen Themen. Das ist sehr schade. Ich wünsche mir, dass auch hin und wieder mal ein Rezept kommentiert wird. Mir ist aber bewusst, dass die Hemmschwelle dabei einfach höher liegt. Mal sehen. Außerdem habe ich es mir in den Kopf gesetzt 300.000 Seitenaufrufe zu erzielen 🙂 2015 waren es rund 187.500 Seitenaufrufe. Da geht noch was :=)
Tja und was noch? Mehr Akzeptanz unter Bloggern. Es gibt verschiedene Typen: Die Hobbyblogger, die Semi-Professionellen, Professionelle und etliche dazwischen. Und scheinbar kann keiner den anderen Typ leiden. Manche machen es schon zum Volkssport sich gegenseitig an den Karren zu fahren. Oder sich aufzuregen. Was ich ganz schlimm finde, ist dieses Gezeter um „Sponsored Posts“. Diese werden direkt mit gekaufter Meinung gleichgesetzt. Es wird nicht mehr unterschieden zwischen Meinung und Werbung. Wer ein Produkt erhielt, oder gar bezahlt worden ist, der lügt. So einfach macht es sich die Bloggerwelt. Ich finde das einfach traurig. Ja! Es gibt sie, die ewigen Lügner. Diejenigen die ein Wattepad in den Himmel loben, weil sie dafür nen Kaugummi geschenkt bekommen. Es gibt aber auch einfach diejenigen, die ehrlich sind, sich aber für ihre Mühen bezahlen lassen. Wie im Job halt auch. Und den führen sie gewissenhaft – ihren Lesern gegenüber – aus. Ende. Da muss man sich nichts drauf einbilden oder andere doof anmachen, nur, weil man ja selber keine Kooperationen eingeht und damit garantiert keine gekaufte Meinung vorherrscht. So. Ende. Leben und Leben lassen bitte – das wünsche ich mir 🙂
Lieben Dank Sina für die Idee zur Aktion 🙂
Hallo Yasmin,
schöner Rückblick. An den Pornokuchen kann ich mich noch gut erinnern, ging dann rum wow
Liebe Grüße
Tanja
Hi Tanja,
lieben Dank 🙂
Ich mache ihn demnächst wieder, es gibt Weihnachtsmänner zu vernichten 🙂
LG
Yasmin
[…] Yasmin die Rabenmutti […]
Ein toller Rückblick. Ich muss noch etwas stöbern gehen. Lg Sandra von onlinetagebuchvonsandra.blogspot.com
Jetzt habe ich in meinen vorgergehenden Kommentar mein Name falsch geschrieben. Sorry
Nun ist es einer mehr. 😉 Ich fand besonders diesen Abschnitt deines Artikels interessant: „Mehr Akzeptanz unter Bloggern. Es gibt verschiedene Typen: Die Hobbyblogger, die Semi-Professionellen, Professionelle und etliche dazwischen. Und scheinbar kann keiner den anderen Typ leiden.“ …denn das fällt mir auch auf. Finde ich unnütz und schade… Da ich selbst einen Blog FÜR andere betreibe, verstehe ich manchmal nicht, weshalb so manches Mal… na, egal… Das braucht natürlich Zeit und ein gewisses Grundinteresse für einander und vielleicht auch für den Menschen hinter einem Blog und dessen Intention. Doch ich arbeite daran, dass die Akzeptanz hier wächst… Gar nicht… Read more »
Hi Janine,
Danke für deinen Kommi :=)
Ja, das ist eine ewige Baustelle leider :/
Man könnte sich gegenseitig pushen und helfen, statt übereinander herzufallen, wie ausgehungerte Geier…
Nunja, ich hoffe, dass es besser wird und sich die Gesinnung ändern wird.
Und ich hoffe, dass ich nie selber so werde. Das Abgehobee stelle ich vor allem bei „erfolgreicheren“ Blogggern fest. Die geben sich dann auch mit jungem gemüse nicht so gern ab. Schade. Liebe Leser: Sollte ich jemals so werden, verpasst mir bitte einen Seitenhieb, damit ich wieder normal werde 🙂
LG
Yasmin