6) Rückblick in meine Vergangenheit
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Ungeliebtes Kind
Als Kind schon hatte ich immer das Gefühl mein Papa liebt mich nicht. Und habe auch mal meine Mama darauf angesprochen. Sie ist immer noch fest davon überzeugt dass er mich sehr liebt es mir nur nicht zeigen kann Er hat mir vor meinen Freundinnen eine Zeitung über den Kopf gezogen. Und mich abartig zusammengebrüllt als ich den Müll in die falsche Tonne gemacht habe. Auch als mein Bruder zur Welt kam merkte ich, irgendwie hatte er zu ihm eine andere Bindung. Er hatte immer einen wahnsinnigen genervten Ton drauf wenn ich mit ihm redete oder ihn was fragte. Wir reden heute nur das Nötigste miteinander und nur wenn jemand anderes noch dabei ist. Mit meinen Kindern geht er aber liebevoll um. Außer Theo benimmt sich nicht so wie er es gerne hätte.
Bei meiner Mama gehörte der berühmte Klaps auf den Po auch dazu.
Was Sie auch häufig benutze, waren psychische Strafen wie zb. durfte ich nicht an einen Geburtstag gehen, auf den ich mich schon wochenlang freute. Ich habe damals wegen Kleinigkeiten Ärger bekommen – zu laut die Treppe runter gegangen oder zu laut die Türe zu gemacht. Regeln waren für mich nicht das Problem, sondern wie damit umgegangen wurde, wenn ich sie nicht eingehalten habe. Daran erinnere ich mich noch heute. Als ich anfing darüber zu reflektieren, wurde mir vieles klarer. Denn ich musste mich mit meiner eigenen Kindheit auseinandersetzen.
Das innere Kind meldet sich zu Wort
Und sofort fiel mir auf, dass wenn ich in Stress gerate oder müde und hungrig bin, und mir Theo dazu noch etwas nicht Recht machen kann, reagiere ich genau wie meine Eltern. Irgendwelche Konsequenzen sprudeln aus mir heraus und ich bin genervt und kann in keinem normalen Ton mehr mit meinem Kind reden.
Seit Ende der Schwangerschaft ist es sogar sehr oft und ganz extrem bei mir. Besonders dann wenn mir mehrere Leute vorhalten wie unnormal mein Kind doch ist und wir eben was dagegen tun müssen. Wenn er im Kindergarten wieder was verbockt hat, probiere ich ihn zum Umdenken zu bringen, indem ich sehr genervt mit ihm rede und ihn praktisch spüren lasse, wie sehr mich sein Verhalten trifft.
Diese Art der Erziehung haben mir viele Leute empfohlen. Das Kind sollte spüren, dass es nicht in Ordnung war und zum Umdenken gebracht werden.
Unsere Bindung geht verloren
Aus meiner Verzweiflung heraus, habe ich das dann auch so probiert. Während ich das schreibe merke ich genau, wie sich mein Kind wohl in dem Moment gefühlt haben muss. Denn ich habe das Gefühl ich schreibe über meinen Vater. Der mir auch immer das Gefühl gegeben hatte, dass er mich nicht liebt.
Ich habe immer mehr das Gefühl, dass ich durch dies Erziehungstipps/Anweisungen immer mehr mein Kind von mir wegtreibe.
Ich könnte das nicht ertragen, wenn das Verhältnis irgendwann so wäre wie zwischen mir und meinem Vater. Ein weiterer Punkt der bestimmt auch viel zu seinem Verhalten beiträgt ist, dass ich mit 19 Jahren, seine Große Schwester noch in der Schwangerschaft gehen lassen musste. Und das in der 32. Schwangerschaftswoche. Ich habe den Ärzten vertraut, obwohl ich eindeutig gesagt habe, ich merke es stimmt etwas nicht. Ich kenne den Grund bis heute nicht, denn man hat nichts herausgefunden.
Das Vertrauen in Ärzte fehlt
Ihr könnt euch denken wie schwer die Schwangerschaft mit Theo und unserer jüngsten Tochter, psychisch für mich war. Theo musste in der 37. Schwangerschaftswoche geholt werden, weil er nicht mehr richtig versorgt wurde und musste auch auf die Intensivstation. Auch hat er seit seinem 4 Lebensmonat Probleme mit seinen Bronchien und ist sehr anfällig und oft krank. Ich musste sehr oft ins Krankenhaus mit ihm. Woran das liegt, dass er das so oft und schlimm hat, kann mir der Kinderarzt auch nicht erklären.
Ich habe heute noch Probleme Ärzten zu Vertrauen und werde sehr schnell panisch, wenn einem der Kinder irgendetwas fehlt oder krank ist. Ich denke nun auch, dass sich diese Panik auch schon in der Schwangerschaft auf ihn übertragen hat. Und auch merkt er heute noch wie sehr ich immer Panik habe und immer lieber alles nachprüfe. Vor ein paar Wochen habe ich ihm auch erstmals erzählt dass er noch eine große Schwester hat. Er hat es auch positiv aufgenommen und redet sogar ab und zu von ihr.
Ich finde es toll dass Du hier berichtest. Ich hoffe ihr bekommt medizinische Hilfe wenn nötig und keine Schuldzuweisungen.
Wie kann ich die Mutter kontaktieren? Ich möchte ihr helfen.
Wie geht es ihr jetzt?
Wie geht es ihren Kindern? Medikamente sind nie die Lösung.
Das ist eine pauschale Aussage, die nicht korrekt ist…. Natürlich können Medikamente, nach einer guten Anamnese, von Nutzen sein. Aber natürlich nicht immer.
Alle Medikamente haben Nebenwirkungen und beschädigen die Darmflora.
Medikamente können Nebenwirkungen haben, das stimmt. Aber in den meisten Fällen helfen sie bei einem Leiden. Ich möchte hier auf dem Blog Medikamente nicht verteufeln und auch nicht in den Himmel loben. Allerdings möchte ich auf evidenzbasierte Fakten hinweisen und mich auch ganz klare gegen Homöopathie und anderen Schwurbel aussprechen. Wir nutzen Medizin auch nur sehr selten, aber nicht immer kann darauf verzichtet werden. Das allerdings müssen auch Ärzte entscheiden, besonders in diesem Fall. Du kannst deinen LÖsungsansatz gern hier vorstellen oder eine Mail schreiben. Ich leite das gern weiter. Aber die Daten der Mutter gebe ich selbstverständlich nicht oder… Read more »
O. m. G. Als Betroffene Mutter eines ADHS Kindes hoffe ich jetzt einfach sehr, dass das Kind Medikamente bekommt. Es ist so ein Gamechanger nicht nur für das Kind sondern für die gesamte Dynamik auch in der Familie