Sina Jorritsma studierte in Hamburg Germanistik und Philosophie, danach kehrte sie wieder in ihre Heimat nach Ostfriesland zurück. Sie veröffentlicht ihre Werke unter Pseudonym, da sie oft Ereignisse oder Beobachtungen aus ihrem Leben mit in ihre Geschichten einbaut. Sina Jorritsma lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort bei Emden. Ihr aktuelles Werk heißt „Juister Taucher“.
Klappentext:
„Der gewaltsame Tod eines Tauchers schockt die ostfriesische Insel Juist. Anstatt mit seinen Freunden heute zu einem Tauchgang aufzubrechen, liegt Pascal erschlagen in einer mutwillig versenkten Yacht. Die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte nehmen die Gruppe ins Visier und stoßen auf merkwürdige Reaktionen auf den Tod des Freundes. Am verstörendsten jedoch ist die Notiz, die sie im Tagebuch des Opfers entdecken: Ich bin der Nächste auf der Liste. Geht es um eine Todesliste? Treibt ein Serienmörder sein Unwesen auf der idyllischen Nordseeinsel? Und wer ist die attraktive Frau, die ein so auffälliges Interesse an der versenkten Yacht zeigte und dann spurlos verschwand? Gerade beginnen die Ermittler, das Puzzle zusammenzusetzen, da erreicht sie die nächste Schreckensnachricht …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Sina Jorritsma
Erscheinungsdatum: 04. November 2019
ISBN: 978-3965860889
Verlag: Klarant
Cover:
Man schaut auf einen einsamen Strandabschnitt, auf dem nur eine Taucherkabine steht. Der Himmel scheint sich zusammenzuziehen, sodass man die bedrohliche Atmosphäre nahezu spürt.
Inhalt:
Auf das neuste Werk von Sina Jorritsma „Juister Taucher“ war ich schon sehr neugierig, da der Klappentext wirklich viel Spannung verspricht. In der „Witte und Fedder ermitteln“ – Reihe sind bisher erschienen: 1. Juister Herzen, 2. Juister Düfte, 3. Juister Reiter und nun auch der vierte Fall „Juister Taucher“, indem die beiden Kommissare sich gemeinsam an die Aufklärung der rätselhaften Umstände machen. Zwischenmenschliche Beziehungen stehen hier wirklich hoch im Kurs und der Autorin ist wunderbar gelungen diese einzusetzen und die verschiedenen Arten einzubauen. Man spürt förmlich, wie abhängig die einzelnen Charaktere voneinander sind, aber auch, was manch ein Mensch für Geld alles tut. Für mich ist genau dieser Fakt immer wieder sehr abschreckend, dennoch muss ich sagen, dass ich natürlich nie sagen kann, wie man selbst reagieren würde, wenn man in einer Notsituation ist. Aber ich bin mir sicher sagen zu können, dass Korruption oder Mord niemals ein Ausweg sind. Sehr gefallen hat es mir, wie sehr die beiden Ermittler mittlerweile zusammen wachsen. Antje ist eine eigenständige Frau, aber nach und nach spürt man, dass sie sich Roland an ihrer Seite kaum noch wegdenken mag. Und dass obwohl ihr die Umstellung zu Beginn alles andere als leicht gefallen ist. Roland hingegen empfindet ja schon ein wenig mehr als nur kollegiale Freundschaft für Antje. Ein bisschen verstehen kann ich ihren Vater da schon :-). Na ja, wir werden sicher sehen, was die Zeit hier bringt.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Juister Taucher“ wird dem Leser aus Sicht von Antje Fedder, die hier die eigentliche Protagonistin stellt, nahe gebracht. Das habe ich doch als sehr passend empfunden, leider hat sich Sina Jorritsma für die Perspektive aus der dritten Person entschieden. Ich konnte mich aber, nachdem ich sie als Charakter mittlerweile ganz gut einschätzen kann, gut in sie hineinversetzen. Schnell befindet man sich mitten im Geschehen, was mir sehr gefallen hat. Ich mag es, wenn es nicht soviel Vorlaufzeit braucht und ein Krimi schnell und vor allem auch spannend beginnt, so wie es in „Juister Taucher“ der Fall ist. Nachdem ich einmal begonnen habe zu lesen, wollte ich das Buch gar nicht mehr beiseite legen. Ich konnte dem Ereignissen dank des wunderbar flüssigen Schreibstils gut folgen. Hervorheben möchte ich aber auch die bildliche Schreibweise, die es mir leicht gemacht hat, mich in die Situationen hineinzuversetzen. Die Spannung wird wunderbar konstant aufrecht erhalten, immer wieder wurde ich durch unerwartete Wendungen in der Handlung überrascht.
Fazit:
„Juister Taucher“ ist ein sehr kurzweiliger, aber spannender Krimi, der großen Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen legt.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.