Rolf Uliczka wurde 1946 am Rande der romantischen Holsteinischen Schweiz geboren und wuchs dort auf. Heute lebt er mit seiner Frau seit einigen Jahren im Saterland. Den Großteil seines Berufslebens verbrachte er als Betriebswirt in der Personalführung der Bundeswehr, wo er viele menschliche Begegnungen hatte, die ihn später inspirierten. Selbst nach seiner Frühpensionierung suchte er immer wieder die Herausforderung und durchlief neue Wege. Rolf Uliczka hat schon zahlreiche Werke veröffentlicht, unter anderem „Serienmord in Neuharlingersiel“.

Klappentext:

„Unmittelbar nach Beginn der Krabbensaison wird ein Granatfischer aus Neuharlingersiel bestialisch ermordet in seinem abgetriebenen Kutter entdeckt. Sehr schnell stellen Kommissar Linnig aus Wittmund und sein Team fest, dass es Übereinstimmungen mit einem seit zwei Jahren ungelösten Fall gibt. Ein Serienmörder in der beschaulichen Urlaubsregion? Seinerzeit waren die Untersuchungen ins Leere gelaufen, doch jetzt hoffen sie, neue Ansätze zu finden. Ihre Befragungen lassen sie immer tiefer in ein kompliziertes Beziehungsgeflecht eintauchen. Was war das Motiv: Eifersucht, Rache oder Habgier? Und wie hängen die beiden Fälle zusammen? Hartnäckig verfolgen sie die Spuren, können langsam die losen Enden miteinander verknüpfen und stehen schließlich vor einer überraschenden Lösung…“

Wichtige Informationen zum Buch:

Serienmord in Neuharlingersiel

Autor: Rolf Uliczka
Erscheinungsdatum: 01. Juni 2018
ISBN: 978-3955738006
Verlag: Klarant

Cover:
Im Mittelpunkt des Covers stehen eindeutig mehrere farbige Fischkutter, die einem sofort das Gefühl vermitteln, am Meer zu sein. Mich hat es auf Anhieb angesprochen und man sieht einen deutlichen Bezug zum Inhalt.

Inhalt:
Rolf Uliczkas neustes Werk „Serienmord in Neuharlingersiel“ hat mich sofort neugierig gemacht. Der vorherige Band der Reihe, in der das Team rund um Bert Linnig und Nina Jürgens ermittelt, hat mir richtig gut gefallen, sodass ich die Werke weiter verfolgen wollte. Schon eine Woche, nachdem „Hafenmord in Carolinensiel“ neu aufgelegt wurde, folgt nun „Serienmord in Neuharlingersiel“. Thematisch finde ich es sehr spannend, dass der Autor sich nicht nur mittels der Sprache und der Landschaft nach Ostfriesland begibt, sondern auch den typischen Beruf des Granatfischers mit einbaut. Dadurch fühlte ich mich doch gleich noch viel heimischer. Auch auf eine große Palette an zwischenmenschlichen Beziehungen darf sich der Leser hier freuen. Wir begleiten die Kommissare Betrt Linnig und Nina Jürgens bei ihrer Arbeit, wobei in dieser Band eindeutig zu spüren ist, dass der Techtelmechtel zwischen ihnen keineswegs ohne Folgen geblieben ist. Ganz besonders Nina fährt ihr schon öfter mal ihre Krallen aus und zeigt, dass sie ein Mensch mit Makeln und Fehler ist. Andererseits kann man das sicher auch gut nachvollziehen und es lässt sie durchaus in einem sympathischen Licht erscheinen, auch wenn sie selbst sich das nicht so ganz eingestehen kann oder will. Bert Linnig hat einen ausgesprochenen guten Instinkt, ganz besonders, was Verdachtsmomente bei der Arbeit angeht. Er kann sich fast hundertprozentig darauf verlassen, was ihm sein Bauchgefühl sagt. Das empfinde ich selbst als interessant, aber auch spannend. Ich bin mir sicher, dass man bei der Arbeit im Laufe der Zeit tatsächlich ein solches Gefühl für Menschen entwickeln kann.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Serienmord in Neuharlingersiel“ wird dem Leser aus Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert. So erhält man einen sehr umfassenden Eindruck in die Geschehnisse und kann sich recht objektiv eine Meinung zu der Geschichte bilden. Mir gefällt das wirklich gut, dennoch würde mich ein Wechsel der Perspektiven hier auch reizen. Wobei das wirklich jammern auf hohem Niveau ist. Man befindet sich sehr schnell mitten im Geschehen und nach dem Prolog konnte ich gar nicht anders als direkt weiterzulesen. Er wirft soviele Fragen auf, die mich unglaublich neugierig auf das Werk gemacht haben. Der Schreibstil des Autors ist angenehm flüssig und mir ist gleich positiv aufgefallen, dass er verzichtet fast komplett auf detaillierte, brutale und blutige Szenen. Durch die vielen unerwarteten Wendungen, die Rolf Uliczka in die Geschichte einbaut, habe ich fast bis zum Ende mitgerätselt.

Fazit:
„Serienmord in Neuharlingersiel“ hat mich gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Das Erzähltempo ist angenehm hoch und der Spannungsaufbau ist wunderbar gelungen !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.