Britta Sabbag, die in Osnabrück geboren wurde, studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik. Seit dem Jahr 2012 arbeitet sie als freiberufliche Autorin für Romane und Kinderbücher. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Bonn und hat bereits zahlreiche Werke erfolgreich veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem „Der Sommer mit Pippa“, „Die kleine Hummel Bommel“, „Pandablues“ und „Blackwood: Briefe an mich“.
Klappentext:
„Stell dir vor, du bekommst einen Brief von deinem zukünftigen Ich. Würdest du ihn lesen? Für Gesine ist das keine Frage. Natürlich würde sie. Denn nach dem Tod ihrer Mutter muss sie alleine zu einer Verwandten nach Irland ziehen. In dem kleinen, verschlafenen Dörfchen Blackwood hat sie niemanden, mit dem sie so richtig über ihren Kummer sprechen kann. Auch nicht über Arian Mary, den unverschämt gutaussehenden Sohn der örtlichen Butterdynastie. Noch dazu machen sie die Dorfbewohner mit Geschichten über allerlei übernatürliches Zeug verrückt. Alles Quatsch, denkt sich Gesine. Bis sie in einem geheimnisvollen alten Schreibtisch einen Brief von ihrem zukünftigen Ich findet, der ihre Welt ganz schön durcheinanderbringt…“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Britta Sabbag
Erscheinungsdatum: 27. März 2019
ISBN: 978-3841440136
Verlag: Fischer FJB
Cover:
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Haptik ist absolut gelungen und durch sein auffälliges Libellendesign, den vielen Ranken ist es ein echter Hingucker.
Inhalt:
Beim Titel „Blackwood: Briefe an mich“ war es so, dass mich der Klappentext wahnsinnig neugierig auf das Buch gemacht hat. Als ich es dann in den Händen halten konnte, hatte ich einen echten Wow-Effekt. Die Gestaltung des Umschlags ist sowas von gelungen und sehr liebevoll. Die Idee bzw. die Fragen, die die Autorin aufwirft, sind sehr facettenreich und stimmen nachdenklich. Denn die Frage, die man sich hier stellen muss, ist wohl, ob man überhaupt wissen möchte, was in der eigenen Zukunft geschieht? Und wenn man es weiß, wie stark wäre dabei der Einfluss auf die bevorstehenden Ereignisse und Geschehnisse im Leben? Inwiefern würde man selbst anders leben, reagieren oder aber auch wertschätzen, was man in diesem Moment hat. Ich bin da wirklich sehr zwiegespalten. Man sollte wohl eigentlich jeden Tag und alle wunderbaren Momente mit den Menschen, die man liebt, die einem wichtig sind, genießen und in sich aufnehmen. Dann bleibt nicht viel Zeit oder Möglichkeit etwas zu bereuen. In „Blackwood: Briefe an mich“ begleiten wir Gesine, ein fünfzehnjähriges Mädchen, ist ein interessanter Charakter mit kleinen Schwächen und einigen Momenten, in denen sie verzweifelt und niedergeschlagen ist. Dennoch spürt man, trotz ihrer Lage, dass sie sich durchbeißen will. Sie ist eine Kämpferin und ich muss sagen, dass einige der Situationen auch mich hätten zweifeln lassen. Niemand ist perfekt, niemand ist immer stark. Gerade dass lässt Gesine für mich sympathisch erscheinen. Manchmal hat sie mich echt an mich selbst erinnert, denn sie nimmt sehr sehr vile Fettnäpfchen mit, aber auch dieser Umstand lässt sich authentisch und sympathisch wirken. Ganz besonders, wenn man miterleben kann, wie sie danach immer wieder versucht ihre „Fehler“ wieder gut zu machen.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Blackwood: Briefe an mich“ wird dem Leser größtenteils aus Sicht der Protagonistin Gesine, in der Ich-Perspektive, geschildert. Die Kapitel sind teils recht lang gehalten. Dennoch wirkt die Erzählweise sehr abwechslungsreich und kreativ, da es immer wieder Unterbrechungen mittels der handgeschriebenen Briefe oder einzelner Berichte gibt. Trotz der gewählten Perspektive dauerte es hier ein wenig, bis ich mich in Gesine hineinversetzen konnte. Je mehr ich sie auf ihrem Weg begleitet habe, desto besser konnte ich sie und ihre Art zu handeln jedoch verstehen. Genauso verhielt es sich bei mir mit dem Spannungsaufbau. Je tiefer ich in die Geschichte eingestiegen bin, desto weniger wollte ich das Buch zur Seite legen. Die Autorin hat recht viel wörtliche Rede eingesetzt, sodass die Erzählungen lebendig und spannend sind. Der Schreibstil ist flüssig, ich konnte den Ereignissen gut folgen. Besonders gut gefällt mir die bildliche Schreibweise, so gelang es mir direkt viele der Situationen vor Augen zu halten.
Fazit:
„Blackwood: Briefe an mich“ ist eine sehr lebendig erzählte Geschichte, die mich nachhaltig beeindruckt hat !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.