Thorsten Siemens lebt mit seiner Frau und beiden Kindern in Sande / Landkreis Friesland. Er wurde in Emden geboren und schreibt liebend gerne Krimis, die in seiner neuen oder auch der alten Heimat spielen. Mit Ostfriesland fühlt er sich selbst sehr verbunden.“ Sein aktuelles Werk heißt „Tod in Norddeich“ und wurde im Klarant Verlag veröffentlicht.

Klappentext:

„In Norddeich wird eine attraktive junge Frau tot aufgefunden brutal stranguliert in ihrem eigenen Bett. Durch vermeintliche Zufälle stößt Hedda Böttcher auf den noch ungelösten Fall. Eigentlich wollten sie und ihr Freund Enno in dem idyllischen Ort ihren ersten gemeinsamen Urlaub genießen, doch mit der Ruhe ist es jetzt vorbei und die beiden nehmen die Ermittlungen auf. Wer ist Elske Husmanns Mörder? Die Polizei hat bereits ihren getrennt lebenden Ehemann Renke verhaftet, die Indizien sprechen gegen ihn. Doch es gibt noch weitere Spuren: Kurz vor der Tat war Elske panisch aus dem Camp Nordseefrieden geflüchtet, wo sie zu sich selbst finden wollte. Was ist dort passiert? Hat ein Campbewohner sich in Elske verliebt und ihre Zurückweisung nicht ertragen? Hedda schleicht sich in die sektenartige Gruppe ein und stellt fest, dass hier merkwürdige Dinge vor sich gehen. Auch Enno ermittelt im Umfeld der Toten, als sich die Ereignisse plötzlich und unerwartet überschlagen …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Tod in Norddeich

Autor: Thorsten Siemens
Erscheinungsdatum: 31.01.2019
ISBN: 978-3955739157
Verlag: Klarant

Cover:
Man schaut direkt auf einen sehr gepflegten, saftig grünen Deich, auf dem man spazieren gehen kann. Im Hintergrund sieht man ein kleines Dorf, sowie einen größeren Wassergraben. Nichts deutet hier auf Verbrechen oder Tod hin.

Inhalt:
Ich gebe zu, dass ich mich erst einmal ein wenig an die doch außergewöhnliche Ermittlerin Hedda gewöhnen musste, mittlerweile bin ich aber sogar absolut begeistert von ihr als Charakter. Deshalb war sofort klar, dass ich den aktuellen Fall „Tod in Norddeich“ unbedingt lesen wollte. Inhaltlich sprach mich das Werk auf Anhieb an. Es gibt bisher drei Fälle, in denen Hedda Böttcher ermittelt und ihrer Kreativität freien Lauf lässt: „Tod in Neermoor“, „Tod auf Langeoog“ und ganz neu „Tod in Norddeich“. Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, jedoch empfinde ich es selbst als sehr spannend die persönliche aber auch berufliche Entwicklung zu verfolgen. Aus diesem Grund würde ich schon empfehlen sie in der korrekten Reihenfolge zu lesen. Thematisch spricht der Autor, neben den Ermittlungen, Manipulation, Drogenhandel, Korruption und das Leben innerhalb einer sektenähnlichen Gemeinschaft an. Was sich anfangs einigermaßen positiv anhört, bei dem ganzen Troubel ist es bestimmt nicht verkehrt, mal ein paar Tage in absoluter Ruhe und Einkehr zu leben, stellt sich als Schauplatz für üble Machenschaften heraus. Aber auch die Entwicklung der Protagonisten ist wunderbar gelungen. Hedda zeigt einmal mehr, wie stark ihre Neugier, aber auch ihr Bauchgefühl bzw. ihr Instinkt sie leiten. Wenn sie sich dann einmal festgebissen hat, kann sie äußerst überzeugend sein, was man auch in „Tod in Norddeich“ wieder beobachten kann. Besonders angenehm ist ihre so offen und direkte Art, mit der sie sich einen Platz in meinem Leserherz erkämpft hat.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Tod in Norddeich“ verfolgen wir aus Sicht von Hedda, der Protagonistin, des Werks. Der Autor Thorsten Siemens hat sich hier für die Perspektive in der dritten Person entschieden, was mir in diesem Buch auch ganz gut gefallen hat. Nachdem ich Hedda schon bei zwei weiteren Fälle begleiten durfte, fällt es mir recht leicht, mich in sie hineinzuversetzen. Auch wenn sie oftmals ganz anders handelt, als ich es selbst tun würde, aber das macht ein bisschen auch den Reiz aus. Es hat mir wieder sehr zugesagt, dass man sich schnell mitten im Geschehen befindet. Dadurch wird schon zu Beginn ein gutes Maß an Spannung aufgebaut. Apropro Spannung, diese wurde wunderbar gesteigert, besonders durch die unerwarteten Wendungen innerhalb der Geschichte. Auch der bildliche Schreibstil, der dazu führte, dass ich mir die Situationen wunderbar vor Augen halten konnte, hat mir wirklich zugesagt.

Fazit:
Mit seinem neusten Werk „Tod in Norddeich“ baut Thorsten Siemens wunderbar Spannung auf, ich war von Beginn an gefesselt und fühlte mich wunderbar unterhalten. Es hat mir viel Freude bereitet, Heddas und Ennos Entwicklung zu begleiten.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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