Arno Strobel studierte Informationstechnologie und arbeitete bis zum Jahr 2014 in einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten. Diese veröffentlichte er in Internetforen, bevor er sich an einen Roman wagte. Nach sehr gründlicher Recherche schickte er Leseproben an 20 Verlage, die ihm aber alle absagten. Daraufhin gründete er gemeinsam mit zwei Freunden selbst einen Verlag. Sie brachten das Buch „Magus – Die Bruderschaft“ nun selbst heraus. Die Auflage mit 1000 Exemplaren war schnell ausverkauft, sodass schnell eine zweite Auflage drucken lassen musste. Der Dtv entdeckte das Buch in einer der größten deutschen Buchhandlungsketten und kurze Zeit später bekam er die Lizenz. Seither veröffentlichte er unter anderem „Der Sarg“, „Fremd“ und „Fake“.

Klappentext:

„Du hast diese Frau noch nie gesehen. Aber sie sagen, dass du es warst. Sie haben dich auf Video. Der ultimative Beweise. Absolut wasserdicht. Du bist überführt. Aus der Sache kommst du nicht mehr raus. Deine ganz persönliche Hölle beginnt genau jetzt.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Fake-Wer soll dir jetzt noch glauben

Autor: Arno Strobel
Erscheinungsdatum: 31.08.2022
ISBN: 978-3596706662
Verlag: Fischer Taschenbuch

Cover:
Die Gestaltung des Covers ist recht schlicht gestaltet, wobei die Leser hier tatsächlich im Voraus wählen dürften, welches von zwei Covern ihnen besser gefällt. Der Titel des Buchs ist auf einer Art Bausteinen, die nicht harmonieren, aufgedruckt.

Inhalt:
Immer wenn ich höre, das Arno Strobel einen neuen Thriller veröffentlicht, bin ich mega gespannt, welches Thema wohl dieses Mal im Mittelpunkt stehen wird. Auch in seinem aktuellen Werk „Fake“ spricht er Fakten an, vor denen wir uns keineswegs verschließen können. Denn die Manipulation der Gesellschaft durch oder mithilfe der Medien gehört ja durchaus zum Alltag. Insbesondere, wenn man Aussagen oder Meldungen nicht hinterfragt, spürt man die Macht der Nachrichten recht schnell, das Internet ist eine noch schnelle Möglichkeit Videos etc weltweit zu verbreiten. Ich empfinde diese Entwicklung, aber auch die Tatsache, dass in den sozialen Netzwerken immer mehr „Trolle“ ihre Meinung kundtun, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen, als bedrückend. Ich bin da ganz ehrlich, wenn ich meine Meinung zu einem wichtigen Thema äußern will, sollte man auch dazu stehen. Im Falle von Patrick Dostert sieht man wunderbar, wie schnell die Stimmung umschlagen kann und selbst enge Bekannte oder Familie einen Menschen, den sie kennen, infrage stellen. Erschreckend, welche Macht Videos, die im Internet kusieren, haben können und welche „Instrumente“ dafür der ein oder andere zur Verfügung hat, um Stimmung gegen oder für etwas oder jemanden zu machen. Für mich selbst ist das wirklich äußerst bedrohlich, wenn diese Möglichkeit von den falschen Personen genutzt wird.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung im Thriller „Fake“ wird dem Leser aus verschiedenen Perspektiven geschildert, was die Spannung für mich von Anfang an zusätzlich gesteigert hat. Mir hat es sehr gut gefallen, dass man so einen ziemlich umfassenden Einblick bekommen hat. Besonders gelungen ist für mich der Prolog, der auf der einen Seite schon einen spannenden, aber überaus brutalen Einstieg in die Geschichte gibt, andererseits aber eben direkt Fragen aufwirft. Und der zum Ende des Werks absolut logisch die Fäden miteinander verbunden hat. Der regelmäßige Wechsel der Erzählperspektive bringt eine gelungene Abwechslung, führte mich regelmäßig und tatsächlich bis zum Schluss in die Irre und konnte mich immer wieder überraschen. Der Schreibstil ist absolut wunderbar bildlich und flüssig, ich wollte und habe das Buch nicht einen Moment aus der Hand gelegt.

Fazit:
Arno Strobel gelingt es immer wieder Themen anzusprechen, die mich neugierig machen und er schafft es dabei so viele Wendungen einzubauen, dass ich einfach nur weiterlesen will. Seine Thriller sind für mich tatsächlich immer Highlights und ich will mehr davon !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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