Hallo ihr Lieben,
erst vor wenigen Tagen ist der neuste Ostfrieslandkrimi „Tod eines Loverboys“ von der sympathischen Autorin Susanne Ptak erschienen. Ich habe mich riesig gefreut, denn mit ihrem neuen Titel, dürfen wir die Ermittlerin Insa Warnders erneut begleiten !! Es ist definitiv mehr als nur einen Blick wert, die Autorin spricht ein spannendes und leider recht aktuelles Thema an, welches uns immer mehr begegnet. Außerdem erwarten uns interessante Ermittlungen und facettenreiche Charaktere..
Nun lass ich Susanne mal kurz zu Wort kommen, denn sie möchte sich kurz vorstellen …
„Mein Name ist Susanne Ptak und ich kam 1964 in Düsseldorf zur Welt. Seit 2003 lebe ich mit meinem Mann vor den Toren der schönen ostfriesischen Stadt Leer. Beruflich ist mein Werdegang eher etwas unkonventionell: gelernte Anwaltsgehilfin, jedoch nach der Ausbildung nie in dem Beruf tätig gewesen, danach Sekretärin und Texterin in einer Werbeagentur. 1994 machte ich mich mit einem Geschäft für Bastelbedarf selbständig. In dieser Zeit schrieb ich auch 32 Bastelbücher für den Vielseidig-Verlag, noch unter meinem Mädchennamen Susanne Scholz. In Ostfriesland arbeitete ich dann einige Jahre als Sprechstundenhilfe bis ich eine kleine Schafskäserei eröffnete. Seit 2014 bin ich hauptberuflich Autorin. Neben mir und meinem Mann leben auf unserem Mini-Hof noch 12 Schafe und Langhaar-Collie Liam.“
Also ich muss sagen, „Tod eines Loverboys“ hat es wirklich ganz schön in sich.. die Thematik steckt man nicht einfach so weg, sondern bleibt wirklich nachhaltig in den Gedanken gespeichert. So erging es mir jedenfalls. Ich möchte Euch einen kurzen Einblick in die Reihe geben, in der INSA WARNDERS ermittelt.
1. Der Giftmord
„Ein grausiger Fund erschüttert die ostfriesische Stadt Leer. Beim Spielen im Wald entdecken Kinder die Leiche einer Frau. Wie die Obduktion ergibt, starb Karina Benninga an einer tödlichen Dosis Parathion, auch bekannt als »Schwiegermuttergift«. Die attraktive Zugezogene war durch ihre direkte Art so manchem auf die Füße getreten, aber wer hatte ein Motiv, Karina umzubringen? Für die Kommissarin Insa Warnders ist der Giftmord der erste Fall in Leer, denn die gebürtige Ostfriesin hat sich gerade erst in ihre alte Heimat versetzen lassen. Unverhofft muss sie in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis von damals auf Mörderjagd gehen. Tjarko Benninga, der Ehemann des Opfers, ist gar Insas erste große Liebe aus Jugendtagen. Eine Abgabe ihres ersten Falles aus Befangenheit kommt für die Ermittlerin jedoch nicht infrage …“
2. Tod eines Loverboys
„Die sechzehnjährige Leonie wird im ostfriesischen Leer tot aufgefunden. Wenig später liegt ihr vermeintlicher Freund Jannik ermordet in einem nicht weit entfernten Waldstück. Ist ein jugendliches Eifersuchtsdrama aus dem Ruder geraten? Kommissarin Insa Warnders ahnt zunächst nicht, welche Abgründe sich in diesem Fall auftun. Jannik Dreesen war ein Loverboy – ein Mann, der junge Mädchen emotional abhängig macht und sie zum Äußersten zwingt. Stecken verzweifelte Eltern hinter der Tat? Aber wieso musste dann auch Leonie sterben? Von einem weiteren jungen Mädchen fehlt jede Spur, genauso wie von dem Hauptverdächtigen. Plötzlich ermittelt Insas Tochter Lea ungefragt auf eigene Faust und begibt sich dabei in größte Gefahr … “
Nachdem ihr ein bisschen mehr über die Reihe erfahren konntet, gibt es jetzt noch eine spannende ausführliche Leseprobe zu „Tod eines Loverboys“:
„In meinem Berufsleben hatte ich schon einiges gesehen. Schließlich war ich schon seit etlichen Jahren Kriminalkommissarin. Doch der Anblick dieses jungen Mädchens, das äußerst spärlichbekleidet und weggeworfen wie ein kaputtes Spielzeug im Schlot vor mir lag, zerriss mir beinahedas Herz. Ihr langes, blondes Haar war verschmutzt mit eingetrocknetem Blut und dem Schlammdes Grabens. Auf ihrer nackten Haut, die deutliche Spuren von Misshandlungen aufwies, hattensich Eiskristalle gebildet, da es in der Nacht zu frieren begonnen hatte. Gesicht, Hals und Dekolleté waren blutbeschmiert, der Bauch wies mehrere, vermutlich durch eine Stichwaffeverursachte Wunden auf. Dort befand sich allerdings weit weniger Blut als auf ihrem Oberkörper. Es kostete mich alle Mühe, die aufsteigenden Tränen niederzukämpfen. »Wie alt mag sie sein?«, fragte Hauptkommissar Carsten Voss neben mir. Seine Stimme klang heiser. Offensichtlich hatte auch er mit Emotionen zu kämpfen. Mühsam und mit einem weiteren Stich ins Herz, als ich an meine siebzehnjährige Tochterdachte, brachte ich heraus: »Vielleicht so alt wie Lea. Oder sogar etwas jünger. Ihre Aufmachung irritiert ein wenig.«»Einen Hinweis darauf, wer das Mädchen ist, gibt es vermutlich nicht, oder?«, wandte sich Carsten an einen der uniformierten Kollegen. Der schüttelte nur den Kopf. Alle am Einsatz beteiligten Kollegen waren blass und gingen schweigend ihrer Arbeit nach. Natürlich war der Anblick eines toten Menschen immer furchtbar, doch wenn ein so junges Leben auf derart grausame Weise ausgelöscht worden war, ging das so nah, dass man sich nur schwer oder gar nicht dagegen wappnen konnte.“
INSA WARNDERS
Insa Warnders ist eine, wie ich finde, sehr sympathische Ermittlerin. Sie setzt sich für ihre Arbeit ein und wirkt dabei absolut authentisch. Ihr Bauchgefühl und Instinkt sind ein wichtiger Part ihrer Arbeit und helfen ihr dabei ihre Fälle zu lösen. Dabei stößt sie aber, wie im aktuellen Fall im Werk „Tod eines Loverboys“ durchaus an ihre Grenzen. Das lässt sie unglaublich authentisch und menschlich wirken, denn sie hat ständig ihre eigene Tochter im Kopf, um die sie sich sorgt. Insa ist ein Charakter mit Ecken und Kanten, was sich gerade in ihrem Privatleben immer wieder zeigt. Für ihre Kinder tut sie alles, jedoch ist auch froh, ihre Mutter an ihrer Seite zu haben, die sie bedingt durch die schwierigen Arbeitszeiten gerne unterstützt. Auch Insas Liebesleben ist alles andere als einfach. Insa versucht stets ihr Arbeits- vom Privatleben getrennt zu halten, was ihr nur bedingt gelingt. Aber eine Ermittlerin, die perfekt ist, wäre doch, ganz ehrlich, auch weder sympathisch noch authentisch oder?
Seid ihr neugierig geworden? Dann schaut unbedingt mal in meine Rezension rein..