Jan Olsen ist das Pseudonym eines Schriftstellers, der seit 1991 erfolgreich Bücher in unterschiedlichen Genres veröffentlicht. Er ist mit einer Hebamme verheiratet, hat drei erwachsene Kinder. Als Kind des Nordens ist er der Nordsee mit all ihren rauen und lieblichen Facetten besonders zugetan und ließ kaum eine Ferienzeit verstreichen, ohne diese Gestade mit seiner Familie zu besuchen. Seine Vorliebe für die Nordsee und die dort lebenden Menschen kann er in seinen Ostfrieslandkrimis nach Herzenslust ausleben. Mit dem Titel „Die Leiche im Watt“ veröffentlicht er sein erstes Werk unter dem Pseudonym Jan Olsen.

Klappentext:

„Eine Leiche im Watt! Wer ist der Tote mit dem blau-weiß gestreiften Hemd, der ermordet im Schlick liegt? Die Identität des Mannes zu ermitteln, gelingt den neuen Greetsieler Kommissaren Ruth Fasan und Hagen Reese schnell, denn das Boot des Fischers Christian Hellmann ist nicht von der Fangfahrt in dieser Nacht zurückgekehrt. Der tote Fischer galt als störrischer Eigenbrötler, der mit seiner Art manchmal aneckte, aber reicht das für ein Mordmotiv? Nach und nach finden die Greetsieler Ermittler heraus, dass mehrere Personen im Umfeld des Opfers offenbar einiges zu verbergen haben. Vorwürfe des illegalen Fischfangs stehen im Raum, und auch Christian Hellmanns Verhältnis zu seinem Bruder wirft Fragen auf. Hat eine ungerechte Verteilung der Erbschaft zur Eskalation zwischen den Brüdern geführt? Mysteriös ist auch der Umstand, dass die Polizei erst durch ein Video auf die Leiche aufmerksam wurde. Und aus irgendeinem Grund wollte jemand, dass die Ermittler genau wissen, wo sich das Opfer befindet… „

Wichtige Informationen zum Buch:

Die Leiche im Watt

Autor: Jan Olsen
Erscheinungsdatum: 08.10.2021
ISBN: ‎978-3965864603
Verlag: Klarant

Cover:
Man schaut direkt auf das typische Bild vom Wattenmeer. Insbesondere wenn man sich den Boden anschaut, weckt das bei mir direkt Erinnerungen an frühere Urlaube. Ein dunkel bekleideter Mann, der während sie mit dem Rücken zu ihm dort steht, auf eine Frau zu läuft, sorgt jedoch für großes Unbehagen.

Inhalt:
Mit „Die Leiche im Watt“ veröffentlicht Jan Olsen seinen ersten Ostfrieslandkrimi im Klarant Verlag. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich sehr neugierig. Ich freue mich immer über neue Unterhaltung im Genre Krimi und habe mich echt gefreut, dass wir neue Ermittlungen begleiten dürfen. Im Mittelpunkt des Werks stehen neben der Kommissarin Ruth Fasan, auch die Ermittlungen der Polizei, zwischenmenschliche Beziehungen, die sozialen Medien aber auf das Leben in Ostfriesland. Für mich ist es eine sehr interessante und abwechslungsreiche Mischung, wobei ich es so empfunden habe, dass vieles hier nur oberflächlich angesprochen wird. Das liegt mit Sicherheit auch an der relativ geringen Seitenzahl. Ruth Fasan blieb als Charakter hier noch recht unnahbar, sie hat vorher in Hamburg gearbeitet und hat sich, da sie der Unruhe im Leben weniger Chance bieten will, in eine ländliche Gegend versetzen lassen. Viel mehr aus der Vergangenheit erfahren wir noch nicht. Ich wurde nicht richtig warm mit ihr als Protagonistin. Ihre beiden Kollegen Hagen und Alice dagegen waren mir von Beginn an sympathisch. Hagen hat seine erste Stelle als Kommissar angetreten und schwankt immer zwischen Übereifer und Zurückhaltung. Das mochte ich sehr. Alice ist einfach gut drauf, sie hat einen eigenen Stil und Humor, den ich absolut teile. Ich bin gespannt noch mehr über die Ermittler zu erfahren.

Aufbau, Struktur und Stil:
Die Handlung in „Die Leiche im Watt“ wird uns aus Sicht der Ermittlerin Ruth Fasan geschildert. Dabei hat sich der Autor für die Perspektive in der dritten Person entschieden. Ich weiß nicht genau, ob es daran liegt, aber wahrscheinlich hätte ich mich hier besser in die hineinversetzen können, wenn wir sie aus der Ich Perspektive raus begleitet hätten. Mir hat es gut gefallen, dass man sich gleich mitten im Geschehen befindet. So kommt die Geschichte schnell in Gang und nimmt an Fahrt auf. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und bildlich, sodass ich mir die Situationen sehr gut vorstellen und vor Augen halten konnte. Immer wieder wurde ich von der Entwicklung der Geschichte überrascht. Jedoch wurde mir das Ende ein wenig zu abrupt und kurz gehalten.

Fazit:

In „Die Leiche im Watt“ durfte ich ein neues Ermittler Team begleiten, welches mir recht sympathisch war. Die Charaktere sind interessant gestaltet worden und der Krimi umfasst zahlreiche spannende Themen, die fesselnd umgesetzt wurden, auch wenn ich ein paar kleine Kritikpunkte habe.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.