Jojo Moyes, die mit vollem Namen Pauline Sara Jo Moyes heißt, arbeitete nach ihrem Schulabschluss in mehreren Berufen, bevor sie am Bedford College sowie am Royal Holloway Soziologie studierte. Mithilfe eines Stipendiums konnte sie anschließend erfolgreich Journalismus an der City University London studieren. Sie arbeitete fast zehn Jahre in den verschiedensten Anstellungen beim Independent, welcher auch das Stipendium ausgeschrieben hatte. Ihr Debüt veröffentlichte Jojo Moyes mit „Sheltering Rain“, welcher im deutschsprachigen Raum unter dem Namen „Die Frauen von Kilcarrion“ bekannt ist. Von nun an konzentrierte sie sich hauptsächlich aufs Schreiben von Romanen und war nur noch gelegentlich als Kolumnistin tätig. Ihren größten internationalen Erfolg feierte die Autorin 2012 mit dem Roman „Ein ganzes halbes Jahr“, welcher in 31 Sprachen übersetzt wurde. Ihr aktuelles Werk heißt „Nächte, in denen Sturm aufzieht“.

Klappentext:
„Liza McCullen weiß, dass sie ihrer Vergangenheit nicht entfliehen kann. Doch in dem kleinen beschaulichen Örtchen Silver Bay an der Küste Australiens hat sie ein Zuhause gefunden für sich und ihre Tochter Hannah. Die unberührten Strände, der Zusammenhalt in der kleinen Gemeinde und die majestätischen Wale, die in der Bucht leben, bedeuten ihr alles. Täglich fährt sie mit ihrem Boot raus aufs Meer und bietet Walbeobachtungstouren an für die wenigen Touristen, die sich nach Silver Bay verirren. Als der Engländer Mike Dormer anreist und sich in der Pension von Lizas Tante einquartiert, gerät das beschauliche Leben in Gefahr. Der gutaussehende Fremde in den zu schicken Klamotten passt nicht nach Silver Bay, und niemand ahnt, dass er Pläne schmiedet, die den kleinen Fischerort für immer verändern könnten.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Nächte, in denen Sturm aufzieht

Autorin: Jojo Moyes
Erscheinungsdatum: 29. Januar 2019
ISBN: 978-3499276392
Verlag: Rowohlt

Cover:
Man zieht schemenhaft eine Frau, die auf einem Hügel steht und dort auf das Meer bzw. eine Bucht des Meeres schaut. Mir gefällt die farbliche Gestaltung sehr gut, es ist gut auf den Inhalt des Werks abgestimmt.

Inhalt:
Ich mag die Werke von Jojo Moyes sehr gerne und kann glaube ich sagen, dass ich bisher alle ihre Romane verschlungen habe. Nun erfuhr ich, dass „Dem Himmel so nah“ als Neuauflage erscheinen wird und zwar unter dem Titel „Nächte, in denen Sturm aufzieht“. Ich kannte das Werk unter dem alten Titel nicht, weshalb ich sehr gespannt auf den Inhalt war. Neben den vielseitigen und spannenden zwischenmenschlichen Beziehungen, spielen die Natur und vor allem Wale bzw. deren Leben eine größere Rolle in „Nächte, in denen Sturm aufzieht“. Besonders gelungen finde ich, wie intensiv die Autorin sich dafür einsetzt, dass es wichtig ist, an seine eigenen Träume und für seine Überzeugungen zu kämpfen. Dabei kann man auch Liza beobachten, auch wenn sie eher unnahbar ist und es mir dadurch schwer fiel, mich auf sie einzulassen. Nach und nach erfährt man jedoch mehr über ihre Vergangenheit und bekommt einen anderen Blick auf ihre Handlungsweise. Wichtig fand ich, dass ihr Charakter authentisch handelt, wer weiß, wie man sich aufgrund solche Erlebnisse selbst verändern würde. Ganz anders erging es mir bei ihrer Tochter Hannah, die ich sofort in mein Herz geschlossen hatte. Sie ist ein neugieriges und abenteuerlustiges junges Mädchen. Die Gestaltung der Charaktere hat mir wirklich sehr gefallen, sie wurden facettenreich und interessant gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Nächte, in denen Sturm aufzieht“ wird aus Sicht der verschiedenen Charaktere, in der Ich-Perspektive, geschildert. Der Wechsel der Erzähler erfolgt von Kapitel zu Kapitel, sodass mir die Zuordnung leicht fiel. Die Erzählung in der Ich-Perspektive führt dazu, dass man einen sehr umfassenden Einblick in die Ereignisse erhält und viele Handlungen besser nachvollziehen kann.
Jojo Moyes berichtet von den Gefühlen, den Gedanken und auch den einzelnen Charakteren in einer wunderbar berührenden, aber nicht kitschigen Art. Besonders hervorheben möchte ich den gewohnt einfühlsamen Schreibstil von Jojo Moyes. Ich kann mich in ihren Geschichten einfach immer wahnsinnig gut fallen lassen. Für mich war das Buch von Beginn an sehr fesselnd, ich habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Ich musste einfach wissen, welche Schicksale sich ereignen und wieso sie geschehen. Auch die bildlichen Beschreibungen, die es mir leicht machten, die Szenen, wie einen Film vor Augen ablaufen zu lassen, trugen ihren Teil dazu bei, dass ich wie gebannt war.

Fazit:
„Nächte, in denen Sturm aufzieht“ ist absolut empfehlenswert, ihr solltet aber aufpassen, dass ihr „Dem Himmel so nah“ noch nicht gelesen habt. Mir hat das Werk wunderschöne, emotionale Lesestunden bereitet !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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