Ele Wolff war, bevor sie anfing als Autorin zu arbeiten, jahrelang als Krankenschwester tätig. Sie hat die Menschen durch ihr Leben begleitet, vor allem, wenn sie sie zuhause pflegte, erlebte sie oftmals die Höhen und Tiefen in den jeweiligen Familien mit. Auch als Vermieterin von Ferienwohnungen auf Borkum hat sie gearbeitet. Hier nahm sie völlig andere Stimmungen der Leute auf, denn sie freuten sich auf die Erholung, die freie Zeit und waren meistens gut gelaunt und fröhlich. Fast zwanzig Jahre ist nun her, dass Ele Wolff ihren ersten Roman begann, welcher auch eher aus einem Zufall heraus entstand. Seit 2015 veröffentlicht sie ihre Ostfriesenkrimis nun im Klarant Verlag, der auch ihr neustes Werk „Spurlos in Ostfriesland“ herausgebracht hat.

Klappentext:

„Ein rätselhafter Vermisstenfall schockt die ostfriesische Stadt Leer. Alida Folkers verschwindet unter mysteriösen Umständen, ihr Fahrrad liegt am Ufer der Ems, ansonsten fehlt jede Spur. Ist sie in der Ems ertrunken oder einem Mord zum Opfer gefallen? Die Polizei kommt nicht weiter, und ein halbes Jahr später beauftragt Alidas Schwester Eva die Privatdetektivin Henriette Honig, der Sache endlich auf die Spur zu kommen. Gemeinsam mit ihrer Nichte Jantje forscht Henriette im Umfeld der Vermissten. Schon bald stoßen sie auf ein schicksalhaftes Ereignis vor acht Jahren, das Alidas Leben für immer verändert hat. Und auch das gewaltige Erbe, das sie im Falle ihres Todes hinterlassen würde, lässt einen Verdacht aufkommen. Die ostfriesischen Detektivinnen ermitteln in alle Richtungen, als plötzlich eine Leiche auftaucht und der Fall eine ungeahnte Wendung nimmt …“


Wichtige Informationen zum Buch:

Spurlos in Ostfriesland

Autorin: Ele Wolff
Erscheinungsdatum: 20.04.2018
Verlag: Klarant

Cover:
Im Vordergrund steht die alte Mühle, die ein absoluter Blickfang ist. Dennoch kann man das Unwetter, welches sich am Himmel zusammen zu ziehen scheint, kaum übersehen. Mir gefällt die Gestaltung des Covers sehr gut, sie lässt einem genug Platz für Spekulationen.

Inhalt:
Mit ihrem aktuellen Werk „Spurlos in Ostfriesland“ veröffentlicht die Autorin Ele Wolff nun ihr mittlerweile achtes Buch in der Reihe „Henriette Honig ermittelt“. Wahnsinn, oder? Mir haben sehr viele der bisher erschienenen Bücher wirklich gut gefallen, daher wollte ich unbedingt auch „Spurlos in Ostfriesland“ lesen. Das liegt auch daran, dass mir die Ermittlerin und Protagonistin nun wirklich am Herzen liegt. Im aktuellen Buch geht es um einen Vermisstenfall, der einige offene Fragen stehen lässt. Henriette ist nicht sicher, geht es um Mord, einen Unfall oder womöglichst doch Selbstmord? Die Nachforschungen gestalten sich alles andere als einfach, aber sie lässt natürlich nicht locker. Mir gefällt es sehr, wie vielseitig Henriette Honig ist. Sie ist eine neugierige, traditionsbewusste Frau, die aber auch ihren eigenen Kopf hat. Ungerne folgt sie Vorschriften und lässt sich durch diese ausbremsen. Ihr Umgang mit Angehörigen bzw. den Menschen im Allgemeinen zeugt von einem guten Instinkt. Ich empfinde sie als sympathisch und liebenswert. Auch die Gestaltung der weiteren Charaktere ist sehr gelungen, sie wirken authentisch in ihrem Handeln und wurden vielseitig dargestellt.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Spurlos in Ostfriesland“ wird aus verschiedenen Perspektiven wichtiger Charaktere, in der dritten Person, geschildert. So erhält man einen umfassenden Einblick in die Geschehnisse, was mir sehr zugesagt hat. Mich persönlich würde hier immer noch 😉 ein Werk aus der Ich-Perspektive von Henriette Honig reizen, aber das ist wirklich Kritik auf hohem Niveau oder vielleicht auch einfach nur eine Frage des Geschmacks. So oder so hat mich das Werk von Beginn an sehr gefesselt. Ele Wolff gelingt es wunderbar die Spannung im Laufe der Geschichte auch konstant zu steigern. Ich habe die ganze Zeit über mitgerätselt, was passiert sein könnte und erst ab einem recht späten Punkt im Verlauf lag ich dann auch richtig. Es ist neben den eigentlichen Ermittlungen, die man hier verfolgen kann, immer wieder spannend zu sehen, wie intensiv sich die Autorin mit den emotionalen Verbindungen und Familienverhältnissen beschäftigt. Hervorheben möchte ich auch den angenehm flüssigen und bildlichen Schreibstil, der es mir leicht macht, mich in die Handlung hineinzuversetzen.

Fazit:
„Spurlos in Ostfriesland“ hat es von der ersten Seite an geschafft, mich wunderbar zu unterhalten und zu fesseln !! Henriette Honig, wie sie ermittelt und lebt, in Höchstform !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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