Sina Jorritsma studierte in Hamburg Germanistik und Philosophie, danach kehrte sie wieder in ihre Heimat nach Ostfriesland zurück. Sie veröffentlicht ihre Werke unter Pseudonym, da sie oft Ereignisse oder Beobachtungen aus ihrem Leben mit in ihre Geschichten einbaut. Sina Jorritsma lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort bei Emden. Ihr aktuelles Werk „Friesenwrack“.

Klappentext:

„Ein rätselhafter Mord erschüttert die ostfriesische Insel Borkum. Eine junge Frau wird erstochen im Wrack einer Yacht aufgefunden, ebenfalls an Bord: ihr mutmaßlicher Mörder. Bodo Steiner ist vollgepumpt mit Drogen ein Mord im Rausch? Die Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll stoßen auf ein Meer an Fragen: Weshalb wurde die Ruderanlage der Yacht zerstört? Welche Bedeutung hat die große Summe Geld, die an Bord gefunden wird? Und warum verschwindet plötzlich eine Schlüsselfigur des gesamten Falles spurlos? Nur eines ist sicher: Bei der Toten handelt es sich um die Enthüllungsjournalistin Nele Dijkstra. Viel deutet darauf hin, dass sie ausgerechnet Bodos Vater, dem reichen Industriellen Ernst Steiner, dunkle Machenschaften nachweisen wollte. Doch je tiefer die Ermittler graben, desto länger wird die Liste der Verdächtigen, denn die schöne Journalistin hatte sich viele Feinde gemacht…“

Wichtige Informationen zum Buch:

Friesenwrack

Autorin: Sina Jorritsma
Erscheinungsdatum: 04. Mai 2018
ISBN: 978-3955737962
Verlag: Klarant

Cover:
Man sieht hier eine junge Frau, die sich an Bord eines Segelschiffes zu bräunen scheint. Das Wasser sieht traumhaft schön aus und glitzert blau in der Sonne. Man ahnt nichts von den Ereignissen, die anstehen. Mir gefällt das Cover sehr gut.

Inhalt:
„Friesenwrack“ ist das ganz neue Werk der Autorin Sina Joritsma. Mir haben ihre vorherigen Bücher der Reihe, die aber alle unabhängig voneinander gelesen werden können, sehr gut gefallen. Die Titel haben alle in sich geschlossene Geschichten, jedoch sind mir die Protagonisten ans Herz gewachsen. Mir gefällt es immer sehr, wenn man die Entwicklung einzelner Charaktere über mehrere Bücher mitverfolgen kann. Sina Jorritsma spricht spannende zwischenmenschliche Beziehungen an, aber auch Mord, die Ermittlungen der Polizei und Freundschaften stehen im Mittelpunkt des Ostfrieslandkrimis „Friesenwrack“. Auf das Ermittlerpaar Mona Sander und Enno Moll freue ich mich immer wieder. Sie sind so ungleich, so verschieden und ergänzen sich dabei einfach herrlich bei der Arbeit. Mona lässt sich ungerne etwas vorschreiben und ihr Temperament geht des öfteren mal mit ihr durch. Da hilft es einen so ausgeglichen Kollegen wie Enno an ihrer Seite zu haben. Im Zweifelsfall kann er sie bremsen, wenn sie zu sehr aus der Haut fährt. Enno hat ein recht imponierendes Erscheinungsbild, da er groß und stämmig ist. Sie kann sich gut auf ihren Instinkt verlassen, ist eher kratzbürstig und hat nicht einen so großen Bekanntenkreis.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird größtenteils aus Sicht der Ermittler geschildert, jedoch setzt die Autorin hier nicht die Ich-Perspektive ein, sondern die Perspektive in der dritten Person. Mich hätte die Ich-Perspektive, ganz besonders aus Monas Sicht, sehr gereizt. Es tut aber der Spannung definitiv keinen Abbruch, ich würde mich nur gerne noch näher mit ihr als Charakter beschäftigen bzw. identifizieren können. Ich konnte mich dennoch gut in die Protagonisten des Buchs hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert bzw. gerätselt, wer der Täter sein könne. Die Spannung wird die ganze Zeit über wunderbar gehalten, sodass ich keine andere Möglichkeit hatte, als „Friesenwrack“ innerhalb kürzester Zeit durchzulesen. Sina Jorritsma baut eine spannende, düstere Atmosphäre auf, denn es werden dunkle Abgründe eines manchen Menschen sehr deutlich. Die flüssige Schreibweise und der bildliche Stil machten es mir leicht, mir die Situationen direkt vor Augen zu halten.

Fazit:
„Friesenwrack“ ist eine fesselnde Geschichte, die wunderbar die Spannung über die komplette Handlung aufrecht erhalten kann. Ich fühlte mich gut unterhalten und konnte lange Zeit miträtseln, was mir sehr gefallen hat.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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