Jenny Evans Welch verbrachte ihre Jugend in Florenz, wo sie auch die Schule besuchte. Sie liebte es mit der Vespa durch die Toskana zu düsen, zuviel Eis zu essen und in Brunnen zu baden. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Utah, erinnert sich aber unheimlich gerne an die Zeit in Italien.

Klappentext:

„Das Land von Gelato und Amore! Doch Lina ist nicht in Urlaubsstimmung. Sie ist nur in die Toskana gereist, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Aber dann findet sie das alte Tagebuch ihrer Mom, das von deren Zeit in Italien erzählt. Plötzlich erschließt sich Lina eine Welt aus romantischen Kunstwerken, magischen Konditoreien – und heimlichen Affären. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte und ein Geheimnis, das nicht nur ihr Leben verändern wird …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Love & Gelato

Autorin: Jenna Evans Welch
Erscheinungsdatum: 12.06.2017
ISBN: 978-3959670913
Verlag: Harper Collins

Cover:
Das Cover wurde eher schlicht gestaltet. Auf einem beigefarbenen Hintergrund sieht man zwei große Eiswaffeln, wobei eine der Waffeln auf dem Kopf steht. Zwischen den vollen Eiswaffeln ist ein kleines Herz abgebildet. Mir gefällt es recht gut, wobei es ohne den Inhalt zu kennen, ein wenig irreführen kann.

Inhalt:
„Love & Gelato“ ist der Debütroman der Autorin. Der Inhalt hat mich gleich angesprochen, sodass schnell klar war, dass ich dieses Buch gerne lesen wollte. Der Einstieg in ihr „neues“ Leben fällt der Protagonistin Lina alles andere als leicht. Das wird aber auch niemanden verwundern, sie hat schließlich gerade erst ihre Mutter und damit eine sehr wichtige Bezugsperson verloren. Die Trauer nimmt oftmals überhand und mit dem Gefühl des Alleinseins landet sie nun in der Toskana. Es ist nicht einfach für Lina, aber ganz ehrlich, ich glaube, wenn man sich in ihre Lage versetzt, ginge es kaum einem von uns anders, oder? Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ist seine Mutter, so plötzlich und innerhalb eines kurzen Zeitraums zu verlieren. Zudem ist Lina ja noch recht jung, mir würde das völlig den Boden unter den Füßen wegziehen. Dazu kommt auch noch, dass sie die gewohnte Umgebung verlassen muss, vor allem ihre Freunde, Menschen, die ihr nahestehen. Andererseits ist vielleicht gerade die Tatsache, dass sie nicht dort ist, wo sie alles an ihre Mutter erinnert, auch ein Vorteil. So oder so, ist es eine Situation, die man niemanden wünscht. Lina hat mich in ihrem Charakter ein wenig an mich erinnert, als ich jünger war. Es fiel mir auch überhaupt nicht schwer mich in sie hineinzuversetzen, sie war mir auf Anhieb sympathisch. Wenn sie Menschen nicht kennt, beobachtet sie diese gerne erstmal ein wenig um sie besser einschätzen zu können. Anfangs ist Lina eher zurückhaltend und niemand, der Fremden ihre Meinung oder Gedanken ohne weiteres mitteilt. Fühlt sie sich wohl, schlägt ihr Verhalten jedoch schnell ins Gegenteil um. Ein weiterer wichtiger Charakter ist Ren(Lorenzo), den Lina schon kurz nach ihrer Ankunft kennenlernt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb gut. Ren ist ein lustiger, liebenswerter und sensibler Junge, de ich schnell in mein Herz geschlossen habe. Auch die anderen Charaktere wurden alle facettenreich, liebevoll und interessant gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Love & Gelato“ wird uns aus Sicht der Protagonistin Lina, in der Ich-Perspektive, geschildert. Dafür danke ich der Autorin unheimlich, denn es passt einfach hervorragend zu der Geschichte und ich konnte so Linas Gedanken und Gefühle wunderbar nachvollziehen. Man befindet sich schnell mitten im Geschehen und ich hatte von Beginn an das Gefühl mich selbst auf eine wundersame Reise zu begeben. Die Autorin lässt soviel Herzblut und eigene Erfahrungen mit in die Beschreibungen, die wunderbar bildlich sind, einfließen, dass man beim Lesen das Gefühl hatte, tatsächlich in Florenz unterwegs zu sein. Man spürt die Liebe, die die Autorin mit der Stadt verbindet in fast jedem Satz. Gut gefallen hat mir auch die einfühlsame und sensible Art, mit der sie auf Linas Gefühle eingeht. Schon nach kurzer Zeit war ich wie gefangen von den Ereignissen, habe mitgefiebert und Hoffnungen durchlebt. Die Geschichte rund um Lina wird immer wieder durch Tagebucheinträge ihrer Mutter unterbrochen, was mich emotional teils sehr angerührt hat. Wir verfolgen quasi zwei verschiedenen Zeitebenen, einmal die Gegenwart, die aus Linas Sicht erzählt wird und auf der anderen Seite Linas Mutter in der Vergangenheit. Jenna Evans Welch lässt die beiden Zeitebenen gelungen miteinander verschmelzen.

Fazit:
„Love & Gelato“ ist eine wunderbare, anrührende und fesselnde Geschichte, die mich problemlos nach Italien versetzen konnte. Die Liebe zum Detail in Bezug auf Florenz sticht beeindruckend hervor, genauso wie die liebevolle Gestaltung der Charaktere !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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