Ulrike Busch verspürte, seit sie denken konnte, eine große Sehnsucht nach Meer und dem weitem Horizont. So zog sie 1986 aus ihrer Heimatstadt Essen nach Hamburg. Seither ist sie auf dem nord-und ostfriesischen Inseln, dem Festland und Halligen fest verwurzelt. Ulrike Busch studierte Sprachwissenschaft. Sie war viele Jahre als selbstständige Texterin und technische Redakteurin tätig. 2013 entdeckte sie das Schreiben für sich, selbstverständlich ist dabei, dass ihre Krimis in Norddeutschland spielen. “Mordskuss” ist ihr neustes Werk.

Klappentext:

„Das beschauliche friesische Dorf Pilsum wird von einem brutalen Mord erschüttert. Neben dem Leuchtturm wird eine attraktive junge Frau gefunden, mit einem Gürtel bestialisch erdrosselt. Auf der Stirn der Toten prangt ein dunkelroter, sinnlich wirkender Kussmund. Was hat dieses Zeichen zu bedeuten? Tammo Anders und Fenna Stern von der Kripo Greetsiel nehmen die Ermittlungen auf. Das Mordopfer Silvia Lüders war Gast des Hotels Friesenliebe. In dem Haus treffen sich Partnersuchende aus Ostfriesland, doch anstatt Flirts und Liebe finden die Kommissare Eifersucht vor und Hass … Ist einer der Gäste der Friesenliebe der Täter? Treibt ein Serienmörder sein Unwesen in Ostfriesland? Die Kommissare ermitteln in alle Richtungen, als der Täter erneut zuschlägt…“

Wichtige Informationen zum Werk:

Mordskuss

Autorin: Ulrike Busch
Erscheinungsdatum: 05. Mai 2017
ISBN: 978-3955736279
auch als Kindle erhältlich
Verlag: Klarant

Cover:
Das Cover sieht wunderschön aus und es ist genau das Bild, welches ich mit beschaulichen Urlaubsorten verbinde. Man sieht einen hölzernen Weg, der durch die Dünen zum Strand hinführt. Es wirkt so, als wäre alles ganz idyllisch, der Himmel ist blau. Neben dem Titel des Werks sieht man einen Kussmund ;-).

Inhalt:
„Mordskuss“ ist nach dem Titel „Tod am Deich“ das zweite Werk, welches ich von der Autorin gelesen habe und gleichzeitig auch der zweite Band, in dem das bekannte Ermittlerpaar Tammo Anders und Fenna Stern zusammenarbeiten. „Mordskuss“ hat mich auf Anhieb inhaltlich angesprochen, sodass ich schnell wusste, dass ich dieses Werk lesen wollte. Das geschah auch, weil ich schon zuvor vom Verhältnis der beiden Ermittler schon im vorherigen Band sehr angetan war. Neben der Tatsache, dass hier die Ermittlungen zu den Morden eine wichtige Rolle spielen, lernt man auch die Protagonisten Tammo Anders und Fenna Stern besser kennen. Fenna Stern ist eine sehr sympathische und wie ich finde, feinfühlige Frau. Sie geht bei ihrer Arbeit stets gut auf die Angehörigen der Opfer ein, schnell fühlt man sich ihr verbunden. Auf der anderen Seite kann Fenna auch sehr direkt sein. Man spürt bei Fenna kaum noch, dass sie noch nicht solange in der Dienststelle in Pilsum arbeitet, sie hat sich recht gut eingelebt. Mir hat es sehr gut gefallen, dass es zwischen Fenna und Tammo immer wieder schön knistert. Tammo hingegen kommt, wie man so schön sagt, Fenna gegenüber nicht so richtig aus dem Quark, vielleicht traut er sich auch einfach nicht so. Auf der einen Seite macht er sich Gedanken und plant, andererseits weicht er auch immer mal wieder zurück, wenn sie sich körperlich nahekommen. Tammo ist jedoch ebenfalls ein sympathischer Charakter, der es nicht mag, wenn ihn andere unter Druck setzen. Auch die weiteren Charaktere sind interessant und ansprechend gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird dem Leser aus Sicht von Tammo und Fenna, in der dritten Person, geschildert. Mich hätte hier die Ich-Perspektive auch sehr gereizt, vor allem in Bezug auf das persönliche Verhältnis und die Gedanken der beiden Protagonisten. Dennoch ist es mir ganz gut gelungen, mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Man befindet sich gleich mitten im Geschehen, was mir sehr gut gefallen hat. „Mordskuss“ nimmt schnell an Tempo auf, sodass ich das Werk schon nach kurzer Zeit kaum noch zur Seite legen wollte. Durch einige Wendungen, die so nicht habe kommen sehen, war ich mir lange Zeit nicht sicher, wer denn der Täter sein würde. Ulrike Busch versteht es den Leser sehr gekonnt, auf falsche Spuren zu führen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und sehr bildlich, es fiel mir nicht schwer, mir die Situationen vor Augen zu halten. Hervorheben möchte ich auch, dass durch die häufig verwendete wörtliche Rede, die Handlung sehr lebendig und auch authentisch wirkt.

Fazit:
„Mordskuss“ steht seinem Vorgänger „Tod am Deich“ in nichts nach. Das Werk überzeugt durch eine lebendige, bildliche Schreibweise, Charaktere mit Ecken und Kanten, ein klein wenig Liebe und einer guten Portion Spannung.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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