Bernhard Aichner, der im Jahr 1972 geboren wurde, war er jahrelang als Pressefotograf für den KURIER tätig, bevor er sich der Werbefotografie widmete. Bei der zweitgrößten Tageszeitung Österreichs erlernte er das journalistische Handwerk. Seine Aufgabengebiete waren vielfältig, im Besonderen war er von der Polizeifotografie fasziniert. Bernhard Aichner schreibt und veröffentlicht Romane, Hörspiele und Theaterstücke, er ist einer der erfolgreichsten Autoren Österreichs. Ihm wurden zahlreiche Preise verliehen. Zu seinen Werken gehören unter anderem folgende Titel: „Der Fund“, „Dunkelkammer“ und „Gegenlicht“.

Klappentext:

„Es ist Sommer in Berlin. Ein Mann fällt vom Himmel. Ein blinder Passagier, versteckt im Fahrwerkraum eines Flugzeugs. Ein Leben, das im Garten einer hübschen Jugendstilvilla endet. Noch im Tod wird der Mann beraubt – und eine Geschichte aus Not und Gier nimmt ihren Anfang. Sie wird viele Leben kosten und manche Träume zerstören. Pressefotograf Bronski und seine Kollegin Svenja Spielmann recherchieren in einer Welt der Gewalt und des schönen Scheins. Seit er denken kann, fotografiert Bronski das Unglück. Richtet seinen Blick auf das Dunkle in der Welt. Dort, wo Menschen sterben, taucht er auf. Er hält das Unheil fest, ist fasziniert von der Stille des Todes – und immer wieder auf der Suche nach einem Leben, das Sinn verspricht und auf die Liebe setzt.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Gegenlicht

Autor: Bernhard Aichner
Erscheinungsdatum: 26. Juli 2021
ISBN: ‎978-3442759170
Verlag: btb

Cover:
Das Cover wirft einige Fragen auf und erschafft gleichzeitig schon eine gruselige Atmosphäre. Dabei steht ein Objektiv einer Kamera hier im Mittelpunkt. Im Inneren schaut man auf den Umriss des Mannes.

Inhalt:
„Dunkelkammer“ war der Auftakt der Reihe. Mit seinem neuen Werk“ Gegenlicht“ veröffentlicht der Autor Bernhard Aichner bereits seinen zweiten Fall, in dem Bronski ermittelt. Zwar ist es durchaus möglich das Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen, ich würde es aber dennoch empfehlen, dass ihr es in der Reihenfolge lest, in der es auch erschienen ist. Denn nur dann spürt man deutlich, wie sehr sich die Charaktere, auch der Protagonist innerhalb der Werke weiterentwickelt haben. Das ist etwas, was mir persönlich wichtig ist. Außerdem mag ich es, wenn man die Figuren wieder erkennt. Denn wir begegnen hier vielen bekannten „Gesichtern“. Bronski liebt die Dunkelheit, die Schatten und seine Leidenschaft gilt definitiv der Fotografie. Er ist oftmals stur, hartnäckig und ehrgeizig, wenn er einmal Feuer gefangen hat. Svenja und er sind ein gutes, mittlerweile eingespieltes Team. Nicht nur der Fall, den sie hier lösen sollen, zeigt sich kompliziert und wahnsinnig facettenreich, sondern auch Bronskis Privatleben. Ich denke so kann man es beschreiben, ohne zuviel zu verraten. Thematisch spricht der Autor vielerlei Dinge an, die zwischenmenschlichen Beziehungen sind sehr wichtig für diesen Fall. Aber auch der Bürgerkrieg in Sierra Leone und die vielen schrecklichen Details, die daraus entstehende Not und auch die Kindersoldaten, die dort nur für diesen Zweck verheizt werden, werden angesprochen. Wenn ich sowas lese, kriege ich eine absolute Wut im Bauch. Diese Ungerechtigkeit, die dort und an so vielen anderen Orten der Welt herrscht, macht mich traurig und wütend. Aber macht euch hier selbst ein Bild. Ich finde es nur wirklich gut, dass der Autor auch solche Dinge thematisiert.

Aufbau, Struktur & Stil:
Bernhard Aichner hat völlig eigenen Erzählstil, der es mir zu Beginn wirklich ein wenig schwer gemacht hat. Aber im Laufe des Werks gewöhnt man sich daran und ja ich kann sogar sagen, dass man es dann durchaus zu schätzen weiß. Denn er kommt, wie man so schön sagt, schnell damit auf den Punkt. Oft sind es nur Dialoge zwischen den Figuren, die er dem Leser hier bietet. Mir gefällt besonders der Wechsel der Perspektive sehr, denn in anderen Kapiteln schildert Bronski die Ereignisse aus der Ich-Perspektive. Dadurch konnte ich mich sehr gut in ihn hineinversetzen und seine Gedanken und Gefühle nachvollziehen. In anderen Kapiteln erzählt der Autor hingegen mit einem Blick auf die jeweils relevanten Personen. Das bringt dem Leser einen sehr interessanten und intensiven Einblick in die Handlung. Nachdem ich einmal begonnen hatte zu lesen, wollte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Immer wieder wurde ich auch von den Wendungen in der Handlung überrascht, was die Spannung regelmäßig wunderbar noch steigern kann.

Fazit:
„Gegenlicht“ hat mich von Beginn an gefesselt und sehr gut unterhalten. Ich würde immer wieder überrascht und freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall mit Bronski !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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