Sebastian Fitzek studierte, nach dem Abschluss des Abiturs, Jura. Sein erstes Buch schrieb er in Form einer Jura Promotion zum Thema Urheberrecht. Beruflich folgten danach Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Heute ist er hauptberuflich Autor, sein erstes Buch“ Die Therapie“ im Genre Thriller erschien 2006. Seine Bücher sind definitiv nichts für schwache Nerven. Er ist Träger des Friedrich Glauser Preises und hat schon viele Bücher sehr erfolgreich veröffentlicht, unter anderem „Passagier 23“, „Der Augenjäger“ und „Das Kind“. Sein aktuelles Werk heißt „Das Geschenk“.

Klappentext:

„Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst sie einen Zettel gegen die Scheibe. Ein Hilferuf? Milan kann es nicht lesen – denn er ist Analphabet! Einer von über sechs Millionen in Deutschland. Doch er spürt: Das Mädchen ist in tödlicher Gefahr. Als er die Suche nach ihr aufnimmt, beginnt für ihn eine albtraumhafte Irrfahrt, an deren Ende eine grausame Erkenntnis steht: Manchmal ist die Wahrheit zu entsetzlich, um mit ihr weiter zu leben – und Unwissenheit das größte Geschenk auf Erden.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Geschenk

Autor: Sebastian Fitzek
Erscheinungsdatum: 23. Oktober 2019
ISBN: 978-3426281543
Verlag: Droemer

Cover:
Die Aufmachung ist „erschreckend schön“ sage ich mal. Das Buch ist in einer Art schwarzer Geschenkpackung eingeschlagen, sogar mit Schleifenband dekoriert. Der Einband selbst wurde schlicht gestaltet, wobei die rote Farbe, die gleich an Blut denken lässt, hier natürlich absolut die Fantasie anregt.

Inhalt:
Ich bin ein absoluter Fan von Sebastian Fitzeks Werken, weil es kaum ein Autor regelmäßig schafft, mir mit seinen Thrillern den Schlaf zu rauben und mich so wahnsinnig zu fesseln. Deshalb war ich sehr neugierig auf seinen neusten Streich „Das Geschenk“. Ich kann vorab sagen, dass er mich wieder einmal wirklich überraschen konnte. Nicht nur mit der Thematik, auf die ich gleich noch näher eingehe, sondern auch mit der Gestaltung der Charaktere. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Milan Berg. Auf den ersten Blick ist er ein Mensch, wie jeder andere. Allerdings mit einem kleinen Unterschied, der sein Leben stark beeinflusst. Milan ist Analphabet. Was mir nicht so klar war, ist die Tatsache, wieviele Menschen davon betroffen sind. Und die Quote steigt in den letzten Jahren an. Die meisten Menschen die Analphabeten sind, können dies im Laufe der Jahre gut kaschieren, so geht es auch Milan. Aber alleine wie hilflos man sich in einigen Situationen vorkommen muss, weil man schlichtweg bestimmte Botschaften etc nicht erkennt. Ich glaube, das man sich nur schwerlich in eine solche Lage versetzen kann, ohne betroffen zu sein.

Aufbau, Struktur & Stil:
Der Einstieg in „Das Geschenk“ ist mir problemlos gelungen, schnell war ich von der Handlung gefesselt. Sebastian Fitzek versteht es definitiv den Leser in die Irre zu führen, denn so sehr ich mich angestrengt habe zu erkennen, wer der Täter sein könnte, ist es mir über lange Zeit nicht gelungen. Das ist einer der Eigenschaften, die ich an seinen Büchern sehr schätzen. Besonders hervorheben möchte ich die zum einen dramatische aber auch beunruhigende, aber auch rätselhafte Atmosphäre, die der Autor hier gekonnt aufbaut. Die bildliche Schreibweise tat ihr Übriges, sofort konnte ich die Bilder, wie einen Film vor meinen Augen ablaufen lassen. Gekonnt baut Sebastian Fitzek von Beginn ein hohes Maß an Spannung auf, welche er wunderbar konstant steigern kann. Er spielt mit den Gefühlen und der bedrohlichen Stimmung und konnte mich immer wieder überraschen.

Fazit:
„Das Geschenk“ ist ein sehr fesselndes Werk, voller Überraschungen und undurchsichtiger Ereignisse. Mich hat es sehr gut unterhalten, auch wenn es meiner Meinung nach, nicht sein bestes Buch ist 😉 !! Aber die Spannung, und das ist das, was ich von einem Thriller erwarte, ist kaum zu übertreffen.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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