Andreas Winkelmann wurde 1968 geboren. Bevor er sich ganz dem Schreiben widmete, arbeitete Andreas Winkelmann als Soldat, Sportlehrer, freier Redakteur und Taxifahrer. Er hat bereits zahlreiche Werke sehr erfolgreich veröffentlicht. Sein neuster Thriller heißt „Das Haus der Mädchen“.

Klappentext:

„Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in einer Villa am Kanal ein. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin an – aber die ist am nächsten Morgen spurlos verschwunden. Weil ihr das merkwürdig vorkommt, sucht sie nach ihr.
Freddy Förster, früher erfolgreicher Geschäftsmann, ist inzwischen auf der Straße gelandet. Zufällig beobachtet er, wie jemand einen Mann am Steuer seines Autos erschießt. Um nicht zum nächsten Opfer zu werden, sucht er den Mörder.
Bis er auf Leni trifft, die das Verschwinden ihrer neuen Freundin nicht hinnehmen will. Bald begreifen die beiden, dass ihre beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als ihnen lieb ist – und dass sie in großer Gefahr schweben…“

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Haus der Mädchen

Autor: Andreas Winkelmann
Erscheinungsdatum: 26. Juni 2018
ISBN: 978-3499275166
Verlag: Rowohlt

Cover:
Man schaut direkt auf eine graue Wand. An der Wand wurde ein Klingelschild angebracht, welches blutverschmiert ist. Es hat eine hohe Aussagekraft.

Inhalt:
„Das Haus der Mädchen“ ist das zweite Werk, welches ich vom Autor Andreas Winkelmann gelesen habe. Nachdem mir der Vorgänger „Housesitter“ total gefallen hat und mich überzeugen konnte, wollte ich unbedingt seinen aktuellen Thriller lesen. Thematisch zeigt uns der Autor die absoluten Untiefen der menschlichen Psyche auf. Man mag gar nicht darüber nachdenken, wie grausam manch ein Mensch sein kann, egal aus welchen eigenen Beweggründen das der Fall ist. Die Macht einen anderen Menschen zu demütigen und sie zu erniedrigen, aus purer Lust hat mich mehr als erschrocken. Wir begleiten einmal Leni, ein junges Mädchen vom Lande. Ich muss sagen, dass ich sie wirklich zu Beginn ein wenig arg naiv wirkte. Nach und nach wurde sie mir jedoch sympathischer, denn wenn es darum geht, sich für jemanden einzusetzen, kommt sie aus sich heraus. Das geschah hier so, anfangs ist doch sehr zurückhaltend, schüchtern und ruhig. Ihre Entwicklung innerhalb der Ereignisse hat mir wirklich gut gefallen. Ein weiterer Protagonist ist Freddy Förster. Er hat in der jüngsten Vergangenheit viel mitgemacht. Es fiel mir ein wenig schwer ihn einzuschätzen, durch seine eher abweisende Art. Er ist aber ein sehr interessanter Charakter, wie ich finde. Seine Ecken und Kanten machen ihn als Menschen irgendwie aus.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Das Haus der Mädchen“ wird dem Leser aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Dies führt dazu, dass man einen sehr umfassenden Einblick ins Geschehen erhält. Andererseits fand ich es dann wieder ein bisschen schade, dass wir beispielsweise den Erzählstrang von Leni, nicht aus der Ich-Perspektive begleiten dürfen. Ich glaube, dass hätte es mir persönlich leichter gemacht, mich in sie hineinzuversetzen. Aufgebaut wird die Geschichte mit mehreren Handlungssträngen, die im Laufe der Geschichte gut miteinander verbunden werden. Gleich zu Beginn baut der Autor ordentlich Spannung auf, die für meinen Geschmack aber leider nicht konstant im Verlauf gehalten wird. Es soll jetzt nicht so rüberkommen, als hätte ich das Buch als langweilig empfunden. Das war absolut nicht der Fall. Aber mir fehlen, besonders wenn ich es mit „Housesitter“ vergleiche, die absoluten Überraschungsmomente. Sehr gut hat mir die düstere Atmosphäre gefallen, die hier aufgebaut wird.

Fazit:
„Das Haus der Mädchen“ sorgt für Spannungsmomente, wobei bei mir die gruselige, düstere Atmosphäre deutlich mehr punkten konnte !!

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.