Steve Mosby studierte Philosophie und arbeitet als freier Schriftsteller in Leeds. Im Jahre 2009 gelang ihm der Durchbruch mit seinem Werk „Der 50/50- Killer als Thrillerautor. Für seine bisherigen acht Romane erhielt er 2012 den angesehenen „Dagger in the Library“ der britischen Crime Writers Association. Veröffentlicht wurden bisher unter anderem: „Kind des Bösen“, „Spur ins Dunkel“ und „Der Kreis des Todes“.

Klappentext:

„Detective Inspector Zoe Dolan und ihr Team sehen sich einem Alptraum gegenüber. Ein Stalker, der nachts lautlos in die Wohnungen von jungen Frauen eindringt, um sie zu misshandeln und zu vergewaltigen, sorgt für Panik und Misstrauen. Es hat den Anschein, als würden seine Attacken immer brutaler. Um sich eine trügerische Intimität vorzugaukeln, liebt es der Creeper, bereits im Schlafzimmer unter dem Bett zu liegen, wenn die jungen Frauen von der Arbeit zurückkehren. Zoe Dolan ist überzeugt, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der Unbekannte zum Killer wird. Doch alle Nachforschungen verlaufen im Sande. Der Druck von Seiten der Öffentlichkeit wird immer stärker, DI Dolan braucht dringend einen Durchbruch in ihren Ermittlungen..“

Nachtschatten

Wichtige Informationen zum Buch:

Nachtschatten

Autor: Steve Mosby

Erscheinungsdatum: 01. September 2016

ISBN: 978-3426304686

Verlag: Droemer TB

Cover:

Das Cover spiegelt die düstere Stimmung des Buchs perfekt wider. Man sieht nur einen Teil des Gesichts, samt eines grünen Auges, einer schwarzen Katze.

Inhalt:

Bisher war der Name Steve Mosby als Autor für mich schon ein Begriff, gelesen hatte ich bis dato aber noch keines seiner Werke. „Nachtschatten“ war also mal wieder eine Neuentdeckung für mich. Das Szenario, das sich hier bietet, ist mein größter Albtraum, da bin ich ganz ehrlich. Ich kann mir wenig Dinge vorstellen, die mich mehr gruseln oder schockieren, als die Tatsache, dass jemand so krank sein könnte, alleinstehende Frauen auszuspionieren und nachts bei ihnen einzubrechen, um sie anzugreifen, zu vergewaltigen und brutal zuzuschlagen. Alleine, dass es in den eigenen vier Wänden passiert, in seiner eigenen kleinen Intimsphäre, wo man sich wohlfühlt, ist psychisch wohl schwer zu verkraften. Der Angriff als solches, ist aber wohl um einiges schlimmer. Auf der Suche nach dem Täter begleiten wir Detective Inspector Zoe Dolan bei ihrer Ermittlungsarbeit und durch ihr Leben. Sie ist eine sympathische Frau, die sich gut auf ihren Instinkt verlassen kann und ihre Arbeit größtenteils gerne macht. Sie ist engagiert und clever. Trotzdem startet sie bei der Arbeit gerne Alleingänge, bei denen sie mehr Mut als Verstand beweist und viel riskiert. Wenn es um Ermittlungen geht, aber auch privat kann sie äußerst hartnäckig sein. Ihr Wunsch Polizistin zu werden, hat bei ihr die Wurzeln in der Jugend, die für sie in ihrem Viertel ziemlich hart, gewesen ist. Noch heute hat sie mit wegen verschiedener Ereignisse zu kämpfen. Mir war die Ermittlerin gleich sympathisch, vor allem ihre Ecken und Kanten, die ihre Menschlichkeit sehr deutlich machen, haben mir gefallen. Auch die weiteren Charaktere, unter anderem ihr Partner Chris, sind interessant gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wurde in vier Teile gegliedert und wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Auf der einen Seite erzählt die Protagonistin, Zoe Dolan, aus der Ich-Perspektive ihre Sicht der Dinge, der andere Erzähler ist ein Unbekannter, dessen Sicht in der dritten Person berichtet wird. In Zoe als Person konnte ich mich gut hineinversetzen, auch ihre Denkweise war für mich gut nachvollziehbar. Man ist sehr schnell mitten im Geschehen, was in dieser Geschichte, die Spannung unheimlich schnell steigert. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, das sich Längen auftun. Ich war wahnsinnig gefesselt von der Handlung und konnte das Buch kaum zur Seite legen, ich hatte wirklich immer den Drang weiterlesen zu müssen. Die Szenen, die sich hier abspielen, sind teils sehr brutal, sodass manche eine sehr bildliche Beschreibung mich ein wenig an die Grenzen meiner Vorstellungskraft trieb. Glücklicherweise hat der Autor größtenteils darauf verzichtet, detailliert auf die Misshandlungen einzugehen. Ab einer gewissen Stelle hatte ich selbst schon eine Vermutung, wer hinter den grausamen Angriffen steckt und ich habe mich nicht getäuscht, dennoch konnte mich der Autor durch eine weitere Steigerung der Spannung zum Ende hin noch einmal überraschen.

Fazit:

„Nachtschatten“ ist ein spannendes, fesselndes aber auch brutales Buch, welches mich durch eine düstere Atmosphäre und ein hohes Spannungslevel überzeugen konnte !!

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen