Schlankwasser (oder auch Wunderwasser) ist sehr Abnehmgruppen beliebt. Egal ob bei Low Carb, Schlank im Schlaf (SIS) oder Almased, überall lese ich vom Schlankwasser. Natürlich habe ich es auch schon ausprobiert, aber ähnlich wie beim Kilokick, habe ich nicht viel Wirkung gespürt. Dennoch war meine Neugierde geweckt und ich habe ein wenig recherchiert. Die Ergebnisse möchte ich euch nicht vorenthalten 😉

Zitrone mit Minze

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Schlankwasser gilt als DIE Lösung in Abnehmgruppen

Was ist dran am Mythos Schlankwasser? Wo liegt der Ursprung? Nutzen Stars (wie Gwyneth Paltrow) das Wunderwasser tatsächlich wie angepriesen, um Pfunde purzeln zu lassen, oder ist das alles ein PR-Gag? Abnehmgruppen schwören drauf, vielleicht ist das wie bei einem Placebo und man muss nur daran glauben? Ähnlich war es ja mit dem Kilokick auch. Oder aber ich habe einfach Pech und gehöre zu den wenigen, bei denen Zaubermittelchen einfach keine Wirkung zeigen.

Grundsätzlich möchte ich anmerken, dass Abnehmwillige von Erfolgen, wie auch Misserfolgen berichten. Persönlich möchte ich also niemanden ab- oder zuraten. Jeder sollte sich sein eigenes Bild schaffen.

Wirkungsweisen des Zauberwassers

So wird das Schlankwasser korrekt eingenommen: Täglich sollen mindestens 2 Liter getrunken werden, darüber hinaus dürfen die 1200 kcal nicht überschritten werden (mit der Almased Diät kein Problem). In vier Tagen sollen damit bis zu 3 Kilo wegschmelzen – so die Versprechungen. Dies soll aus folgenden Wirkungen resultieren:

  • Das Trinken von je 500 ml Wasser führt zu einer Verbrennung von 50kcal.
  • Zitrone soll die Verdauung anregen und entwässern.
  • Minze wirkt dem Hungergefühl entgegen, da es wie ein Betäubungsmittel auf die Magenschleimhaut wirkt.
  • Gurke wirkt ebenfalls entwässernd, soll den Stoffwechsel anregen und ist dafür verantwortlich, dass der Harn aktiviert wird (ohje, jetzt weiß ich Bescheid).
  • Letztlich soll der Ingwer Darm sowie Magen (Magensaftbildung) anregen.

Der Zutatencheck des Wunderwassers

Natürlich wollte ich es genau wissen und habe ein wenig zu den einzelnen Zutaten recherchiert. Tatsächlich gilt Ingwer als durchblutungsfördernd und aktiviert den Stoffwechsel. Seine ätherischen Öle wirken sich auf Magen und Darm aus und regen Speichel-, Magensaft- und Gallenbildung an.

Zitronen haben trotz des sauren Geschmacks eine basische Wirkung, somit wirken sie der Übersäuerung (die häufig bei Diäten vorkommt) entgegen. Auch sollen sie den Stoffwechsel anregen, entwässernd wirken und darüber hinaus den Entgiftungsprozess unterstützen.

Pfefferminze regt die Gallenproduktion sowie den Fettstoffwechsel an. Wichtiger ist aber, dass sie das Hungergefühl tatsächlich unterdrücken kann. So helfen auch zuckerfreie Pfefferminzkaugummis während einer Diät 😉 Minze enthält Menthol, Karotiniode, Flavonoiode sowie Vitamine. Als Allrounder Pflanze soll sie gut für Herz und Nieren sein und die Durchblutung fördern.

Zuletzt bleiben die Gurken mit ihrer entschlackenden bzw. entsäuernden Wirkung. Auch sie soll den Stoffwechsel anregen. Sie hilft auch gut bei Verstopfungen 😉

Doch, wie wird das Schlankwasser nun eigentlich zubereitet?

Zutatenliste: 2 Liter Wunderwasser

  • Schlankwasser1 St. frischen Ingwer (ca. 3 cm)
  • 1 (Schlangen-) Gurke
  • 1 Zitrone
  • 12 tl. Minze (ersatzweise 3 Tropfen Minzöl oder 2-3 Pfefferminzteebeutel)
  • 2 Liter Wasser

Das Ingwerstück in das Wasser reiben. Die Gurke sowie Zitrone in dünne Scheiben schneiden und ebenfalls hinzu geben. Abgerundet wird das Wasser mit Minze (hilft gegen den Gurkengeschmack). Das Wasser nun einfach über Nacht im Kühlschrank stehen lassen und am nächsten Tag genießen. Es schmeckt nicht schlecht, so ist es nicht. Im Sommer war es sogar erfrischend! Geholfen hat es mir persönlich aber nur dahingehend, dass ich sehr häufig auf das stille Örtchen musste. Kilotechnisch passierte nichts.

Das Wasser soll stets 30 Minuten vor der Mahlzeit getrunken werden, um den Stoffwechsel so richtig anzukurbeln.

Woher das Schlankwasser kommt, lies sich durch ein wenig Recherche bestimmen. Es taucht in Weight Watchers, Schlank im Schlaf, Low Carb und Shake Diäten Foren auf. Es heißt aus mehreren Quellen, dass eine New Yorker Ernährungswissenschaftlerin – Cynthia Sass – das Schlankwasser entwickelt hätte. Berichten zu Folge geschah dies bereits vor über 5 Jahren. Kein Wunder, dass es daher in sämtlichen Abnehmguppen und Foren Einzug halten konnte.

Alternativen zum Schlankwasser mit ähnlichen (vereinzelten) Wirkungen sind übrigens:

Zitronenwasser

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Ingwer-Zitrone-Tee

  • Heißes Ingwerwasser
  • Zitronenwasser
  • Brennesseltee
  • Entwässerungstees aus der Drogerie
  • Grüner Tee mit Zitrone
  • Sport
  • Kalorienreduzierte Nahrung
  • Lösliche Ballaststoffe (Flohsamen)
  • Vitamin C-haltige Nahrungsmittel (Paprika, Kohl, Sauerkraut)
  • Vollkornprodukte
  • Eiweiß (Kilokick)
  • Oliven-, Kokos- und Leinöl
  • Mein Tipp: Wenn ihr das Wasser auch mal probieren möchtet, nehmt ungespritzte Zitronen und Gurken. Bei Zitronen ist es noch recht easy, bei Gurken muss man wohl auf das Schälen zurückgreifen, um Pestiziden aus dem Weg zu gehen. Ansonsten: Hoch die Gläser und zum Wohl!

    Ob es hilft? Probiert es selber aus. Es ist, wie bei den Ernähungsformen: Nicht alles hilft bei jedem. Man muss es für sich herausfinden. Schaden kann es nicht, es ist ja rein natürlich.