Es ist schon wieder knapp 3 Monate her, als wir zuletzt ins Familotel Ottonenhof am Diemelsee eingekehrt sind – höchste Zeit für unseren Erfahrungsbericht in puncto Babybetreuung! Immerhin war es unser erster Urlaub zu Viert – Haaaach! Das letzte Mal wohnte Marie noch in meinem Bauch und diesmal war sie schon mit dabei. Die Zeit fliegt. Wir hatten eine wundervolle Woche im Ottonenhof und die Baby- und Kleinkindbetreuung mehrmals in Anspruch genommen. Das war so herrlich entspannend, dass wir entschieden haben im Frühjahr erneut zu fahren. Das Zimmer ist bereits gebucht. In 3 Wochen geht es los!
Der erste Urlaub zu Viert
Jetzt wollte ich euch aber noch erzählen, wie es eigentlich mit Marie gelaufen ist. Sie war gerade 4 Monate alt, als wir im Ottonenhof eingecheckt haben. Am Vorabend waren wir noch bei einer großen Familienfeier in Bayern und tagsdrauf sind wir knapp 3 Stunden mit dem Auto Richtung Urlaub abgebraust. Marie hat alles wunderbar mitgemacht.
Die zweite Hälfte der Fahrt war zwar etwas anstrengender, da sie wach wurde und gern aus dem Autositz herauswollte, aber das ist mehr als verständlich. Aber als wir angekommen sind, wurden wir von einer Wolke aus Entspannung eingehüllt…
Die Kinderbetreuung hat uns schon erwartet
Wir sind ja nun schon mehrmals im Familotel am Diemelsee gewesen. Man kennt uns schon beim Namen und sobald wir das Gelände betreten, rennt Claire davon. Sie kennt sich aus und das ist gar kein Problem. Claudia von der Kinderbetreuung hat ihren Namen auf der Gästeliste gelesen und sich direkt gefreut, dass „ihre Claire“ wieder kommt. Sie haben sie damals als kleine Prinzessin mit Sonnenbrille kennengelernt und die ist sie ja immer noch irgendwie.
Wenn wir im Ottonenhof ankommen ist das immer so ein bisschen, als besuchen wir eine Groß-Tante – oder vielen Tanten 😛
Ich bin bei Ankunft immer direkt tiefenentspannt. Dieses Mal haben wir ein größeres Zimmer im Haupthaus bezogen, was mit Baby sehr viel komfortabler war. Wir konnten quasi im Pyjama zum Frühstück – so konnte Claire jeeden Morgen Happy sehen und hat ihn nur einmal verpasst.
Im Haupthaus untergebracht ist der Wellnessbereich, der Massagebereich, das Restaurant, die Bierstube (für abends) der Buffetraum und die Mini-Kita für die Kinder (großer Indoorbereich mit mehreren Räumen). Ich würde Familien mit Babys immer empfehlen im Haupthaus unterzukommen, weil es einfacher bequemer ist. Wer zur Nebensaison kommt, wird es auch schön ruhig haben. Das Schlafzimmer war groß und so konnten ein Familienbett basteln.
Protipp: Wer kann fährt zur Nebensaison
Da wir – wie immer – in der Nebensaison gefahren sind, waren vergleichsweise wenig Familien da (zur Hauptsaison sind es gern mal 50 Kinder, bei uns waren es maximal 10). Das ist einfach sehr viel entspannter, wenn man mit dem Baby anreist. Für Claire wären auch größere Gruppen cool. Allerdings knüpft sie immer rasendschnell Freundschaft. So auch dieses Mal. Das macht es den Betreuern wohl recht einfach, da die Großen sich sehr gut miteinander beschäftigen. Hin und wieder wurden sie zum Basteln animiert, im Großen und Ganzen haben sie aber einfach miteinander gespielt, getobt, gegessen und getanzt. So hatten sie mehr Zeit die Babys anzuhimmeln 🙂
Babybetreuung im Familotel: Zum ersten Mal fremdbetreut
Wir haben Marie insgesamt dreimal in die Betreuung gegeben. Meistens nach dem Frühstück, wenn sie frisch gewickelt, gestillt und bester Laune war. Da konnte man sie getrost abgeben, da sie dann aufmerksam den großen Kindern zugesehen hat. Die Betreuerinnen haben sie meistens im Arm getragen oder waren im Babyzimmer auf der Kuschelwiese (hier hat Marie übrigens angefangen sich zu drehen!!). Sobald Marie müde wurde, fing sie an zu weinen. Allerdings wurde sie dann auch direkt zu uns gebracht. Ich hatte zuvor auch klar gemacht, dass mein Baby nicht weinen muss und gar keine Versuche unternommen werden müssen, dass sie einschläft.
Tolle Bekanntschaften versüßen den Urlaub
Einmal schlief sie unter leichtem Moppern in der Betreuung ein. Das war allerdings in Ordnung. Fing sie an zu schreien, standen wir direkt auf der Matte. Wir hatten es uns im Vorraum zum Indoorbereich gemütlich gemacht – da gibt es bequeme Hocker und die Möglichkeit mal in Ruhe abzuschalten, um zu lesen oder mit anderen Eltern was zu trinken.
Dabei haben wir auch eine ganz tolle Mama und ihre Tochter kennengelernt, mit der ich noch immer Kontakt halte. Wir hoffen sehr, dass wir sie wieder sehen werden <3
Nichts passiert ohne Zustimmung
Marie lies sich von den Betreuern recht leicht abnehmen. Ich denke, das lag auch am Alter, da sie noch nicht gefremdelt hatte.Ihr fragt euch sicherlich, wie es für mich war, Marie in den Armen einer Fremden zu sehen. Nunja: Für mich waren die Betreuer nicht fremd. Ich kenne und vertraue ihnen. Das ist das Wichtigste, denke ich. Für mich war mein Baby in bester Betreuung. Marie wird schon zeigen, wenn sie es nicht mehr möchte. Darauf vertrauend fiel mir das Abgeben viel leichter.
Solang eine Vertrauensbasis da ist – und die ist ein muss für mich – kann ich in der Zeit ohne Kind auch gut entspannen.
Wir sind gespannt, wie es diesmal laufen wird. Wenn ihr euer Kind im Familotel abgebt, müsst ihr erstmal einen Bogen mit Besonderheiten und Co. ausfüllen. Auch müsst ihr eure Zustimmung geben, dass das Baby gewickelt wird. Es geschieht nichts ohne eure Genehmigung! Wenn das erledigt ist, schauen die Betreuer, auf wen das Baby am Besten reagiert und dann könnt ihr beruhig gehen und etwas Freizeit genießen.
Babybetreuung für Alle?
Auch, wenn die kleinen Mäuschen schlafen, könnt ihr sie gern abgeben. Dann werden sie eben ein wenig im Kinderwagen geschoben. Wir konnten die Betreuung vor allem nutzen, um in Ruhe zu frühstücken oder mit der Großen ein wenig Zeit zu verbringen. Das ist echt viel Wert! Alleinreisende können sich auch beispielsweise massieren lassen und einfach entspannen, während das Kind gespaßt wird.
Ob die Betreuung immer klappt? Nunja, es steht und fällt mit dem jeweiligen Baby und den Eltern. Können die Eltern loslassen? Ist das Kind bereit zu anderen Menschen zu gehen? Eine Garantie gibt es bestimmt nicht, allerdings versuchen die Betreuer alles und sind mit dem Herzen bei der Sache – das ist viel Wert.
Sie verstehen sich auch weniger als Erzieher, sondern mehr als gute Freunde oder Tanten/Onkel. Sie sind da, um die Kinder zu bespaßen und eine schöne Zeit zu ermöglichen.
Auch Kinder mit besonderen Ansprüchen haben hier Platz
Dabei ist es übrigens egal, ob es Kinder mit oder spezielle Bedürfnisse sind. Auch Kinder mit speziellen Bedürfnissen sind gern gesehen. Man sollte das Team nur vorab gut briefen. Das finde ich sehr schön, da sie sich nicht scheuen kleine Herausforderungen anzunehmen. Ich habe im privaten Gespräch mit den Betreuern viel Positives erfahren und mich zwischenmenschlich gut mit ihnen verstanden. Man fühlt mittlerweile ein gewisses freundschaftliches Band, was mit jedem Besuch stärker geknüpft wird.
Wenngleich sich unsere Erziehungsansichten auch unterscheiden – aber das ist ja eh egal. Die Kids sind einzig dort um Spaß zu haben. Ich freue mich schon jetzt zurückzukommen. Irgendwann schmeiß ich alles hin und arbeite auf dem Ottonenhof! 🙂
Urlaub mit Kleinkind vs. Urlaub mit Baby
Es war schon was anderes jezt mit Baby in den Urlaub zu fahren. Aber nicht wesentlich stressiger. Natürlich mussten wir bei Ausflügen nun auf die Bedürfnisse von zwei Kindern achten (Hunger, Pippi, kalt) und konnten den Tagesablauf nicht ganz so flexibel gestalten. Abends lag die Große im Bett und die Maus hat uns Gesellschaft geleistet. Da waren Spieleabende natürlich nicht ganz so praktikabel.
Sie schlief meist nur ein Stündchen in der Federwiege (mit swing2sleep Motor) – die wir ohne Probleme im Bauernstübchen aufhängen und einstecken durften – und danach war Partystimmung bei der Maus. Dennoch würde ich jetzt nicht sagen, dass der Urlaub stressig war. Das lese ich oft bei anderen Eltern:Sie brauchen Urlaub vom Familienurlaub. Wir haben tatsächlich entspannt. Umso trauriger war ich, als es schon vorbei war. Der Ausflug im März wird auch sicherlich nicht der Letzte sein!
- Ausführlicher Erfahrungsbericht zum Familotel Ottonenhof
- Interview mit Familotel-Gastgeber Christian
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