Weihnachten ist bei uns das Fest der Familie! Auch, wenn wir ein wenig in Deutschland zerstreut sind, kommen wir einige Male im Jahr zusammen, um zu feiern. Auch zum Weihnachtsessen! In diesem Jahr fand das Essen bei uns statt. Zusammen mit meinen Geschwistern habe ich ein Drei-Gänge-Menü aufgetischt und für gute Laune und kugelrunde Bäuche gesorgt. Unser Weihnachtsessen bestand aus:
Vorspeise: Felsalat mit Granatapfelkernen, Wallnüssen und Baconscheiben an Himbeerdressing
Hauptgang: Wildbraten (Reh) mit frischen Spätzle, Semmelknödeln und Rotkohl
Nachspeise: Beeren-Baiser-Creme
Ich habe also den Klassiker (Wild mit Rotkohl) mit ein paar exotischen Komponenten kombiniert und damit ein ganz nues Geschmackserlebnis geschaffen. Granatapfelkerne hatte hier tatsächlich noch niemand auf dem Salat. Trotz der Verwunderung haben alle kräftig zugeschlagen und alles Ratzeputze aufgefuttert. Es hat also scheinbar sehr gemundet. Ich freue mich sehr, dass ich meiner Familie damit mal über die Klassiker hinaus eine Gaumenfreude bereiten konnte. Normal wird hier nach dem Motto: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nid“ verfahren. Seid ihr nun neugierig auf die Rezepte geworden? Hier sind sie:
Vorspeise: Feldsalat mit Granatapfelkernen an Himbeer-Vinaigrette
Zutaten (für 10 Portionen):
- 750 g Feldsalat
- 2 kleine Granatäpfel
- 200g Walnüsse
- 20 Scheiben Bacon (Frühstücksspeck)
- 2 EL Honig
- 2 EL Senf (mittelscharf)
- 7-8 EL Rapsöl
- 3-4 EL Himbeeressig
- Pfeffer und Salz aus der Mühle
- 1 EL Zucker
- Dekoblüten zum Essen (nach Wunsch)
Den Feldsalat waschen und abtropfen lassen. Anshcließend die Granatäpfel teilen und entkernen. Das funktioniert beispielsweise mit der „KLopfmethode“. Nach dem Halbieren die offene Srite in eine Schüssel halten und kräftig an der Seite klopfen, bis die Granatapfelkerne herausgefallen sind. So sieht eure Küche auch anschließend nicht nach einem Massaker aus! Wer versucht die Kerne mit dem Löffel herauszukratzen, riskiert tiefrote Spritzer an den Wänden.
Fruchtiges Himbeeressig-Dressing
Nun den Frühstücksspeck anbraten, bis er schön kross ist und sich kringelt. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und etwas abtupfen. Nun die Walnüsse mit dem Zucker karamellisieren und auskühlen lassen. Den Salat und die Granatapfelkerne könnt ihr nun auf Tellern anrichten und anschließend die Vinaigrette anrühren.
Für das Dressing einfach Rapsöl, Honig, Senf und Himbeeressig verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Dressing nun über den Salat träufeln. Abschließend die Walnüsse sowie den Bacon auf dem Salat anrichten. Ich habe zusätzlich noch bunte Deko-Blüten verwendet, um farbliche Akzente zu setzen. Vor allem die Kinder waren begeistert!
Hauptgang: Wildbraten mit Spätzle, Semmelknödeln und Rotkohl
Der Hauptgang ist eine Zusammenführung verschiedener Rezepte, die bereits auf dem Blog zu finden sind: Der Rehbraten stammt von meinem Bruder, die Spätzle, die Knödel, sowie den Rotkohl habe ich in anderen Rezepten bereits vorgstellt. Ich liste euch hier schnell die Zuatenliste auf, damit ihr wisst, wie viel wir in etwa gefuttert haben. Die Rezepte findet ihr dann, wenn ihr den jeweiligen Links folgt.
Zutaten Rehbraten:
- ca. 1/4 Liter Rotwein
- 1 bis 2 EL Wildgewürz
- 3,5 Kg Rehbraten mit Knochen
- Soßenbinder (je nach gewünschter Dicke)
- 1 großer El Schmalz
- Salz & Pfeffer aus der Mühle
Zutaten Spätzle:
- 500g Mehl
- 5 Eier
- 5 EL Grieß (Hartweizen)
- Salz
- Einen Schuß Sprudelwasser
Zutaten Knödel:
- 10 bis 12 Brötchen (ergibt quasi einen Knödel je Brötchen)
- 8 Stk. Eier
- ca. 50-100 ml Milch
- Salz & Pfeffer aus der Mühle
- 2 El Butter
- Petersilie
Zutaten Rotkohl:
- 1 Kopf Rotkohl
- 1 Glas schwarze Johannisbeermarmelade
- Zimtstange, Nelke, Wachholderbeere
- 2 bia 3 El Balsamico Essig
- 50 ml Orangensaft
- 2 Stk. Zwiebeln
- Butter
Wir hatten noch ein paar Reste übrig, die wir dann am Folgetag vernichtet haben. Beim Fleisch habe ich mit ca. 200 g je Person gerechnet. Bei den Beilagen habe ich so gerechnet, dass jeder überall zuschlagen kann, wenn er möchte.
Nachspeise: Beeren-Baiser-Mascarpone
Zutaten (10 Personen):
- 500 g Mascarpone
- 750 g Quark
- 600 ml Sahne
- 2 Pkg. Vanillezucker
- 600 g Beeren (hier: TK Wildbeermischung, die bei Zimmertemperatur aufgetaut ist)
- 200 -300 gg Baiser (entweder fertig kaufen oder selbst machen)
Zugegeben: Das ist eine Kalorienbombe. Aber das ist nach dem üppigen Essen auch schon egal. Wir haben die ganze Schüssel leer gemacht!
Zunächst rührt ihr den (Mager-)Quark mit der Mascarpone und dem Vanillezucker zu einer cremigen Masse. Anschließend schlagt ihr die Sahne steif (ich benötige meistens Sahenstreif, weil ich es sonst nicht hinbekomme) und hebt sie vorsichtig unter die Mascarponecreme unter. Die Baisers grob zerhacken.
Das Finish
Nun eine große Schüssel nehmen und abwechselnd Creme, Baisers und Obst aufschichten. Auf die letzte Schicht Obst habe ich etwas Puderzucker gestreut und anschließend die restlichen Baisers verteilt.
Tipp: Dieses Dessert solltet ihr kurz vor dem Verzehr anrichten. Ansonsten werden die Baisers zu weich, das schmeckt nicht gut. Die Creme könnt ihr schon vorab vorbereiten, sodass ihr zum Weihnachtsessen nur noch die Komponenten aufschichten müsst.
Und jetzt guten Appettit! 🙂
Weitere weihnachtliche Rezepte: