Ele Wolff war, bevor sie anfing als Autorin zu arbeiten, jahrelang als Krankenschwester tätig. Sie hat die Menschen durch ihr Leben begleitet, vor allem, wenn sie sie zuhause pflegte, erlebte sie oftmals die Höhen und Tiefen in den jeweiligen Familien mit. Auch als Vermieterin von Ferienwohnungen auf Borkum hat sie gearbeitet. Hier nahm sie völlig andere Stimmungen der Leute auf, denn sie freuten sich auf die Erholung, die freie Zeit und waren meistens gut gelaunt und fröhlich. Fast zwanzig Jahre ist nun her, dass Ele Wolff ihren ersten Roman begann, welcher auch eher aus einem Zufall heraus entstand. Seit 2015 veröffentlicht sie ihre Ostfriesenkrimis nun im Klarant Verlag, der auch ihr neustes Werk „Ebbe und Wut“ herausgebracht hat.

Klappentext:

„Im Moment seines gewaltsamen Todes nimmt Leonardo Solano dem Direktor des Borkumer Nordsee-Hotels ein letztes Versprechen ab. Finden Sie Isabella … Sagen Sie ihr, es tut mir leid. Seit fünf Jahren kehrte der Italiener immer wieder nach Borkum zurück, um Isabella zu finden. Doch wer ist diese geheimnisvolle Frau? Lebt sie noch auf der Insel? Und wer hatte eine solche Wut auf Leonardo, um ihm den tödlichen Stich mit einem Stilett zu versetzen? Unterstützung bei der Einlösung seines Versprechens erhält der Hoteldirektor von der Schriftstellerin Janneke Hoogestraat, die gerade an den Vorbereitungen für das 130-jährige Jubiläum des Nordsee-Hotels mitwirkt. Sie erhalten Einblick in private Aufzeichnungen des Italieners, der schon vor 60 Jahren als junger Musiker auf Borkum weilte. Nach und nach offenbart sich, was damals wirklich geschehen ist …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Ebbe und Wut

Autorin: Ele Wolff
Erscheinungsdatum: 10.Juli 2020
Verlag: Klarant

Cover:
Man sieht einen schönen Strandabschnitt, auf dem verschiedene Strandkörbe stehen. Sie haben einen direkten Bezug zum Buch. Der Himmel hat einen sehr dunklen Farbton und scheint sich zusammen zuziehen, sodass Schwierigkeiten in der Luft liegen.

Inhalt:
Oh,wie habe ich mich gefreut, als ich gehört habe, dass Ele Wolff einen neuen Ostfrieslandkrimi mit der spritzig frischen Ermittlerin Janneke veröffentlicht. Mit dem neusten Werk „Ebbe und Wut“ ist es bereits ihr achter Fall und ich mag sie unheimlich gerne. Zuvor sind schon folgende Titel erschienen: 1. Friesenhuus, 2. Eisige Gier, 3. Mörderischer Nebel, 4. Die Toten von Spiekeroog, 5. Greetsieler Mühlenmord, 6. Mord mit Deichblick, 7. Der Wattlooper von Harlesiel und 8. Neu: Ebbe und Wut. Thematisch stehen hier zwischenmenschliche Beziehungen, aber auch Vorurteile jeglicher Art im Mittelpunkt des Geschehens. Was wirklich spannend ist, ist die Tatsache, dass die Ermittlerin auf den ersten Blick hier oftmals unterschätzt wird. Man sieht nur diese sehr modebewusste junge Frau und schwupp ist sie in einer Schublade verschwunden, nur ist es definitiv die falsche Schublade, denn Janneke ist keineswegs auf den Kopf gefallen. Ganz im Gegenteil, sie lässt sich überhaupt nichts vormachen und ist sehr neugierig, aber auch unnachgiebig, wenn sie erstmal eine Spur „gewittert“ hat. Vorurteile begegnen ihr oft, aber sie macht sich nichts daraus und steht absolut drüber. So ganz nach dem Motto, ich investiere halt mein verdientes Geld gerne in hohe Schuhe, warum nicht 😉 !! Auch die Nebencharaktere, allen voran ihr Onkel Hinrich, sind interessant und facettenreich gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Ebbe und Wut“ wird aus verschiedenen Perspektiven wichtiger Charaktere, in der dritten Person, geschildert. So erhält man einen umfassenden Einblick in die Geschehnisse, was mir sehr zugesagt hat. Besonders spannend sind jedoch die wenigen Kapitel, die den Aufzeichnungen des Opfers entstammen und uns als Leser einen Einblick in die Vergangenheit geben. Sie geben Rätsel auf und sorgen gleichzeitig für einen abwechslungsreichen Erzählstil. So oder so hat mich das Werk von Beginn an sehr gefesselt. Ele Wolff gelingt es wunderbar die Spannung im Laufe der Geschichte auch konstant zu steigern. Ich habe die ganze Zeit über mitgerätselt, was passiert sein könnte. Allerdings lag ich auf den ersten Blick wirklich falsch und musste mich eines Besseren belehren lassen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und bildlich, sodass es mir wunderbar gelungen ist, mir die Situationen vor Augen zu halten.

Fazit:
„Ebbe und Wut“ ist ein abwechslungsreicher und fesselnder Ostfrieslandkrimi, den ich nur so verschlungen habe. Bitte mehr davon liebe Ele !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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