Arno Strobel studierte Informationstechnologie und arbeitete bis zum Jahr 2014 in einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten. Diese veröffentlichte er in Internetforen, bevor er sich an einen Roman wagte. Nach sehr gründlicher Recherche schickte er Leseproben an 20 Verlage, die ihm aber alle absagten. Daraufhin gründete er gemeinsam mit zwei Freunden selbst einen Verlag. Sie brachten das Buch „Magus – Die Bruderschaft“ nun selbst heraus. Die Auflage mit 1000 Exemplaren war schnell ausverkauft, sodass schnell eine zweite Auflage drucken lassen musste. Der dtv entdeckte das Buch in einer der größten deutschen Buchhandlungsketten und kurze Zeit später bekam er die Lizenz. Sein aktuelles Werk Mörderfinder-Die Macht des Täters“ wurde im Fischer Verlag veröffentlicht.

Klappentext:

„Der Anruf kam unerwartet. Eine Ex-Kollegin bittet Fallanalytiker Max Bischoff um Hilfe. Ihr Neffe wurde des Mordes beschuldigt und hat sich daraufhin das Leben genommen. Mit 22. Ein Schuldeingeständnis? Oder die Tat eines Verzweifelten? Max sichtet die Fakten, die Beweislast ist erdrückend, aber nichts passt zusammen. Kein Motiv, vollkommene Willkür. Und dann die vage Verbindung zu einem anderen Fall. Irgendetwas ist da, das kann Max beinahe körperlich spüren. Aber der Kopf des Mörders bleibt ihm verschlossen. Hat er sich verrannt? Oder versagt die Fallanalyse und damit Max zum ersten Mal in seiner gesamten Laufbahn?“

Wichtige Informationen zum Buch:

Mörderfinder-Die Macht des Täters

Autor: Arno Strobel
Erscheinungsdatum: 9.März 2022
ISBN: 978-3596706686
Verlag: Fischer Taschenbuch

Cover:
Im Gegensatz zum Vorgänger ist das Cover hier sehr düster gestaltet, was aber absolut gut auf den Inhalt des Werks abgestimmt ist. Neben dem roten Schriftzug des Titels, schaut man hier noch auf dornige Zweige, die ebenfalls nichts gutes versprechen.

Inhalt:
Also ich muss hier definitiv nochmal vorab empfehlen, dass ihr, sollte es noch nicht geschehen sein, bitte unbedingt „Mörderfinder-Die Spur der Mädchen“ lesen solltet! Das ist der Vorgänger des neuen Thrillers „Mörderfinder-Die Macht des Täters“, in dem wir erneut Max Bischoff bei seiner Fallanalyse begleiten. Dieser Fall zeigt sich jedoch alles andere als eindeutig erweist. Meine Güte, abgesehen davon, dass die Taten denen wir hier begegnen, absolut grausam und so völlig unnötig, aber auch sinnlos brutal erscheinen, steht man erstmal im Dunkeln. Die Zweifel, die Ratlosigkeit, das Gefühl hier etwas wie einen „roten Faden“ zu finden und ein Motiv konnte ich vom ersten Moment an nachvollziehen. Max Bischoff, der hier zu den Ermittlungen hinzugezogen wird, ist, trotz seines geringen Alters, doch ein Mann, der sich auf sein Bauchgefühl verlassen kann. Mit seiner Art eckt er schon beim ein oder anderen Menschen oder ehemaligen Kollegen an, aber dennoch versucht er sich und seinen Ideen treu zu bleiben. Mir hat hier gefallen, dass er es trotzdem nicht auf Stress anlegt, sondern erst einmal versucht mit den Kollegen zu reden. Die verschiedenen zwischenmenschlichen Ebenen, die hier gestreut werden und denen Max „ausgesetzt“ ist, haben mich sehr angesprochen. Das gilt auch für die Gestaltung der zahlreichen Charaktere, die wir im Laufe des Thrillers kennenlernen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Mörderfinder-Die Macht des Täters“ wird uns aus verschiedenen Perspektiven geschildert, was mir richtig gut gefallen hat. So bekommt man einen echt umfassenden und detaillierten Einblick ins Geschehen und kann sich sehr gut eine eigene Meinung bilden. Gleichzeitig hatte ich dadurch auch das Gefühl, deutlich stärker in die Handlungsabläufe involviert zu sein. Arno Strobel ist es echt gelungen, durch das Streuen falscher Fährte zu überraschen und die Spannung durch diese unerwarteten Wendungen konstant zu erhöhen. Nachdem ich einmal begonnen hatte, das Werk zu lesen, musste ich es einfach noch am gleichen Tag auch beenden. Es gab keine Chance es loszulassen. Leider hatte ich gegen Ende jedoch das Gefühl, dass die Stränge, die hier zusammenlaufen, doch ein wenig zu konstruiert sind. Dennoch bin ich gespannt darauf, was Max noch so erwarten wird.

Fazit:
Mich konnte Arno Strobel auch mit dem zweiten Fall für den Fallanalytiker Max Bischoff fesseln, jedoch kommt das Buch, für meinen Geschmack, nicht ganz an den ersten Fall heran. Trotzdem ist es ein gelungenes, spannendes Werk, bei dem es sich lohnt zu zugreifen !!

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.