Jojo Moyes, die mit vollem Namen Pauline Sara Jo Moyes heißt, arbeitete nach ihrem Schulabschluss in mehreren Berufen, bevor sie am Bedford College sowie am Royal Holloway Soziologie studierte. Mithilfe eines Stipendiums konnte sie anschließend erfolgreich Journalismus an der City University London studieren. Sie arbeitete fast zehn Jahre in den verschiedensten Anstellungen beim Independent, welcher auch das Stipendium ausgeschrieben hatte. Ihr Debüt veröffentlichte Jojo Moyes mit „Sheltering Rain“, welcher im deutschsprachigen Raum unter dem Namen „Die Frauen von Kilcarrion“ bekannt ist. Von nun an konzentrierte sie sich hauptsächlich aufs Schreiben von Romanen und war nur noch gelegentlich als Kolumnistin tätig. Ihren größten internationalen Erfolg feierte die Autorin 2012 mit dem Roman „Ein ganzes halbes Jahr“, welcher in 31 Sprachen übersetzt wurde. Ihr aktuelles Werk heißt „Wie ein Leuchten in tiefer Nacht“.

Klappentext:
„1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem Nest in den Bergen Kentuckys. Mächtigster Mann ist der tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve, ihr Schwiegervater, unter dessen Dach sie leben muss.
Neuen Lebensmut schöpft Alice erst, als sie sich den Frauen der Packhorse Library anschließt, einer der Bibliotheken auf dem Lande, die auf Initiative von Eleanor Roosevelt gegründet wurden. Wer zu krank oder zu alt ist, dem bringen die Frauen die Bücher nach Hause. Tag für Tag reiten sie auf schwer bepackten Pferden in die Berge. Alice liebt ihre Aufgabe, die wilde Natur und deren Bewohner. Und sie fasst den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Gegen alle Widerstände.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht

Autorin: Jojo Moyes
Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2019
ISBN: 978-3805200295
Verlag: Wunderlich

Cover:
Es lädt direkt zum Träumen ein. Man blickt auf eine Landschaft, die im Dunkeln liegt und überall scheinen kleine Lichter durch die Nacht zu schweben. Es sieht wunderschön aus.

Inhalt:
Ich bin absolut bekennender Fan von Jojo Moyes Werken. Ich habe den Großteil ihrer Geschichten bisher gelesen und muss auch sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. So habe ich absolut auf das Erscheinen von „Wie ein Leuchten in tiefer Nacht“ hingefiebert. Die Thematik hat mich auf Anhieb angesprochen, sodass ich es echt kaum erwarten konnte, es in den Händen zu halten. Es spielt in einer Zeit, in der die meisten Frauen noch sehr wenig zu sagen hatten. Statt selbstständig denken und leben zu können, lag es in der „Natur“ der Frau, sich um den Haushalt, gegebenfalls um die Kinder und um Hof oder tiere zu kümmern. Man ist froh, wenn man Arbeit hat. Die junge Alice, die wir hier begleiten dürfen, folgt einer Illusion. Sie ist eine junge Frau, die sich Hals über Kopf in den gut aussehenden Bennett van Cleve verguckt hat. Doch kaum ist sie in Amerika, genauer gesagt einer kleinen Stadt in Kentucky angekommen, spürt sie das wahre Ausmaß ihrer überstürzten Handlung. Mir ist Alice nach und nach immer mehr ans Herz gewachsen, genauso wie die anderen Frauen der Packhorse Library. (Was für eine fantastische Idee, Menschen, die kaum eine Abwechslung im Leben haben, mit Büchern zu versorgen, das muss hier definitiv erwähnt werden!!) Sie wachsen aufgrund ihrer Arbeit, aber auch weil sie allesamt einzigartig und irgendwie auch nicht in die „Gemeinschaft des Dorfes“ passen, wunderbar zusammen und gebe einander Kraft. Sie wachsen tatsächlich über sich hinaus und stehen einander so bei, wie man es sich von wahren Freunden nur wünschen kann. Alice ist zu Beginn eine junge Frau, die überall aneckt und sich nirgends zuhause fühlt. Mit der Zeit aber verändert sie sich, bildet sich ihre eigene Meinung und tut diese auch kund. Auch wenn das nicht allen Menschen gefühlt. Sie steht dafür ein, was ihr wichtig ist.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Wie ein Leuchten in tiefer Nacht“ wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin Alice geschildert. Jojo Moyes hat sich hier für die Perspektive in der dritten Person entschieden, was mir gut gefallen hat. Die Ich-Perspektive hätte hier jedoch auch spannend sein können, um sich Alice noch näher zu fühlen. Dennoch ist es mir bereits nach wenigen Seiten gelungen mich in Alice und ihre Gefühle hineinzuversetzen. Die Ereignisse haben mich absolut gefesselt und ich habe wahnsinnig mit den Charakteren mitgefiebert. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und wunderbar bildlich, sodass ich mir die Situationen sehr gut vor Augen halten konnte, das gilt insbesondere auch für die Landschaft.

Fazit:
“ Wie ein Leuchten in tiefer Nacht“ ist eine fesselnde und tiefgründige Geschichte, die zeigt, dass man seine Träume nie aufgeben und für wahre Freunde immer kämpfen sollte !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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