C.J. Tudor wuchs auf in Nottingham, wo sie auch heute mit ihrem Lebensgefährten und ihrer kleinen Tochter lebt. Im Lauf der Jahre hatte sie eine Vielzahl von Jobs, unter anderem als Synchronsprecherin, Werbetexterin, TV-Moderatorin und Dogwalkerin. „Der Kreidemann“ ist das Debüt der Autorin.

Devid Striesow ist ein deutscher Schauspieler. Nach dem Zivildienst bewarb er sich an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Seit 1999 ist er unter anderem als Theaterschauspieler am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig. Sein Kinodebüt gab er 2000 in „Kalt ist der Abendhauch“. Als Sprecher kann man ihn unter anderem „Die Falle“, „Schwarze Vögel“ und „Der Kreidemann“ hören.

Klappentext:

„Alles begann an dem Tag, als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: so konnten er und seine Freunde sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist 30 Jahre her, und Eddie denkt, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und Eddie begreift, dass das Spiel nie zu Ende war …“

Wichtige Informationen zum Hörbuch:

Der Kreidemann

Autor: C.J. Tudor
Sprecher: Devid Striesow
Erscheinungsdatum: 29. Mai 2018
ISBN: 978-3844528664
Verlag: Der Hörverlag

Cover:
Das Cover fällt aufgrund der farblichen Gestaltung gleich ins Auge. Der Hintergrund ist rötlich gestaltet, der Titel wurde mit weißer Kreide darauf geschrieben. Es sieht so aus, als wäre alles in einer Art Rahmen eingefasst.

Inhalt:
Mich hat in diesem Falle das Cover des Werks „Der Kreidemann“ sehr neugierig gemacht. Es ist das Debüt der Autorin, daher habe ich natürlich keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Thrillern von ihr. Die Geschichte ist, anders, als man es möglicherweise auf den ersten Blick so einschätzen würde, doch sehr komplex und fordert die volle Aufmerksamkeit beim Zuhören. Thematisch ist sie sehr vielseitig, denn es werden eine Vielzahl von zwischenmenschlichen Beziehungen angesprochen, aber auch Misshandlungen und Mord. Wir begleiten in „Der Kreidemann“ Eddie, der hier den Protagonisten in der Geschichte darstellt. Ich mochte ihn von Beginn an eigentlich ganz gut leiden, besonders die kindlichen Erzählungen haben mir sehr gut gefallen. Er ist ein recht schelmischer Junge, für den seine Abenteuer mit seinen Freunden das Wichtigste sind. Für seine Freunde ist er da, sie halten fest zusammen. Allerdings leben sie sich im Laufe der Jahre auch auseinander, was ihn auch traurig macht. Dennoch wirken die Schilderungen auf mich sehr lebensnah und authentisch. Die Verbrechen, die hier geschehen, werfen den erwachsenen Eddie in seine Vergangenheit zurück. Die Gestaltung der Charaktere hat mich ein wenig an Stephen Kings Werke erinnert, muss ich zugeben. Sie ist jedoch wunderbar gelungen und sehr interessant.

Aufbau, Struktur & Stil:
In „Der Kreidemann“ erfährt man als Hörer lediglich die Schilderungen aus Sicht von Eddie, dem Protagonisten. Die Erzählungen setzen sich dabei aus Erinnerungen an die frühere Zeit zusammen, man erfährt aber auch, was er sich selbst zusammenreimt bzw. seine eigenen Spekulationen der Geschehnisse. Dabei lässt die Geschichte sehr viel Platz für eigene Vermutungen des Hörers. Die Handlung zwitscht immer zwischen der Vergangenheit und den Ereignissen in der Gegenwart, die Erzählstränge sind jedoch deutlich voneinander getrennt und gut gekennzeichnet. Ich hatte zu keiner Zeit Probleme der Geschichte zu folgen. Was mir wirklich gut gefallen hat, ist die Tatsache, wieviel Raum den Gedanken des Lesers/Hörers gelassen wird. Häufig werden Entwicklungen nur angerissen, sodass man immer wieder selbst gefordert wird. Sehr oft wird man dadurch auf falsche Fährten geleitet. Die Spannung wird nach und nach gesteigert. Besonders hervorheben möchte ich die bedrohliche Stimmung, die immerzu allgegenwärtig ist. Auch die Besetzung des Sprechers hat mir zugesagt.

Fazit:

„Der Kreidemann“ ist ein Thriller, der es in sich hat. Mir hat die Art und Weise, wie die Ereignisse geschildert werden sehr zugesagt. Der Sprecher Devid Striesow vermittelt die Stimmung, die Atmosphäre authentisch und hat wunderbar dazu beitragen mich auf falsche Fährten zu schicken.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.