JeanineKrock

Foto: Jeanine Krock

Jeanine Krock lebt und liebt ihre Bücher wie Kinder <3 Für die Blogtour zu „Gib mir deine Seele“ habe ich die Autorin interviewt und die gebürtige Braunschweigerin ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern lassen…

Realität und Fantasie haben für Jeanine Krock fließende Grenzen

Für Jeanine sind die Grenzen zwischen Realität und Fantasie fließend, sobald sie in ihre Geschichten eingetaucht ist, spricht sie von ihren Protas wie über realen Personen. Dies überträgt sich dann weiter, sodass eine Art „Furcht“ entsteht, ein Manuskript beim Verlag einschicken zu müssen. Warum? Das hat sie auf sehr liebevolle Art und Weise dargestellt:

„

[…] der Trennungsschmerz. Noch einmal kommen sie während des Lektorats zurück, aber letzten Endes muss man seine Kinder in die kalte Welt dort draußen entlassen.“

Ich persönlich fürchte mich ja auch schon davor, Claire eines Tages in die Welt zu entlassen, mit dem Unterschied, dass sie sich dadurch (positiv wie auch negativ) verändern wird – ich hoffe, sie wird keine Träumerin wie ich es bin. Ãœbrigens ist sie als überzeugte Anhängerin des Konstruktivismus davon überzeugt, dass die Realität gar nicht scharf abgrenzbar ist:

„Objektivität im Sinne einer Übereinstimmung von der sogenannten Realität und einem individuell konstruierten Bild scheint mir nicht möglich.“

Sie mag ihre eigenen Bücher am liebsten

Überraschend fällt die Frage nach ihrem Lieblingsbuch aus. Während sich die meisten dabei auf kein Buch festlegen konnten, lässt sich Jeanine nicht beirren: Es sind ihre eigenen Bücher, genauer, das Buch an dem sie gerade schreibt. Warum? Weil sich die Autorin ja in eine sehr enge Bindung mit ihren Figuren begibt, immerhin verbringen sie sehr viel Zeit miteinander. Zeitweise lässt sie sich aber auch von anderen Büchern beeindrucken, wie es beispielsweise bei „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes der Fall war, denn selten habe sie sich viele Taschentücher gebraucht…

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Foto: Jeanine Krock

Von der Kostümbildnerin zur Autorin

Jeanines Wissen über die Welt der Kostümbilder und Model-Booker stammt übrigens nicht aus reiner Recherchearbeit. Sie war selbst einmal in diesem Gewerbe tätig. Der Übergang zur Autorin kam eher zufällig. Nach einem bösen Reitunfall ging ihr die Lektüre aus, so fing sie einfach selbst an zu Schreiben. Dann kam das eine zum anderen:

„Jahre später nahm ich aus purem Vergnügen an einem Kurzgeschichtenwettbewerb teil, wurde platziert und auf einmal gab es ein Buch von mir.“

Da das Buch Anklang fand, beschloss sie weiter zu schreiben und wurde schleichenderweise zur Autorin. Und das mit Erfolg, denn mittlerweile hat sie bereits zehn Titel als Jeanine Krock veröffentlicht. Dazu kommen auch Anthologien, an denen sie sich beteiligt hat. Übrigens: Ihr Debüt „Wege in die Dunkelheit“ entstand vor fast 20 Jahren und ist heute gar nicht mehr erhältlich! Weitere Titel sind beispielsweise „Flügelschlag“ und „Feuerschwingen“, die „Licht & Schatten“-Reihe und „Wind der Zeiten“.

Recherchereisen werden zum Abenteuer

Für ihren Zeitreiseroman „Wind der Zeiten“ recherchierte sie direkt vor Ort (Schottland): Dabei griff sie auf öffentliche Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Postauto zurück, um mit möglichst vielen Schotten ins Gespräch zu kommen. So erlebte die Autorin so manch Abenteuer, welche ein eigenes Buch füllen würden. Beispielsweise lud sie eine harmlose Bistro-Mitarbeiterin im historischen Hogwards Express zu sich nach Hause ein. Daraus resultierten dann Lehrstunden im Umgang mit dem Schwert. Ihre zahlreichen anderen Anekdoten verstauben aber nicht etwa, sie werden einfach hin und wieder in verschiedene Romane eingearbeitet.

Schottland

Foto: Jeanine Krock

In „Gib mir deine Seele“ hat die Autorin tiefe Einblicke in die SM-Szene gewährt. Für ihre Recherchen stürzte sich Jeanine natürlich in die Szene, was ihr durch ihre Verbundenheit mit der Gothic-Szene nicht allzu schwer fiel – in diesem Punkt ist sie mir sehr sympathisch, da ich ja selbst zur Szene gehöre – hin und wieder. Dass es allerdings Verbindungen mit der Fetisch—und BDSM-Szene gibt, habe ich bisher wohl gekonnt ignoriert 😉 Durch alte Kontakte, Internetrecherchen und einschlägige Literatur fand sie sich auch recht schnell in der Szene zurecht und erhielt Einladungen zu speziellen Events. Bei solch einem Event geriet Protagonistin Pauline in große Schwierigkeiten 😉 Natürlich interessierte es mich zu erfahren, ob sie dabei selbst in Schwierigkeiten geriet. Darauf fand sie eine erschütternde Antwort, die ich leider nur bestätigen kann:

„Von Übergriffen der einen oder anderen Art wissen beinahe alle Frauen im Laufe ihres Lebens zu berichten. Das reicht von unerwünschter Anmache, über den schnellen Griff zwischen die Beine im Vorübergehen, bis zu unglaublich brutaler Gewalt, die ihnen angetan wird. Mit Sexualität hat so etwas häufig nur vordergründig zu tun. Meistens geht es ausschließlich um Macht.“

Machtspielchen erfordern eine innere Reife

Lustigerweise hat sie im Interview indirekt eine Erklärung (wenn auch unbeabsichtigt) gefunden, warum ich bei der Rezension des Erotikromans große Probleme hatte: Sie habe den Eindruck, dass es einer gewissen inneren Reife bedarf, um diese Spielart der Sexualität (und damit meine sie nicht Plüschhandschellen, Eiswürfel im Bauchnabel oder einen Klaps auf den Po) lustvoll ausleben zu können. – So ist es also 😉

Lust auf mehr? Entweder ihr werft einen Blick zu Laura, die euch die wundervollen Städtreisen der Blogtour näherbringt, oder lernt morgen ein paar große Diven bei Missi kennen. Von Janine Krock direkt werdet ihr spätestens am 14. Februar wieder hören, denn sie ist als Jurorin für den DeLiA­Literaturpreis eingesetzt worden.

Altertümliches Geschirr

Foto: Jeanine Krock

PS: Wer denkt, dass Jeanine Krock ein cooles Pseudonym ist, der irrt gewaltig. Das ist ihr Familienname, den Vornamen hat sie allerdings einer merkwürdigen Tradition zu verdanken, da jeder mindestens einen Taufnahmen erhält, der eine Ableitung von Johanna/Johannes ist. Scary, oder? 🙂

Gewinne: Printexemplar oder signierte Postkarten

Natürlich dürfen bei einer Blogtour auch die Gewinne nicht fehlen 😉 So hat Jeanine ein Printexemplar ihres Buches „Gib mir deine Seele“ sowie drei signierte Postkarten bereitgestellt.

Was ihr dafür tun müsst? Einfach folgende Frage beantworten: Was hat Jeanine Krock während ihrer Schottlandreise erlernt?

Schreibt´s in die Kommentare, unter allen richtigen Einsendungen (der gesamten Tour) werden die vier glücklichen Gewinner gezogen.

Viel Glück! <3

Die Teilnahmebedingungen:

  • Teilnahmeschluss ist am 7. Dezember um 23:59 Uhr.
  • Teilnehmen kann jeder, der über 18 Jahre alt ist und einen Wohnsitz innerhalb Deutschland, der Schweiz und allen anderen EU-Ländern hat.
  • Ihr dürft bei mehreren Blog-Stationen einen Kommentar hinterlassen.
  • Für den Versand wird keine Haftung übernommen.
  • Der Rechtsweg sowie die Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen.
  • Alle Daten werden ausschließlich für die Durchführung des Gewinnspiels erhoben und verarbeitet. Sie werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.

Anmerkung: Die hier im Beitrag verwendeten Bilder unterliegem dem Urheberrecht von Jeanine Krock und dürfen auf keine Weise kopiert und vervielfältigt werden.