Frank Kodiak ist das Pseudonym von Andreas Winkelmann, welcher 1968 geboren wurde. Bevor er sich ganz dem Schreiben widmete, arbeitete Andreas Winkelmann als Soldat, Sportlehrer, freier Redakteur und Taxifahrer. Er hat bereits zahlreiche Werke sehr erfolgreich veröffentlicht. Sein neuster Thriller heißt „Das Fundstück“.

Klappentext:

„Kommissar Olav Thorn ahnt nichts Gutes, als er zu einem bizarren Fund an den Bremer Busbahnhof gerufen wird: Im Gepäckraum eines Reisebusses aus Dortmund ist ein Koffer zurückgeblieben – mit grauenvollem Inhalt, sowie einem Zettel mit der Botschaft: »Ich packe meinen Koffer, und auf die Reise geht …?« Noch bevor die Ermittlungen in Bremen richtig in Gang kommen, erreicht den Kommissar eine Nachricht aus Berlin: Auch am dortigen Busbahnhof ist ein Koffer mit Leichenteilen aufgetaucht. Wieder ist dieselbe Botschaft beigelegt. Thorn und seine Berliner Kollegin Leonie Grün tragen fieberhaft Puzzlestück für Puzzlestück zusammen, doch der Killer ist ihnen immer einen Schritt voraus. Und er ist noch lange nicht am Ende seiner Reise angelangt.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Fundstück

Autor: Frank Kodiak
Erscheinungsdatum: 04. November 2019
ISBN: 978-3426307564
Verlag: Knaur

Cover:
Das Cover, auch wenn es recht schlicht gestaltet wurde, wirkt absolut abschreckend auf mich. Es sind recht triste Farben, aber umso mehr hebt sich die rote Farbe am Reißverschluss des Kleidungsstücks ab. Die Fantasie bekommt hier reichlich Spielraum, was ich sehr gut finde.

Inhalt:
Ich habe schon einige Werke von Andreas Winkelmann gelesen, sodass ich nachdem der Inhalt von „Das Fundstück“ mich extrem angesprochen hatte, sehr neugierig auf seinen neusten Thriller war. Man denkt, wenn man sich die Botschaft auf den Zettel anschaut, als allererstes an das Kinderspiel „Ich packe meinen Koffer“, einen viel größeren Widerspruch in sich kann es gar nicht geben. Denn auf der einen Seite sieht man dieses Spiel und auf der anderen Seite finden dort Polizisten einzelne Körperteile in einem Koffer. Wie grausam diese Szenarie ist !! Man könnte natürlich auch analysieren, auf welcher Entwicklungsphase der Täter stehen geblieben zu sein mag. Das er in der Lage ist, einem menschlichen Körper einzelne Teile abzutrennen, macht ihn jedoch erschreckend erwachsen. Da frage ich mich ernsthaft, wie es wohl psychisch in einem solchen Täter aussehen mag? Oder hinterfrage ich nur einfach zuviel? In dem Fall, den wir gemeinsam mit Kommissar Olav Thorn verfolgen, konnte ich gar nicht anders. Denn so absurd es klingen mag, ich denke, dass es nicht komplett an den Haaren herbei gezogen ist und das widerrum macht die Taten umso grausamer. Olav Thorn geht hier mit der nötigen Ernsthaftigkeit und Konsequenz an die Arbeit heran. Das machte ihn mir auf Anhieb sympathisch, ebenso wie die Tatsache, dass er sich selbst nicht zu ernst nimmt. Er ist ein engagierter Kommissar, der wenn es nötig ist, an seine Grenzen geht. Die Charaktere sind hier sehr facettenreich und interessant gestaltet worden. Auf mich wirkten sie zudem authentisch in ihrer Art und Weise zu handeln. Zudem zeigt dieser Fall auch, wie wichtig die zwischenmenschlichen Beziehungen bei vielen Straftaten zu beachten sind.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Das Fundstück“ wird dem Leser größtenteils aus Sicht des ermittelnden Kommissars Olav Thorn geschildert. Es gibt jedoch auch immer wieder kleinere Abschnitte, die uns einen umfassenderen Einblick in die Ereignisse geben und gleichzeitig aufgrund der neuen Perspektive auch Fragen aufwerfen. Man befindet sich wunderbar schnell mitten im Geschehen, sodass der Autor eine konstante Spannung aufbaut und diese im Laufe der Geschehnisse auch sehr konstant steigert. Nachdem ich einmal angefangen hatte zu lesen, wollte ich es nicht mehr beiseite legen. Der Schreibstil von Frank Kodiak ist angenehm flüssig und bildlich, sodass ich mir die Situationen gut vor Augen halten konnte. Auch wenn ich bereits nach einiger Zeit einen Verdacht hatte, der sich auch bestätigte, konnte mich der Autor immer wieder noch mit Wendungen überraschen und verwirren.

Fazit:
Wer spannende Unterhaltung und tiefste menschliche Abgründe sucht, der ist bei „Das Fundstück“ genau richtig. Mich hat der Thriller absolut fesseln und immer wieder überraschen können.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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