Bienenkuchen mit Pfirsichen

Am Wochenende waren die Großeltern zum Bienenkuchen essen – ähm Geburtstag feiern – da. Zwar anders als geplant (leider nicht zeitgleich), aber immerhin haben es beide Parteien geschafft, sich zur Geburtstagsparty der Mädchen einzufinden. Das hat Claire und Marie sehr gefreut! Sie wollten sie gar nicht mehr gehen lassen und haben sich an die Füße gehängt. Total süß!

Um Claire so gut es geht einzubeziehen, habe ich sie, wie schon an ihrer Geburtstagsparty, befragt, welchen Kuchen sie sich den wünscht. „Einen Bienenkuchen!“, hat sie geantwortet und ich habe ziemlich doof aus der Wäsche geguggt. Ähm, ja. Okay. Sie meinte damit keinen Bienenstich, sowas gab´s hier noch nie. Sie wollte einfach einen Kuchen in Form von Bienen. Das hat sie wohl in einem Kinderbackbuch gesehen.

Also habe ich mich im Internet auf die Suche nach „Bienenkuchen“ gemacht und bin optisch an der Pfirsich-Variante von Sugarprincess hängen geblieben. Es war klar: Der Kuchen muss „Quick & Dirty“ realisierbar sein. Einen aufwendigen Fondant-Kuchen über Tage hinweg, kann ich einfach gerade nicht stemmen. Das ging schon am Geburtstag nicht, an dem ich einen Einhornkuchen gezaubert hatte. Mein Bauch macht mir da total einen Strich durch die Rechnung. Also sollten es die Pfirsich-Bienen werden. Mit Zartbitter-Kuvertüre für den Kopf und die Streifen, Zuckeraugen und Mandelblättchen für die Flügel. Mein Kuchen besteht aus Bisquitboden, Sahne-Quarkcreme, Honig-Mandelkruste und Pfirsichen (im Netz gibt es noch weitere Varianten). Klingt simpel, ist es auch! Ich erkläre euch in 6 einfachen Schritten, wie ihr den Kuchen nachbacken könnt.

Sechs Schritte zum Bienenkuchen

Zutaten (für eine 26er Springform):

Bisquitboden:

  • 4 Eier (getrennt)
  • 4 EL lauwarmes Wasser
  • 175 g Zucker
  • 75 g Mehl
  • 75g Speisestärke
  • 1 PriseSalz
  • 1 TL Backpulver

Sahne-Quark-Creme:

  • 400 ml Sahne
  • 250 g Quark
  • 4 Päckchen Vanillezucker
  • 2 Packungen Sahnesteif
  • 1 Pkg. Zitronenabrieb bzw. Abrieb einer Zitrone

Dekoration:

  • ca. 50 g Zartbitter-Kuvertüre
  • 1 große Dose Pfirsiche (eingelegt) | Hier waren es 8 Stück in der Dose
  • Zuckeraugen
  • 200g Mandelblättchen
  • 1 EL Honig

Bienenkuchen von oben

Schritt 1: Der Boden

Um meinen Bisquitboden nachzubacken, möchte ich euch bitten, schnell zum Erdbeerkuchen-Rezept zu hüpfen. Da habe ich genau beschrieben, wie mein Bisquitboden lecker fluffig wird.
Kleiner Tipp
: Deckt ihn die ersten Minuten mit Alufolie ab, damit er nicht zu dunkel wird. Ich liebe Bisquitboden, weil er total locker-fluffig und geschmacklich leicht süß ist, aber so dezent, dass Cremes voll zur Geltung kommen können (wah – und sowas schreibe ich, wo ich backen absolut nicht mag… Himmel!).

Während der Bisquitboden im Ofenrohr emporsteigt, könnt euch schonmal die Bienchen vorbereiten!

Schritt 2: Die Pfirsich-Bienen

Zunächst die Pfirsiche abschütten und mit einem Küchentuch trocken tupfen. Jetzt bereiten wir das Gesicht vor: Dazu die Zartbitter-Kuvertüre im Wasserbad schmelzen (nach Packungsanweisung). Ich habe dazu einfach Wasser auf 60 Grad erhitzt, und eine Tasse mit gebröckelter Kuvertüre in eine Topf mit dem heißen Wasser gestellt. Dann einfach immer wieder umgerührt, bis die Kuvertüre geschmolzen war.

Jetzt die Pfirsiche nacheinander mit einer Spitze in die Kuvertüre tauchen und nebeneinander auf ein Backpapier legen. Nun die Zuckeraugen vorsichtig aufdrücken. Wenn jede Biene ihren Kopf hat die restliche Kuvertüre mit einem Löffel oder einer Gabel über die Pfirsiche verteilen. Dazu den Löffel in die Kuvertüre eintauchen und dann über den Pfirsichen „abschütteln“, damit feine Streifen entstehen. Hierbei einfach das Handgelenk in ausladenden Bewegungen hin und her schaukeln. Das muss man ein bisschen üben, dann geht es ganz gut 🙂

Wenn Kopf und Streifen fertig sind, schneidet vorsichtig kleine Öffnungen für die Flügel in die Bienen. Dann drückt jeweils zwei Mandelplättchen in den Pfirsich und fertig ist die Sumsebiene. Nun können die Pfirsiche zum Auskühlen in den Kühlschrank gestellt werden. Mittlerweile sollte der Bisquitboden fertig gebacken sein. Diesen aus dem Ofen nehmen und zunächst auskühlen lassen.

Schritt 3: Die Sahne-Quark-Creme

Während der Boden auskühlt, kann die Sahne in Angriff genommen werden. Dazu die 400 ml Sahne mit zwei Packungen Vanillezucker und dem Sahnesteif steif schlagen. Da ich nie so richtig Glück mit Sahne habe, habe ich die Sahne halbiert, geschlagen und danach erst die andere Hälfte geschlagen. So gelingt es eigentlich immer bei mir. Anschließend den Quark mit dem restlichen Vanillezucker und dem Zitronenabrieb verrühren und dann vorsichtig die Sahne unterheben.

Jetzt könnt ihr die Mischung kurz kalt stellen und den Bisquitboden vorbereiten.

Schritt 5: Den Boden finalisieren

Den Bisquitboden aus der Form nehmen, wenn nicht bereits geschehen und mit einem langen Messer (ich benutze hier immer unser Brotmesser) horizontal halbieren. Also so, dass ihr dann zwei dünne Scheiben erhaltet. Ihr könnt nun einen Tortenring nutzen oder die Seitenwand der Springform auswaschen und nutzen, um die Sahne auf dem Boden zu verteilen. Da ich keinen Tortenring habe, nutze ich immer die Springform.

Diese um den Boden legen, und zirka 3/4 der Sahne-Quark-Mischung gleichmäßig auf den Boden streichen. Nun die andere Hälfte des Bisquitboden darauf legen, sanft andrücken und die restliche Sahne darauf verteilen. Jetzt könnt ihr den Boden nochmal kühl stellen, um die Deko vorzubereiten.

Schritt 6: Die Dekoration

Für die Dekoration brauchen wir noch Honig. Mandelplättchen. Dazu einfach eine handvoll Mandelplättchen in eine Schüssel geben und mit einem Esslöffel Honig und ein paar Tropfen Wasser vermengen. Die Mandelplättchen auf einem Backgitter (mit Backpapier) verteilen und bei 150 Grad in den Ofen stellen. Aufgepasst: Die Mandelplättchen wurden bei mir erst gar nicht braun und dann waren sie plötzlich schwarz und lösten den Feueralarm aus 😀 Bleibt beim Backen also in der Nähe und achtet gut auf die Mandeln. Wenn sie goldbraun sind, den Ofen ausschalten und die Honig-Mandelplättchen auskühlen lassen.

Während diese abkühlen, könnt ihr schonmal die Pfirsich-Bienen auf eurem Kuchen ausrichten. Seid dabei echt vorsichtig, da die Kuvertürenicht so fest auf dem Pfirsich haften bleibt. Also langsam und mit Feingefühl (zwei Dinge, die mir beim Backen eigentlich fehlen). Sind die Bienchen entsprechend ausgerichtet, könnt ihr die Honig-Mandelblättchen um die Pfirsich-Bienen drapieren und schon ist der Bienenkuchen fertig! Ich habe dafür in etwa 2,5 Stunden benötigt. Immer wieder mit Unterbrechungen, da ich mich auch mal setzen musste und das backen und dekorieren auf zwei Tage gesplittet habe.

Der Bienenkuchen kam super an

Der Kuchen kam zum Glück sehr gut bei den Mädchen und natürlich auch den Gästen an. Er schmeckt auch an schwül-heißen Tagen, da die Sahne-Quark-Creme erfrischend ist. So ein bisschen hat mich der Kuchen dann auch an einen Bienenstich erinnert – bestimmt wegen der Mandeln.

Viel Spaß beim Nachbacken! <3