Susanne Ptak wurde 1964 geboren. Ihre ersten Erfahrungen als Autorin sammelte sie 1996 bis 2002 als Bastelbuch-Autorin für den Vielseidig-Verlag. 2003 zog es sie mit ihrem Mann nach Ostfriesland, wo sie sich ihren eigenen kleinen Traum, eine Schafskäserei zu betreiben, verwirklichte. Nach ein paar Jahren bekam sie jedoch gesundheitliche Probleme, wodurch sie plötzlich viel Zeit hatte. Sie hatte schon früher das Interesse daran mal einen Krimi zu schreiben, jetzt war die Zeit dafür gekommen. Durch das Schreiben ihrer Ostfrieslandkrimis kann sie all ihre Leidenschaften vereinen. „Mord in Pilsum“ ist ihre aktuelle Veröffentlichung.

Klappentext:
„Das ostfriesische Nordseedorf Pilsum wird von grausamen Morden erschüttert. Einmal mehr mittendrin: Dr. Josefine Brenner. Zurzeit hält sich die Rechtsmedizinerin im Ruhestand bei ihrer Freundin Theda in Pilsum auf, und gemeinsam finden sie die Leiche von Klara Schiller. Die Imkerin half ehrenamtlich Au-pair-Mädchen in Not, und in letzter Zeit verschwanden gleich mehrere Au-pairs spurlos… Wenig später taucht eine zweite Leiche auf: ein hübsches chinesisches Au-pair. Beide getötete Frauen waren an Händen und Füßen gefesselt, an den Tatorten lagen rote Gladiolen. Viel deutet auf chinesische Triaden hin, aber organisiertes Verbrechen im tiefsten Ostfriesland? Josefine mag an diese Theorie nicht so richtig glauben. Wie immer ermittelt sie auf ihre eigene Art, und bringt sich dabei in tödliche Gefahr…“

Wichtige Informationen zum Buch:

Mord in Pilsum

Autorin: Susanne Ptak
Erscheinungsdatum: 30.01.2017
ISBN: 978-3955735401
Verlag: Klarant Verlag
Formate: als Ebook & Taschenbuch erhältlich

Cover:
Das Cover hat mich gleich sehr angesprochen. Im Mittelpunkt steht ein gelb, rot gestreifter Leuchtturm an einer Landspitze, der Himmel zieht sich bedrohlich dunkel zusammen. Es passt sehr gut zu der Stimmung in diesem Werk.

Inhalt:
„Mord in Pilsum“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Susanne Ptak gelesen habe, ich kann aber schon soviel sagen, dass es sicher nicht das letzte Buch war, welches ich von ihr gelesen habe. Es ist der nun vierte Ermittlungsfall von Dr. Josefine Brenner. Wichtig zu wissen ist, dass die Bücher alle eine in sich abgeschlossene Handlung haben und unabhängig voneinander gelesen werden können. Mich hat der Inhalt gleich angesprochen, vor allem das Thema Menschenhandel und die Gier nach Macht sind Themen, die mich immer wieder schockieren. Dennoch finde ich es wichtig, dass es angesprochen wird, denn der Handel mit Menschen ist leider immer noch in vielen Teilen der Welt an der Tagesordnung. Die Menschen werden wie Ware behandelt und teils gibt es wahnsinnig hohe Geldforderungen. Mir fällt es unheimlich schwer, mir das vorzustellen, in einem Umfeld, das sag ich mal, doch noch einigermaßen behütet erscheint. Ganz und gar abwegig ist es zumindest gefühlt für mich.
Wir begleiten in „Mord in Pilsum“ wieder einmal die Rechtsmedizinerin Josefine, die sich rein theoretisch schon im Ruhestand befindet. Man hat jedoch immer wieder das Gefühl, dass sie nicht so ganz ohne ihre Arbeit leben kann ;-). Sie scheint förmlich die Ermittlungsfälle anzuziehen. Ich mochte sie gleich sehr gerne leiden, sie ist eine sympathische Frau, die kein Problem damit anzupacken und zu helfen. Josefine zeigt sich wenig ängstlich, sondern eher neugierig und unternimmt auch gerne mal inoffizielle Nachforschungen. Sie ist eine sehr gute Freundin, auf die man sich verlassen kann. Die Charaktere wurden hier sehr vielseitig und interessant gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird aus wechselnder Perspektive, jedoch immer in der dritten Person, geschildert. Dabei kann man als Leser sowohl die Sicht von Josefine als auch die Ermittlungsarbeiten der Polizei ganz offiziell begleiten und mitverfolgen. Die Geschichte nimmt sehr schnell an Fahrt auf und innerhalb kürzester Zeit war ich darin gefangen. Susanne Ptak gelingt es in einem guten Tempo die Spannung konstant zu steigern und auch aufrecht zu erhalten. Durch einige Wendungen und unerwartete Ereignisse hat mich die Autorin überraschen können, trotzdem war die Entwicklung ab einem gewissen Zeitpunkt für mich ein klein wenig durchschaubar. Der bildliche Schreibstil machte es mir wieder einmal leicht, mich in die Situationen und die Umgebung hineinzuversetzen. Viele Szenen konnte ich wie einen Film vor meinen Augen ablaufen lassen. Als besonders gelungen habe ich die Atmosphäre, die hier wirklich sehr düster ist, empfunden. Durch die Stimmung wirkt „Mord in Pilsum“ sehr authentisch.

Fazit:
„Mord in Pilsum“ ist ein fesselnder Ostfrieslandkrimi, der mich durch die düstere Atmopshäre und die Thematik des Menschenhandels sehr angesprochen hat !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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