Nachdem mich der erste Band der Reihe nicht so sehr packen konnte, konnte ich Das vergessene Reich von Aileen P. Roberts gar nicht mehr aus der Hand legen: Der Weltenmagie-Roman hat eine fesselnde Story und entführt in eine magische Welt voller Sein und Schein…
Zusammen mit ihrem Freund Kayne und dem Drachen Robaryon macht sich Leána durch ein Magisches Portal auf in die Elfenwelt Sharevyon. Dies scheint der einzige Weg, die Elfen Albanys vor dem Aussterben zu bewahren. Als sie jedoch dort eintreffen, sind die Freunde entsetzt – die Paläste der Elfen sind verfallen, deren Bewohner nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Von der Elfenherrin erfährt Leána, dass in Sharevyon schon lange alle Magie erloschen ist. Nur, wenn es den Freunden gelingt, durch das Portal Drachen und andere magische Wesen in die Elfenwelt zu holen, kann diese gerettet werden. Doch was als einfache Rettungsaktion beginnt, wird zur tödlichen Falle und bedroht bald die Zukunft ganz Albanys …
Das vergessene Reich: Weltenmagie 2
Goldmann Verlag
Das vergessene Reich ist packender als sein Vorgänger
Nachdem Der letzte Drache: Weltenmagie 1 noch mit Abzügen in der B-Note rechnen musste, war ich vom zweiten Teil einfach durchweg begeistert. Die Geschichte hat mich derart gefesselt, dass ich den Roman in einem Tag durchgelesen habe. Das Buch habe ich im Zuge der Blogtour der Weltenmagie-Reihe gelesen, weswegen es in den nächsten Tagen auch noch einen weiteren Blogbericht dazu geben wird 🙂
Cover: Das Cover zeigt eine Silhouette einer Jägerin, passend zu Leána, einer der Hauptcharaktere im Buch. Sie ist ein Dunkelelfenmischling und versteht sich besonders gut auf den Kampf mit dem Bogen. Da sich ein Großteil der Story um besagte Protagonistin dreht, ist das Cover wieder sehr gut gewählt worden. Außerdem wirkt es durch die Farbgebung ein wenig mystisch, was zur Stimmung im Buch passt.
Inhalt: Die Grundgeschichte um das vergessene Reich der Elfen birgt einige Intrigen und unerwartete Wendungen, die das Buch sehr spannend machen. Hinzu kommen noch einige Nebenstränge, beispielsweise der drohende Krieg in Albany, die bösartigen Pläne von Selfra und dem Bärtigem und dem dezenten Hinweis darauf, dass Verrat am Hofe begangen worden ist. Das alles belebt die Geschichte und lässt einige Ansätze, mitzufiebern. Aileen P. Roberts ist es trotz der vielen Perspektivenwechsel gelungen den Leser nicht zu verwirren. Er ist sofort im jeweiligen Handlungsstrang drin und findet sich zurecht.
Im ersten Band wirkte es noch so, als sei der Tod eines Charakteres eher beiläufig gewesen. Nun wird aber klar, dass er zur Formung eines Charakters (Toran) benötigt wurde. Außerdem wurden somit einige Schwachpunkte freigelegt, an denen die Antagonisten nun ansetzen und ihre böse Saat streuen. Auch, wenn ich noch immer traurig um den Tod meines Lieblingsnebencharakters bin, so finde ich, ist es doch gut gelungen, dadurch eine Wunde zu hinterlassen, die den Verlauf der Geschichte wohl noch bestimmen wird.
Letztlich war das Buch spannend, bis zur letzten Seite, da es ein offenes Ende hat. Wir wissen nicht um das Schicksal von Leána und ihren Freunden. Ebenso wenig wird enthüllt, wer der Bärtige eigentlich ist.
Die Figuren erhielten in diesem Band übrigens deutlichere Züge. So erfährt man von der Vergangenheit des Bärtigen was der vermeintliche Auslöser für seine Störung ist. Ich habe zudem schon einen Verdacht, wer der Bärtige wohl sein könne, hoffe aber sehr, dass er sich nicht bestätigt – das wäre echt bitter… Generell finde ich es aber gut, dass die einzelnen Charaktere nun mehr Persönlichkeit erhalten haben. So hat das Lesen einfach Spaß gemacht und es gelang mir, mich mit manch Charakter zu identifizieren.
Aufbau und Struktur: Das Buch ist spannend von Anfang bis zum Ende! Es gibt ein paar Höhepunkte – klar. Aber dennoch ist eine Grundspannung zu spüren, da die Ereignisse in einer Kettenreaktion weitere auslösen und die Geschichte vorrantreiben. Trotz der vielen Handlungen kommt der Leser gut mit. Wenn er mit den 100 verschiedenen Namen dann doch mal durcheinander kommt (passiert mir auch), dann kann er am Ende des Buches immer wieder nachschlagen, wer mit wem und warum. Das ist recht praktisch 🙂
Stil: Der Schreibstil der Autorin ist einfach wundervoll. Das Fantasyroman lässt sich sehr leicht lesen, wenngleich sich Aileen P. Roberts nicht unbedingt einfacher Sprache bedient. Sie schafft es aber einfach ein großes Niveau an Sprache zu verwenden und dabei dennoch auf dem Teppisch zu bleiben. Ich habe das Buch einfach total gern gelesen und mich daran erfreut.
Gesamteindruck: Insgesamt ist Das vergessene Reich sehr viel gelungener als der erste Teil. Mit Ungeduld warte ich nun auf den dritten Teil, der im Septembr 2015 veröffentlicht werden soll. Das Buch bricht quasi an der spannendsten Stelle ab und man hat keinen Hinweis darauf, ob es gut oder schlecht ausgehen wird. Als Verfechterin von Happy Ends würde ich mich über ein solches natürlich freuen 😉 Ich vergebe 5 von 5 Funkelchen und erwarte nun ein phänomenales Finale!
Guten Morgen,
ich kenne beide Bücher noch nicht, aber es klingt nicht schlecht.
Liebe Grüße,
Ruby
Hallo und guten Tag,
ja auch ich muss mich als Unbedarft outen. Aber es liest sich interessant an und deshalb verfolge ich auch gerne wieder diese Blogtour.
LG..Karin…
[…] Verlust, Trauer und auch Wut, die durch Machtlosigkeit heraus entsteht, habt ihr der Blogtour zu Das vergessene Reich: Weltenmagie 2 zu verdanken. Im ersten Band der Reihe verstirbt ein sympatischer Nebencharakter. Dieser Tod wirft […]