Nick Stein ist das Pseudonym eines Autors mit ostfriesischen Wurzeln. Er findet seine Inspiration oftmals auf Reisen und bei Spaziergängen durch die Natur, welche ihm sehr am Herzen liegt. Sein aktuelles Werk heißt „Bienenkiller“.
Klappentext:
„Zwei merkwürdige Todesfälle erregen das Interesse des ostfriesischen Polizeistudenten Lukas Jansen. Ein Mann stürzt von einem hohen Turm angeblich ein Selbstmord. Fast zeitgleich taucht eine weitere Leiche auf, brutal erdolcht von einem landwirtschaftlichen Gerät. Beide Opfer waren Vertreter der Agrarchemie und beide haben fast den gleichen Namen. Kann das ein Zufall sein? Obwohl er als Polizeistudent nicht dazu befugt ist, nimmt Lukas gemeinsam mit seiner Freundin Lisa von der Spurensicherung die Ermittlungen auf. Ihre Nachforschungen führen sie zu verschiedenen Schauplätzen, von Blekendorf an der Ostseeküste bis auf die ostfriesische Insel Spiekeroog. Unter Verdacht: zwei Imker. Die Bienen leiden sehr unter dem Einsatz der Chemie auf den Feldern mit dramatischen Folgen für die Imker. Sind die Morde ein radikaler Widerstand gegen die Industrie? Doch je tiefer die beiden Jungermittler graben, desto länger wird auch die Liste der Verdächtigen. Zum Schlüssel des Falls wird eine unbekannte blonde Frau, mit der eines der Opfer seinen letzten Abend verbracht haben muss…“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Nick Stein
Erscheinungsdatum: 16.11.2018
ISBN: 978-3955738938
Verlag: Klarant
Cover:
Man schaut auf ein Feld, welches durch seine saftige grüne Farbe sofort besticht. Jedoch wird die idyllische Landschaft durch den Bauern, der das Feld zu spritzen scheint, getrübt. Im Hintergrund sieht man den Leuchtturm, sowie eine Ansammlung von Häusern.
Inhalt:
„Bienenkiller“ ist der zweite Band einer Reihe, in der der junge Polizeischüler Lukas Jansen mehr oder weniger auf eigene Faust ermittelt. Nachdem mir der Vorgänger „Adlerkiller“ sehr gefallen hat, wollte ich die Reihe unbedingt auch weiter verfolgen. Wichtig ist noch, dass die Bücher beide unabhängig voneinander gelesen werden können. Das Werk beschäftigt sich „Bienenkiller“ nicht nur mit den Ermittlungen, welche natürlich im Vordergrund stehen, sondern auch der Umweltschutz wird zu einem großen Thema. Ganz besonders, wenn man sich die Auswirkungen, die mit dem Einsatz der Chemie auf den Feldern einhergehen, anschaut. Das große Bienensterben ist keine Neuigkeit mehr, aber umso wichtiger es anzusprechen. Die Tiere finden immer weniger Anlaufstellen, an denen sie Blütenstaub sammeln können. Sind die Pflanzen mit Pestiziden gespritzt oder wurde torfhaltige Blumenerde verwandt, kann dies zum Tot der Tiere führen oder ihr Immunsystem zerstören. Das führt unter anderem dazu, dass ein Großteil der Bienenarten auf der Liste der heimischen gefährten Tiere steht. Die Bienen haben einen unglaublich hohen Wert für Menschen und Natur. Ihr seht, auch mir liegen die kleinen Insekten am Herzen bzw. deren Schutz. Spannend ist jedoch nicht nur das Thema Naturschutz, sondern auch die Ermittlungen des jungen Protagonisten. Er setzt sich wiederholt über die Vorschriften hinweg, geht immer seinen eigenen Weg. Dabei kann er sich auf seinen Instinkt gut verlassen. Ich mag Lukas und seine erfrischende, leicht naive Art einfach. Auch die Nebencharaktere sind sehr interessant und facettenreich gestaltet worden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Bienenkiller“ werden dem Leser aus Sicht des Protagonisten und jungen Ermittler Lukas Jansen nahe gebracht. Dabei hat sich der Autor Nick Stein für die Perspektive in der Ich-Form entschieden, was ich absolut begrüße. Ich konnte mich so wunderbar in den jungen Mann hineinversetzen. Sehr gut hat mir gefallen, dass die Ereignisse direkt an den vorangegangenen Band „Adlerkiller“ ansetzen. So kann man auch die persönliche Entwicklung in Lukas Leben gut verfolgen. Von Beginn an hat es die Geschichte geschafft mich zu fesseln. Ich mag den teils humorvollen, sehr bildlichen aber auch fesselnden Schreibstil des Autors wirklich gern. Nick Stein baut schnell Spannung auf und kann diese auch bis zum Ende bzw. der Auflösung des Falls wunderbar konstant halten.
Fazit:
„Bienenkiller“ ist ein spannendes Werk, welches wunderbar fesselnd von den Ermittlungen des Falls berichtet, aber gleichzeitig ein brandaktuelles Thema anspricht, welches uns alle etwas angeht. Mich hat es nachhaltig beeindruckt.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.