Tony Parsons, der am 06. November 1953 geboren wurde, schrieb und veröffentlichte selbst eine Untergrundzeitung „Skandalblatt“ während der Schulzeit. Seine Karriere begann er allerdings als Musikkritiker, heute ist er einer der erfolgreichsten Kolumnisten in Großbritannien. Er schrieb, unter anderem, 18 Jahre lang für den „Daily Mirror“. Es dauerte noch einige Zeit, bis er erfolgreich Bücher veröffentlichte. Seine Krimireihe wird jedoch von der Presse gefeiert. Sein aktuelles Werk heißt „Die Essenz des Bösen“.

Klappentext:

„Für Detective Max Wolfe ist es die dunkelste Stunde seines Lebens: Nur mit Glück überlebt er einen Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum, bei dem fünfundvierzig andere Menschen sterben. Eine Woche später ist die Londoner Polizei den Tätern auf der Spur, aber der Einsatz läuft aus dem Ruder. Die Drahtzieher des Anschlags, zwei Brüder, werden bei der Festnahme erschossen. Doch für viele Londoner ist die Sache damit noch nicht beendet. Angestachelt von Fanatikern wächst ihre Wut und richtet sich gegen die Familie der Terroristen. Max hat alle Hände voll zu tun, sie zu beschützen. Das macht ihn selbst zur Zielscheibe. Genau wie seine kleine Tochter und die Frau, die er liebt …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Die Essenz des Bösen

Autor: Tony Parsons
Erscheinungsdatum: 21. Dezember 2018
ISBN: 978-3404177813
Verlag: Bastei Lübbe

Cover:
Das Cover zeigt ein Viertel der Stadt London, wobei einige der Gebäude brennen. Man sieht die Flammen, die sich züngelnd in der Luft zeigen. Der Himmel ist voller grauer Asche, die stellenweise herunterzurieseln scheint. Der Bezug zur Handlung ist hier sehr deutlich zu finden.

Inhalt:
„Die Essenz des Bösen“ ist der fünfte Band einer Reihe, wobei ich sagen muss, dass ich erst mit dem vorherigen Band in die Reihe eingestiegen bin. „In eisiger Nacht“ hat mir jedoch so gut gefallen, dass ich die Werke von Tony Parsons nun definitiv im Auge behalten werde. Deshalb war auch schnell klar, dass ich „Die Essenz des Bösen“ unbedingt lesen wollte. Die Bücher können alle unabhängig voneinander gelesen werden, da es in sich geschlossene Handlungen sind. In seinem neusten Werk spricht der Autor Tony Parsons ein sehr aktuelles und auch politisches Thema an. Es geht um Terrorismus. Ich bin ganz ehrlich, mir persönlich wird wohl nie begreiflich sein, welchen Antrieb die Menschen, die ihn betreiben haben. Klar, kann man jetzt sagen, es geht um Macht und Geld, denn letztendlich sind dies ja wohl die Motive, die am ehesten dazu verleiten, anderen Leid anzutun. Zumindest hat es ganz den Anschein, wenn man sich Straftaten ansieht. Aber die Opfer, die Terroristen in Kauf nehmen, auch den eigenen Tod zu riskieren, kann ich niemals nachvollziehen. Für mich gibt es einfach nichts, was über dem Leben der Menschen, die ich liebe, steht. Weder Geld noch Ruhm, Macht oder andere Dinge würden daran etwas ändern. Detective Max Wolfe hat ähnliche Ansichten, denn in seinem Privatleben zählt vor allem seine kleine Tochter. Er gibt sich als alleinerziehender Vater die größte Mühe und wendet all seine Liebe für sie auf. Ich muss wirklich sagen, dass ihr liebevoller Umgang ein so wahnsinnig starker Gegenpart zu den politischen Ereignissen in „Die Essenz des Bösen“ darstellt. Max Wolfe hat auch bei der Arbeit seine Prinzipien, er lässt sich ungerne dort reinreden und handelt oftmals instinktiv. Er ist jemand, der auch bei der Arbeit sehr viel Einfühlungsvermögen zeigt und einen guten Instinkt hat, wenn es um Menschen geht.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung des Werks „In eisiger Nacht“ verfolgen wir als Leser direkt an der Seite von Detective Wolfe, dem Protagonisten. Der Autor hat die Ich-Perspektive gewählt, was ich als passend und angenehm empfunden habe. Es fiel mir nicht schwer, mich in Max Gefühle und Gedanken hineinzuversetzen. Man befindet sich schnell mitten im Geschehen und schon nach wenigen Seiten war ich wie gefesselt vom Geschehen. Tony Parsons spricht hier ein wahnsinnig aktuelles Thema an, welches er authentisch in sein Werk eingearbeitet hat. Die Atmosphäre wirkt dadurch unheimlich bedrohlich und ich konnte wirklich nachvollziehen, wie sich die Stimmung innerhalb der Gesellschaft aufheizt. Immer wieder hat der Autor es geschafft mich zu überraschen, ja zu schockieren und die Spannung somit noch weiter zu erhöhen. Seine Schreibweise ist unglaublich direkt, aber auch so bildlich, dass ich mir die Szenen gut vor Augen halten konnte. Mit dem Ende hat mich Tony Parsons wieder einmal absolut überrascht.

Fazit:
„Die Essenz des Bösen“ ist eine absolut fesselnde, düstere und authentisch wirkende Geschichte, die eine Vielzahl an Emotionen bei mir ausgelöst hat.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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