Hallo ihr Lieben,

vor wenigen Tagen erst ist das neuste Werk „Blutige Falle“ von Dörte Jensen im Klarant Verlag erschienen. Ein spannendes Thema, welches hier immer wieder angesprochen wird, ist Störtebeker. Ich persönlich, weiß bis auf wenige Grundlagen, kaum etwas von ihm und aus diesem Grunde habe ich mich ein wenig näher mit ihm als Person beschäftigt.

Ich denke der Name Klaus Störtebeker sagt fast jedem von uns etwas. Aber gab es ihn wirklich? Oder sind es nur Legenden, die sich um ihn als Namen ranken? Ich bin mindestens so neugierig wie ihr..

Soviel kann ich schonmal sagen, es ist sehr schwierig überhaupt detaillierte Informationen über ihn als Person zu erhalten. Die meisten Angaben sind geschätzt und keineswegs gesichert. Trotzdem weht, wenn man Informationen über ihn sucht, eine gewisse Atmosphäre mit, denn Piraten, die sogar Legenden mit sich ziehen, die machen wirklich neugierig. Viele halten ihn für den Robin Hood der Seefahrt. Hartnäckig hält sich die Legende, der Vitalienbruder habe mit einem Teil seiner Beute Arme und Bedürftige unterstützt. Ebenso ist es mit der Information, dass jeder Mann auf seinem Schiff den gleichen Anteil an der Beute erhielt.

Er wurde vermutlich in der Nähe von Rotenburg oder Wismar geboren, es war etwa 1360. Sein Name, der auf Plattdeutsch soviel heißt, wie : Stürz den Becher“ und ihm eine gewisse Standhaftigkeit beim Trinken zusagt, ist allseits bekannt. Angeblich soll er einen Krug mit vier Litern Wein oder Bier in einem einzigen Zug geleert haben. Wenn das überhaupt möglich ist, dann würde ich definitiv bestätigen, dass er trinkfest war.

Im Jahr 1380 wurde ein gewisser „Nicolao Stortebeker“ bei einer Prügelei verletzt, seine Widersacher der Stadt verwiesen. Andere Quellen deuten darauf hin, dass Störtebeker aus Danzig stammte und kein Pirat, sondern ein Kaufmann war, der bis etwa 1413 gelebt hat. In britischen Aufzeichnungen, die Piratenüberfälle auf englische Handelsschiffe dokumentieren, tauchen ihre Namen in den Jahren von 1394 bis 1399 immer wieder auf. Viele Forscher halten Michels für den eigentlichen Anführer der Vitalienbrüder. Diese Seefahrer hatten Ende des 14. Jahrhunderts eine Blockade Stockholms durch dänische Truppen beendet und später in Nord- und Ostsee Schiffe überfallen.

Klaus Störtebeker wurde am 20. Oktober 1401 mit rund 30 Gefährten, unter ihnen sein Steuermann Humbert Grobherz, bei Hamburg durch einen Scharfrichter enthauptet.

Die Köpfe wurden zur Abschreckung längst der Elbe aufgespießt. Hinterlassenschaften Störtebekers, wie sein berühmter Trinkbecher, wurden beim Großen Hamburger Brand im Jahre 1842 zerstört.