Für Adriana Popescu war schon sehr früh klar, dass sie Geschichten erzählen, erfinden und schreiben wollte. In der Schulzeit hatte sie ständig Stift und Papier dabei. Zunächst schrieb sie Kurzgeschichten, die immer länger wurden und bis einem Roman wuchsen. Nach ihrem Abitur stürzte sie sich in die Filmwelt und schrieb schon im Alter von 22 Jahren Drehbücher von TV-Serien. Im Anschluss absolvierte sie ein Drehbuchstudium und wechselte zu den Printmedien. Sie veröffentlichte bisher unter anderem die Bücher „Paris, du und ich“ , „Mein Sommer auf dem Mond“ und „Ewig und Eins“.

Klappentext:

„Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade … und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Mein Sommer auf dem Mond

Autorin: Adriana Popescu
Erscheinungsdatum: 12. März 2018
ISBN: 978-3570311981
Verlag: cbt

Cover:
Man sieht vier Jugendliche, die gemeinsam am Strand unterwegs sind. Trotzdem hat man ein bisschen das Gefühl, dass der Titel hier im Mittelpunkt steht. Es setzt sich wunderbar vom Hintergrund ab. Mir gefällt die Gestaltung des Covers sehr gut.

Inhalt:
Ich habe zuvor bereits einige Werke von der Autorin Adriana Popescu gelesen, aber bei diesem stimmte auf Anhieb alles für mich. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, es lag aber auch an der Gestaltung des Covers, welches mich neugierig gemacht hat. „Mein Sommer auf dem Mond“ ist ihr neustes Werk. Sie spricht hier einige schwierige, aber wichtige Themen an. So erzählt sie, wie wichtig es ist, seine Probleme nicht nur alleine zu lösen, sondern wieviel Kraft und Halt jedem einzelnen von uns Freunde oder auch ein Partner geben kann. Wieviel Mut man im Leben braucht, um zu seinen Problemen, aber auch seiner Meinung zu stehen, wichtig ist. Man merkt, wie sehr „Mein Sommer auf dem Mond“ der Autorin hier selbst am Herzen liegt. Insbesondere die Gestaltung der Charaktere ist wahnsinnig authentisch und liebevoll gelungen. Wir begleiten zwei Protagonisten auf ihrem Weg durch ihr Leben. Franziska, die aber nur Fritzi genannt werden möchte, ist ein junges Mädchen, deren Leben von Panikattacken bestimmt wird. Sie ist unglücklich und zieht sich immer mehr zurück. Da es ihr total unangenehm ist über ihre Panikattacken zu sprechen, hat sie kaum noch soziale Kontakte, Freunde. Fritzi wirkt einsam auf mich, ich mochte sie sofort. Die Sicherheit ihres Elternhauses bietet ebenfalls keinen Schutz mehr, da ihre Eltern sich gerade voneinander trennen. Im Therapiezentrum trifft sie auf Basti, der nach außen erstmal versucht recht locker zu sein. In Wirklichkeit ist er wohl einer der auffälligsten Bewohner des Therapiezentrums. Basti hat eine biloare Störung, welche eine starke Ausprägung hat. Jeden Tag muss er seine Stimmen im Kopf bekämpfen und dabei Fiktion von der Realtität unterscheiden. Er ist ausgesprochen sympathischer junger Mann, der aber durch seine bilare Störung ständig unter Stimmungsschwankungen leidet. Ich mochte Fritzi und Basti sofort sehr gerne, sie wirken authentisch, interessant und sympathisch auf mich. Auch die anderen beiden Charaktere Sarah und Tim haben beide ihr Päckchen, das sie mit sich herumtragen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Mein Sommer auf dem Mond“ wird dem Leser abwechselt, von Kapitel zu Kapitel, aus Sicht der beiden Protagonisten Basti und Fritzi , geschildert. Adriana Popescu hat sich hier für die Erzählung aus der Ich-Perspektive entschieden, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Ich konnte mich so wunderbar und intensiv in die Gefühle und Gedanken der Charaktere hineinversetzen. Ohne zu übertreiben kann ich sagen, dass ich nachdem ich einmal begonnen hatte, „Mein Sommer auf dem Mond“ zu lesen, nicht mehr aufhören wollte. Die Autorin hat es geschafft richtig sensibel auf die schwierigen Themen einzugehen und erzählt sehr authentisch von den Problemen der Charaktere. Der flüssige Schreibstil und die bildlichen Beschreibungen haben es mir leicht gemacht, mich in die Geschichte hineinzuversetzen und mir die Situationen vor Augen zu halten. Besonders gut gefallen hat mir auch, wie die Autorin trotz der ernsteren Thematik, immer wieder auch humorvolle Momente in die Handlung mit eingebaut hat.

Fazit:
„Mein Sommer auf dem Mond“ ist eine berührende Geschichte über das Leben der vier Jugendlichen. Sie haben alle einen Platz in meinem Herzen und am Ende des Werk brachte mich „Mein Sommer auf dem Mond“ zum Weinen !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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