Schwangerschaftswoche 38 – bald ist es so weit und ich halte mein Baby im Arm. Lange habe ich das Packen der Kliniktasche vor mich hergeschoben, wahrscheinlich, weil ich einfach Angst hatte (habe). Allerdings ist das ja auch keine Maßnahme, die Geburt zu ignorieren. Irgendwann kommt auch dieses Baby – da sollte ich vorbereitet sein. Wie im Geburtsvorbereitungskurs empfohlen habe ich nicht eine, sondern gleich drei Taschen gepackt. Warum möchte ich euch gern erklären und zeigen, was ich so alles mitnehmen werde. Spoiler vorab: Es ist mehr, als beim ersten Mal. Da war ich irgendwie unvorbereitet.

Normalerweise läuft die Geburt ja so ab (was ist schon normal?): Die Fruchtblase platzt es geht los. Oder man macht sich bei Wehen, die alle 4-5 Minuten kommen, auf den Weg ins Krankenhaus. Eine kurze Aufnahme und schon „weht“ man im Kreißsaal vor sich hin. Wer hat da schon große Lust drauf, eine riesen Reisetasche mitzuschleppen? Also ich nicht. Schon gar nicht, weil der Kreißsaal hier eher winzig ist und ich auch Angst hätte, dass die Tasche mit etwaigen Flüßigkeiten oder anderem Kram in Berührung kommt… Daher habe ich eine Extratasche für den Kreißsaal vorbereitet. Hier kommt nur das Nötigste mit – was ich auch wirklich im Kreißsaal brauchen werde. Für die Tage auf der Station (ich habe nicht vor ambulant zu entbinden, sondern Zweisamkeit mit Baby Erbse zu genießen) gibt es ebenfalls eine Extra-Tasche. Die dritte und letzte Tasche ist einzig für Baby Erbse reserviert. Hier sind einfach die Klamotten für das Babyshooting bzw. den Nachhauseweg geparkt.

 

Die Kliniktasche für den Kreißsaal

Bei der ersten Geburt habe ich einen halben Tag im Kreißsaal verbracht. Die restlichen 2,5 Tage war ich auf Station und habe im Bettchen vor mich hingewimmert. ich hoffe, dass es diesmal anders laufen wird und möchte mir die Zeit im Kreißsaal so angenehm, wie möglich gestalten. Dazu gehören für mich ein Entspannungsbad, vielleicht eine schöne Massage und vor allem: Nervennahrung. Denn die sind mir das letzte Mal echt abhandengekommen und irgendwie hatte ich gar nichts dabei 😉

Checkliste für den Kreißsaal

  • Mutterpass und Versichertenkarte
  • Aufknöpfbares Hemd (alt, weil es anschließend womöglich entsorgt wird)
  • Badekugel (für das Entspannungsbad)
  • Tankinioberteil (für ein Entspannungsbad und/oder Wassergeburt)
  • Wollsocken (kalte Füße im Kreißsaal sind doof)
  • Weiche Hausschuhe (Krankenhausböden sind extrem dreckig)
  • Haargummi
  • Labello (trockene Lippen, die aufreißen braucht keiner)
  • Snacks (Balisto, Bifi-Roll, Choco Krossies usw…)
  • Getränke (Red Bull!)
  • Massageöl
  • Ggf. kleiner Lautsprecher für Musik (via Handy)
  • Handy (für Bilder und Twitter ^^)
  • Badehose für meinen Mann (er soll mit in die Wanne)
  • Wechselwäsche (Blut, Pippi, Fruchtwasser… Alles ist möglich)
  • Weiche Decke (für den Gymnastikball)
  • EDIT: Strohhalm 😉 – Danke Anna!

 

Zum Download:

Checkliste für die Kliniktasche

Die Tasche für den stationären Aufenthalt

Für mich kommt keine ambulante Entbindung in Frage. Ich wäre wohl schlichtweg überfordert mit Baby UND dem Wirbelwind zu Hause. Ich würde gern ein bisschen im Krankenhaus kuscheln, das Baby kennenlernen und Zweisamkeit genießen, ehe ich mich der Herausforderung stelle, die Bedürfnisse zweier kleiner Menschen zu erfüllen. Demnach brauche ich natürlich auch ein bisschen Kleidung und „Wohlfühl“-Dinge.

Checkliste für die Station

  • Kulturbeutel mit Shampoo, Duschgel und Deo (alles parfümfrei!), Zahnpasta, Gesichtscreme, Kontaktlinsen, Brustwarzensalbe usw.
  • Eigene Handtücher
  • Still-Nachtkleid (gibt es günstig bei C&A, wer es etwas schicker mag wie mein Sternchennachtkleid, findet bei Amazon tolle Kleider für 17 Euro)
  • Unterhosen aus Baumwolle! Synthetikwäsche ist unangenehm, gerade bei Narben/Wunden (4 Stück für 9 Euro im C&A)
  • Still-BH (natürlich von Carriwell)
  • Seidene Stilleinlagen (sollen die Brustwarzen schonen)
  • Bademantel
  • Bequeme Wechselkleidung (auch für den Heimweg)
  • Kopfhörer
  • Ladekabel !!!!
  • Unterlagen für die Geburtsurkunde (ärztliche Bescheinigung, gültiger Personalausweis/Reisepass der Eltern, hier ebenfalls: Heiratsurkunde)
  • Ein eigenes Stillkissen, falls keine vorhanden

 

Das Outfit für das Baby

Solang man im Krankenhaus ist, braucht das Baby keine Kleidung. Es wird alles vom Krankenhaus gestellt. Am Abreisetag und/oder für das Babyshooting sind Klamotten allerdings wichtig. Daher braucht Erbse auch eine Tasche! Die Babytasche lassen wir einfach in der Babyschale, bis wir das Kind auch wirklich mit nach Hause nehmen. Das muss ja nicht unbedingt die ganze Zeit vor Ort sein. Für Baby Erbse habe ich extra ein Geschiwsteroutfit nähen lassen – ich bin soooo verliebt! Damit sollen auch die Shootingbilder (lassen wir wahrscheinlich direkt im Krankenhaus machen) gemacht werden. Ich bin schon sehr gespannt…

Checkliste Babytasche

  • (Langarm)Body
  • ggf. Strumpfhose
  • Hose/Pullover oder Strampler
  • Socken
  • Mütze
  • Jacke
  • ggf. Decke

Das sieht jetzt natürlich richtig viel aus, aber tatsächlich sind manche Dinge (für mich) unerlässlich 🙂 Eigene Handtücher sind goldwert, ebenso eine Decke für den Gymnastikball. Bedenkt mal, wie viele Frauen da schon drauf saßen… Bah! Mal davon abgesehen, dass der Po sonst eklig klebt. Alternativ geht natürlich ein Handtuch. Hauptsache nicht direkt auf dem Gummi 😉 Fakt ist: Manche Frauen kommen mit weniger klar, manche brauchen sogar noch mehr. Make-up und Co. zum Beispiel – das fällt bei mir allerdings komplett weg. Ich bin nicht eitel oder so und trage ohnehin sehr selten mal Schminke. Was mir das letzte Mal gefehlt hat, war defintiv Musik. Dabei kann ich mich wunderbar treiben lassen und meine miesen Gedanken verscheuchen. Und nachdem ich 2,5 Tage auf der Station vor mich hingeweht habe, wäre ich auch erfreut über Kopfhörer gewesen, um einfach ein bisschen abschalten zu können. Man ist ja immer zu zweit auf dem Zimmer – was echt nervig sein kann, wenn Besuch kommt…

Was hattet ihr alles mit dabei? Habt ihr noch super geheime Tipps? habt ihr eher weniger gebraucht oder mehr? Ich bin gespannt 🙂