Nina Bilinszki ist im Ruhrgebiet aufgewachsen, auch wenn sie mittlerweile im Rhein-Main Gebiet lebt. Bücher sind schon lange nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken, ebenso wie das Schreiben ihrer Bücher. Als Ausgleich zum Schreiben ist sie oft in der Natur unterwegs. Nach der erfolgreichen Veröffentlichung ihres Romans „An Ocean between us“ und „A Fire between us“, startet ihre neue Reihe mit dem Titel „No Flames too wild“.

Klappentext:

„Auf der Suche nach ihrem australischen Vater, den sie nie kennengelernt hat, verschlägt es die 21-jährige Deutsche Isabel Tander in die kleine Küstenstadt Eden in New South Wales. Wegen heftiger Buschbrände wird in einem Koala-Reservat dringend Hilfe benötigt, und weil Isabel Geld braucht, nimmt sie den Job an, obwohl sie seit einem traumatischen Erlebnis in ihrer Kindheit Angst vor Tieren hat. Isabel versucht, sich eher im Büro nützlich zu machen und lernt so Liam kennen, dessen Eltern das Reservat betreiben. Mit seiner ruhigen, nachdenklichen Art fasziniert er Isabel, bleibt aber seltsam verschlossen. Sie kann nicht ahnen, dass Liam, dem die Koalas und das Reservat alles bedeuten, eine riesige Schuld auf sich geladen hat …“

Wichtige Informationen zum Buch:

No Flames too wild

Autorin: Nina Bilinszki
Erscheinungsdatum: 01. Juni 2022
ISBN: 978-3426528594
Verlag: Knaur

Cover:
Mich hat das Cover, welches recht schlicht gestaltet ist, aber farblich wunderbar nach Australien passt, sehr gut gefallen.

Inhalt:
Mit ihrem neusten Werk „No Flames too wild“ startet die neue Reihe „Love Down Under“ von Nina Bilinszki. Die Geschichte spielt in Australien, was mitunter daran liegt, dass Nina Bilinszki von den Medienbeiträgen über die wahnsinnig verheerenden Waldbrände und deren Schicksale so mitnahmen, dass sie sie verarbeiten wollte und musste. Auch deshalb steht eine Koalaaufzugstation im Mittelpunkt der Ereignisse. Die junge Isabel, die gemeinsam mit ihrer abenteuerlustigen Freundin Sophie einen Trip durchs Australien macht, landet zufällig auf der Aufzugstation. Isabel hat seit einem traumatischen Erlebnis sehr viel Respekt vor Tieren und findet nur langsam Zugang zu den Koalas. Das konnte ich in diesem Fall, gerade bei diesen sanften Tieren, so gar nicht verstehen. Trotzdem hat es mir gefallen, wie sich Isabel im Laufe des Werks entwickelt. Sie kommt immer mehr aus sich heraus, geht offener auf ihr fremde Menschen zu und setzt sich mehr für ihre eigenen Interessen, Bedürfnisse ein. Liam lebt für seine Arbeit mit den Koalas und handelt dort recht zurückgezogen. Er hat zwar Freunde, für die er alles machen würde, aber die Koalas sind wirklich der Mittelpunkt seines Leben. Liam ist wirklich wortkarg, ich würde sogar sagen stellenweise echt verschlossen. Erst nach und nach ist es mir gelungen ihn und seine Beweggründe besser zu verstehen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „No Flames too wild “ wird dem Leser aus Sicht beider Protagonisten, Liam und Isabel, geschildert. Die Autorin hat sich dabei für die Ich-Perspektive entschieden, was mir sehr gut gefallen hat. Man bekommt so sehr intensive und umfassende Einblicke in das Leben beider Charaktere, ich fühlte mich vor allem mit Isabel schnell verbunden und konnte ihre Art und Weise zu handeln, meist gut nachvollziehen. Man befindet sich schon nach wenigen Seiten mitten im Geschehen, sodass ich absolut gefesselt war. Ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Besonders hervorheben möchte ich den einfühlsamen Schreibstil, mit dem die Autorin auf ernste Themen eingeht. Das hat mir sehr gefallen. Sie schreibt wunderbar flüssig und die bildliche Schreibweise, mit der es mir gelungen ist, mir die Situationen direkt vor Augen zu halten, mag ich ebenfalls sehr gerne. Die überraschenden Wendungen, die die Autorin eingebaut hat, haben mich bis zum Ende mitfiebern lassen.

Fazit:
„No Flames too wild“ hat mir wundervolle und berührende Lesestunden in Australien und mit den Koalas beschert. Ich habe das Buch innerhalb von null komma nichts inhaliert und bin traurig, dass es schon vorbei ist. Schon jetzt bin ich auf den zweiten Band „No Stars too bright“ gespannt.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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