Rita Roth arbeitete, bevor sie ihren ersten Roman im Jahre 2015 veröffentlichte, lange Zeit als Verwaltungsfachangestellte. Rita Roth liebt Ostfriesland und besonders die Insel Norderney, die sie immer wieder zum Schauplatz ihrer Romane und Krimis macht. Zu ihren Veröffentlichungen gehören unter anderem „Sanddornküsse & Meer“, „Sternschnuppenküsse“ und nun auch „Inseldrama“.

Klappentext:

„Norderney ist alarmiert, als ein Enkeltrick völlig außer Kontrolle gerät. Sind die älteren Bewohner der idyllischen Nordseeinsel nicht mehr sicher? Gefesselt und geknebelt wird Elske Visser in ihrem eigenen Haus zurückgelassen. Die hinterlassene Drohung lässt keinen Zweifel: Es geht um ihr Grundstück, das einem millionenschweren Bauvorhaben im Wege steht. Gretje Blom nimmt sofort die Ermittlungen auf, um ihre alte Freundin Elske zu unterstützen. Wer ist die junge Frau, die sich als Lebensgefährtin des Enkels ausgegeben und das Opfer so brutal überfallen hat? Ist Elskes Enkel Björn, der kurz nach der Tat auf Norderney erscheint, womöglich selbst in die Sache verstrickt? Und machen die Hintermänner ernst, falls sie das gesetzte Ultimatum verstreichen lässt? Als tatsächlich eine Leiche auftaucht, nimmt das Drama auf der ostfriesischen Insel seinen Lauf …“

Wichtige Infomationen zum Buch:

Inseldrama

Autorin: Rita Roth
Erscheinungsdatum: 29.April 2020
Verlag: Klarant

Cover:
Man schaut direkt auf einen Abschnitt des Strands. Dabei liegen einige moosbewachsene Steine direkt am Meer. Die Farben sind wunderbar satt, auch der Himmel leuchtet in einem hellen Blauton. Mir gefällt das Cover sehr gut.

Inhalt:
Im Werk „Inseldrama“ dürfen wir als Leser erneut die Ermittlerin Gretje Blom, die auf „Fitamine“ schwört, bei ihrer „Arbeit“ begleiten. Sie ist wirklich ein ganz spezieller Charakter, aber ich muss echt über ihre Art so häufig schmunzeln, dass es immer wieder Spaß macht neue Krimis mit ihr zu lesen. Ich habe mich auf jeden Fall sehr darauf gefreut, sie bei ihrem fünften Fall erneut zu begleiten. Gretje ist wirklich eine Dame älteren Kalibers, aber noch gut auf Zack. Ihr macht so schnell niemand etwas vor und ihre Freunde aus der WG unterstützen sie ja immer tatkräftig. Sie sind mir allesamt ans Herz gewachsen. Die Thematik, die die Autorin hier anspricht, ist leider brandaktuell. Der sogenannte Enkeltrick und die Skrupelosigkeit der Täter erschrecken mich immer wieder. Zunächst einmal ist es einfach abscheulich, jemanden damit hinters Licht zu führen, dass ein Familienmitglied dringend Hilfe benötigt, wenn dem nicht so ist. Dazu kommt auch noch, dass die Masche ja wahnsinnig viel Druck bei den Menschen, die angerufen werden, erzeugt. Die Opfer werden unter Druck gesetzt und durch den Überraschungseffekt der scheinbar oftmals ja groß ist, gibt es genügend ältere Menschen, die gar nicht weiter hinterfragen, worum es detailliert geht, sondern so gutgläubig sind und tatsächlich größere Mengen Geld abheben. Wie kann man nur Hilflosigkeit und die Tatsache, dass es gutgläubige Menschen gibt, so ausnutzen? Aber auch andere Ereignisse werfen in „Inseldrama“ große Schatten voraus. Immer wieder sieht man daran, wie stark doch der ein oder andere Mitmensch von Gier und Geld getrieben wird.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Inseldrama“ wird dem Leser aus Sicht verschiedener Charaktere geschildert. Die Autorin hat sich hierbei für die Perspektive in der dritten Person entschieden. Man erhält so einen sehr umfassenden Einblick in die Geschehnisse, was mir richtig gut gefallen hat. Trotzdem würde mich persönlich auch die Ich-Perspektive aus Gretjes Sicht sehr reizen, das stelle ich mir ebenfalls sehr spannend und interessant vor. Man befindet sich sehr schnell mitten im Geschehen. Auch die Spannung wird innerhalb weniger Seiten aufgebaut und es gelingt Rita Roth wunderbar diese konstant im Laufe der Handlung zu steigern.

Fazit:
Das Werk „Inseldrama“ hat mich wunderbar gefesselt, es bringt abscheuliche menschliche Verhaltensweisen in den Mittelpunkt, die absolut authentisch wirken.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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