Aktuell gehen wir hier alle ein wenig auf dem Zahnfleisch. Claire hat Wutanfälle aus der Hölle und wir Nerven wie Zuckerfäden. Eine gefährliche Mischung… Wir gehen alle regelmäßig hoch und der Familienalltag macht gerade nicht so viel Spaß. Abends sind wir froh, wenn die Kinder endlich schlafen und wir durchatmen können. Uff.
Alle wollen zur Mama
Marie schläft aber meist erst spät ein, Claire auch. Wir haben Zero MeTime. Dabei haben wir schon feste Abende vereinbart, an denen wir uns mit der Betreuung abwechseln. Allerdings hilft das wenig, solang Marie abends noch gestillt werden möchte und nur in meiner Nähe schläft.
Letztlich hängt es da ja doch wieder an mir. Aktuell habe ich das Gefühl der Drehpunkt der Familie zu sein, weil beide Kinder auf mich fixiert sind. Und es schlaucht total. Ist das der Grund warum ich häufiger hoch gehe? Schlafmangel? Stress mit dem Ehemann? Überfordert mit der Erziehung? Oder, werde ich derzeit zu sehr getriggert? Ist bedürfnisorientiert Erziehen einfach zu hardcore für mich?
Mir wurde erst heute der Ratschlag erteilt mehr auf mein Bauchgefühl zu hören. Mir keinen Stil zu sehr zu Herzen zu nehmen, einfach zu machen. Nein! Das wäre das Schlimmste, was ich tun könnte!
Ich hab es getan: Zimmerarrest
Es heißt ja immer Kinder holen die besten und schlechtesten Seiten aus einem Menschen heraus. Bei mir sind aktuell vor allem die schlechten Seiten fällig. Ich lasse mich zu blöden Handlungen verleiten, um nicht völlig zu explodieren. Es gab Zimmerarrest. Dreimal bisher. Eigentlich wollte ich diese Form der Bestrafung nie anwenden. Eigentlich wollte ich nie bestrafen. Aber jetzt fange ich damit an, da ich nicht mehr kann. Ich bin ausgebrannt. Fertig vom Kampf mit meinem Mann, mit meiner Tochter und vor allem mit mir selbst.
Der Knackpunkt bei Claires Wutausbrüchen ist häufig meine Reaktion. Wie lange schaffe ich es auszuhalten und ruhig zu bleiben? Früher konnte ich mich eine Stunde lang mit ihrer Wut auseinandersetzen. Ihren Attacken aus dem Weg gehen, die Wut begleiten. Jetzt geht es nicht mehr. Schon allein, weil Marie mit dabei ist. Sie weint bei Claires Wutattacken oder wird auch mal (aus Versehen?) Opfer davon. Meine Geduld reicht nicht mehr ewig. Ich explodiere mit. Doch damit wird es noch viel schlimmer.
Ich möchte manchmal eine Ohrfeige verteilen
Ich habe mich gefragt, warum? Warum werde ich jetzt schneller wütend? Warum kann ich nicht mehr aushalten? Warum würde ich dem Kind am liebsten manchmal eine Klatschen? Ja, ich habe in der Tat manchmal den Impuls Claire eine Ohrfeige zu geben. Oder den Klaps auf den Po. Es ist natürlich absolut nicht in Ordnung einem Kind Gewalt anzutun. Auch kein „kleiner Klaps“ auf den Po oder eine Ohrfeige. Nein. Nada! Dennoch hab ich eine solche Wut im Bauch, dass er danach schreit, ich möge dem „verzogenen Gör“ doch bitte Mal eine Ohrfeige verpassen. Das kommt aus dem Inneren heraus. Es ist ein Impuls, der intuitiv kommt. Warum?
Ich lese oft, dass es Eltern gibt, die das Schlagen verurteilen. Ich bin da ganz vorne mit dabei, das mache ich auch! Gewalt geht einfach nicht! Es gibt auch Eltern, die behaupten, sie würden nie im Entferntesten daran denken ihr Kind zu schlagen und sich vorher lieber die Hand abhaken. Ich bewundere sie! Da gehöre ich leider nicht dazu. Manchmal, da denke ich dran. Und dann frage ich mich: Was stimmt nicht mit mir? Warum haben andere Eltern diesen Impuls nicht und ich schon?
Prügel und seelische Gewalt
Ich bin als Kind geschlagen worden. Mit der Hand, dem Kochlöffel, dem Gürtel, dem Schuh. Ich bin auf dem Boden liegend getreten worden. Ich weiß wie unglaublich schrecklich es ist, geschlagen zu werden. Es ist eine Erfahrung, die mein Kind nicht machen soll. Und dennoch, dennoch kommt dieser Impuls in mir hoch. Was soll das?
Liegt es daran, dass ich es nicht anders kenne? Dass ich ganz anders aufgewachsen bin, als ich selbst erziehe? Hat sich das so sehr in mir verankert, dass ich den gleichen Weg gehen möchte, wie meine Mutter?
Nein. Ich will das nicht. Ich will nicht wütend werden, ich will nicht schlagen. ICH nicht. Aber mein inneres Kind.
Mein inneres Kind wehrt sich
Mein inneres Kind ist eine Ansammlung aus Gefühlen, Erinnerungen und Situationen in der Kindheit. Es ist ein Teil von mir, ein Fragment der Vergangenheit, welches mir noch inne wohnt. Eine Vergangenheit die ich nicht abschütteln kann, die mich noch immer bestimmt, die mein Handeln bestimmt.
Mein inneres, verletztes Kind tritt häufiger zum Vorschein und beginnt sich zu wehren. Weil es sich damals nicht wehren konnte. Die kleine Pia wurde früher oft geschlagen, angebrüllt und für alles mögliche verantwortlich gemacht und beleidigt: „Wegen euch ist mir der Appetit vergangen!“, „Du hast einen fetten Arsch!“.
Als Kind wurde ich für die Fehler meiner Mutter zur Verantwortung gezogen. Sie hat mehr Last auf meine Schultern abgelegt, als ich tragen konnte. Brach ich zusammen, hielt sie es mir vor. Ich habe viel geweint als Kind. Und ich war zornig. Sehr sehr zornig. Auf meine Mutter, auf mich.
Gewalt, Missbrauch, Mobbing
Ich hatte das Gefühl nichts wert zu sein, nichts zu können. Leider kann ich mich auch nicht an Momente erinnern, in denen meine Mutter mir sagte, dass sie mich liebt. Oder an eine Umarmung. Ich glaube das hat sie gar nicht. Sie hat es versucht durch Taten zu signalisieren, aber ich war noch zu jung, um zu verstehen, was sie für uns tat. Stattdessen fühlte ich mich oft ungeliebt. Nicht gewollt.
Das Gefühl wurde verstärkt, da ich in der Schule gemobbt wurde. Und ich wurde mehrmals missbraucht. Ich erfuhr viel Gewalt. So viel Gewalt. Und ich konnte nichts dagegen tun. Ich konnte mich nicht wehren.
Mein inneres Ich ist so so wütend. All die Jahre kam es immer wieder hervor. Als Selbstzweifel, als Selbsthass. Angst vor dem Versagen und Suizidgedanken haben mich lange begleitet. Dann habe ich mich verliebt, ich wurde geliebt. Aktiv, aufrecht. Mein inneres Kind begann zu verstummen.
Neuer Mut beschwichtigt die Wut
Ich hatte neuen Mut gefasst, habe mich weiterentwickelt. Natürlich gab es immer wieder Situationen in denen ich falsch reagiert habe, jähzornig wurde. Es hielt sich aber in Grenzen. Mein inneres Kind fiel in einen Schlaf und trat hin und wieder im Traume um sich. Bis jetzt. Denn die schrille Stimme meiner Großen schien es aufgeweckt zu haben. Mein inneres Kind ist wach und wehrt sich plötzlich.
Es will nicht angeschrien werden, es will nicht geschlagen werden, es will nicht mehr verantwortlich gemacht werden. Das Problem ist aber, genau das macht Claire. Sie schlägt, sie tritt, sie schimpft, sie schreit, sie hält mich für die fieseste Mama der Welt. Das triggert mich. Das ruft mein inneres Kind auf die Bühne, dass sich heftig zu wehren beginnt.
Ich wechsel zu Autopilot
Wenn mein inneres Kind loslegt verliere ich oft die Kontrolle. Es ist, also stehe ich über mir und sehe mir dabei zu, wie ich handle, obwohl ich es nicht so will. Ich begleite Situationen im Co-Pilotmodus, weiß im Kopf, wie man sie alternativ anpacken könnte und doch verfalle ich in den Autopilot und treffe falsche Entscheidungen:
Ich werde laut, obwohl ich es nicht will. Ich nutze „Wenn…dann“-Sätze. Manchmal zähle ich sogar an. Ich sage wirklich fiese Dinge wie „Du nervst mich!““Du kotzt mich an!“. Ja und, wenn es richtig mies läuft, dann packe ich Claire grob an. Dann gibt es Zimmerarrest für Claire. Ich mache wütend das Türschutzgitter zu und lasse sie toben und wüten, bis sie sich beruhigt hat. Und ich mich. Denn sonst könnte es passieren, dass sie eine Ohrfeige bekommt. Das möchte ich verhindern.
Nach dem Sturm folgt die Reue
Wenn die Situation vorbei ist und mein Hirn wieder das Kommando übernimmt, fühle ich mich schrecklich. Ich schäme mich für meine Handlung und versuche Claire zu erklären, was los war, warum ich so gehandelt habe. Ich bitte um Entschuldigung, sage ihr, dass es mir Leid tut und, dass es falsch war. Und dann frage ich mich, warum ich die Kontrolle verloren habe und wie ich es verhindern kann.
Ich denke, der Weg führt über mein inneres Kind. Meine Vergangenheit bestimmt noch immer, wie ich denke und fühle und damit wie ich handle. Das darf nicht mehr sein. Ich muss endlich lernen damit abzuschließen. Aber es fällt mir schwer. Ich kann den Menschen der Vergangenheit nicht verzeihen.
Mein inneres Kind kann das nicht. Es ist so wütend, weil es ungerecht behandelt worden ist.Weil es geliebt werden wollte. Weil es noch immer geliebt werden will.
Ablehnung und Verzweiflung
Wenn Claire einen Wutanfall hat, spüre ich zwei Dinge: Ablehnung und Verzweiflung. Ich möchte gern an die Verzweiflung anknüpfen und ihr zeigen, dass ich sie verstehe. Stattdessen reagiert mein inneres Kind auf die Ablehnung. Geht in Abwehrhaltung und wehrt sich mit Händen und Füßen.
Mein Verständnis ist schnell aufgebraucht. Meine Geduld auch. Die Kraft, die ich benötige, um das innere Kind zu besänftigen, bleibt aus. Ich versuche mein großes Mädchen zu beruhigen und bin selbst doch ganz und gar durch den Wind. Das kann nicht klappen…
Die eigene Wut bändigen, aber wie?
Wenn ich möchte, dass es hier wieder rund läuft, muss ich daran arbeiten mich selbst in den Griff zu bekommen. Den Kampf im Inneren ausfechten, damit ich ihn nicht weiter nach draußen trage. Aber ich weiß nicht wie. Ich weiß nur: Meine Große braucht mich, mein Baby braucht mich und ich brauche genug Energie um beiden Kindern gerecht zu werden.
Noch bin ich auf der Suche nach einem Weg, der mich nicht völlig ausbrennt und ich hoffe, dass ich bald einen Weg finden werde, um alle Bedürfnisse jonglieren zu können.
Denn ich möchte, dass Claires inneres Kind niemals so wütend wird und so sehr von der Welt enttäuscht ist, wie meines.
Das wird Arbeit. Harte Arbeit. An mir selbst. Doch erst, wenn ich mir selbst nicht mehr im Weg stehe, schaffe ich es vielleicht, den bedürfnisorientierten Weg zu beschreiten.
Anmerkung: Was ist das innere Kind?
Es bezeichnet und symbolisiert die im Gehirn gespeicherten Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit. Hierzu gehört das ganze Spektrum intensiver Gefühle wie unbändige Freude, abgrundtiefer Schmerz, Glück und Traurigkeit, Intuition und Neugierde, Gefühle von Verlassenheit, Angst oder Wut. Das Innere Kind umfasst alles innerhalb des Bereiches von Sein, Fühlen und Erleben, welches speziellen Gehirnarealen zugeordnet wird […]
Ich glaub du bist mein vergessener Zwilling <3 Wir sind uns so ähnlich 😀 Wenn ich deine Texte lese, dann finde ich mich sofort wieder.
Ich bin vom Sternzeichen her Zwilling 🙂 Wer weiß, ob das nicht was zu bedeuten hat <3
Ich finde es super, dass du in dem Moment für eine Auszeit sorgst – das ist genau das richtige für euch beide! Und es ist auch absolut richtig, dass man mit bestimmten Vorgeschichten einfach nicht nur auf sein Bauchgefühl hören kann. Denn es ist nun mal so, dass man in extremen Stressituationen eher auf das zurückgreift, was man von früher kennt und ganz tief in sich drin hat – und nicht unbedingt auf das, was man sich in den letzten Jahren so überlegt hat. Ich bin selbst Sozialarbeiterin und habe einige Jahre in der Elternberatung gearbeitet – Wenn du dafür… Read more »
Hallo Saskia,
Danke dir 🙂
Eine Beratungsstelle suchen wir tatsächlich in der nächste Zeit auf, allerdings wegen anderer Dinge. Ggf, sind diese Dinge aber auch der Auslöser der Wut meiner Tochter. Womöglich wird es damit schon etwas besser. Was meine Wut betrifft, versuche ich gelassener zu werden. Und einen Weg zu finden das innere Kind zu versöhnen. Wie ist mir noch nicht klar, aber ich werde sicherlich einen Weg finden….
Du bist auf jeden Fall nicht alleine. Ich fühle exakt das gleiche wie du in solchen Situationen. Und ich schäme mich im Nachhinein auch immer extrem.
Leider habe ich auch noch keine Lösung. Wenn mein Mann da ist, hilft mir das Kind abgeben, damit ich mich beruhigen kann. Aber wenn er nicht da ist, eskaliert es.
Ich habe das Gefühl die Wut muss raus. Hineinfressen hilft nicht. Ich denke, wir müssen einen Weg finden, die Wut rauszulassen, ohne unseren Kindern zu schaden.
Das stimmt Tina. Oder einen Weg finden, gar nicht erst so wütend zu werden. Mehr Gelassenheit. Akzeptieren der Situaiton. Aushalten, durchstehen. Wenn es mir möglich wird, wieder so gelassen zu sein, wie vor dem zweiten Kind, wäre es ein großer Gewinn.. Dazu muss meine Stressresisstenz allerdings anwachsen….
Mein ungefragter Senf dazu: Du brauchst dringend ein Ventil oder Raum für Deine Wut! Vielleicht auch Begleitung. Deine Tochter lebt sicherlich auch Deine Wut mit aus. Noch mehr „bändigen“ erhöht nur den Druck auf Eurem Kessel. Ich wünsche Dir alles Gute und Heilsame, was Du brauchst!!
Sehr bekannt, leider….dem inneren Kind würde ich auch gerne einen so großen Lolli in die Hand drücken, dass es für den Rest unseres Lebens glücklich dran lecken kann… Menschen, die selbst Gewalt erfahren haben und sich entschließen, dass ihrene Kindern nicht anzutun, leisten etwas wirklich sehr Großes!! Oft werden da so lange Gewalt“traditionen“ gebrochen, und das erfodert unheimlich viel Kraft. Das ist eine große Leistung. Ich kenne das aber auch von mir, dass ich es trotzdem immer richtig und gut machen will und hasse mich (ja leider wirklicher Hass) wenn das nicht klappt, ich laut wurde, oder eben auch ne… Read more »
Hallo MamaEm,
ja ein Lolli und dann ist alles wieder gut… ich würde ja am Liebsten jedes Mal Schokoladenkuchen essen, wenn Claire vom Wutteufel umgehauen wird.
Ich habe das Gefühl, dass das verzeihen mir helfen würde, das Kind zu bändigen. Aber das ist nur eine Theorie von mir, so wie vieles… Letztlich kenne ich den richitgen Weg nicht.Ich hoffe aber, dass ich ihn finden werde. Eines Tages… .
Liebe Yasmin, nach dem Lesen Deines Artikels habe ich Tränen in den Augen und ich würde Dich am liebsten in den Arm nehmen. Unsere inneren Kinder kennen sich offenbar! Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dir und Deiner Tochter eine Auszeit gibst, so wie Du es bereits machst, und Dich dann erst mal auf Dich und Dein inneres Kind besinnst. Mir hilft die innere Trennung von meiner eigenen Wut (bzw. der Wut meines inneren Kindes aufgrund der Gewalterfahrung in meiner eigenen Kindheit) und der meines Sohnes. Meine Hebamme hat mir geraten, in solchen Momenten meinen eigenen inneren Kraftplatz aufzurufen, dort… Read more »
Hallo Nina,
wollen wir unsere inneren Kinder vielleicht zusammen auf ein internat schicken? 😉
Mein Problem ist, dass meine Tochter aktuell kratzt, beißt und Tritt – und damit ihre kleine Schwester erwischt. Zeit geben und abwarten geht leider nicht. Ich muss eingreifen, muss die Gewalt eindämmen. Das macht sie noch wütender. Aber ihre Schwester anzugreifen geht einfach zu weit 🙁
Das glaube ich. Es ist ganz klar, dass Du Deine Kleine vor Deiner Großen schützen musst. Schwierig. Was sind denn die Auslöser für die Wut Deiner Großen? Kommt sie am Ende des (Nachmit-)Tages, wenn alle erschöpft sind und die Frustrationstoleranz aufgebraucht ist? Gibt es Möglichkeiten, den Tag zu entspannen?
Das kann schon am frühen Morgen los gehen. Ich denke es liegt an der Entthronung, gepaart mit üblichen Verhalten in ihrem Alter und Kita Problemen. Manchmal will sie ihren Willen 1:1 durchdrücken und ist nicht kompromissbereit. Das macht es schwierig
Was meinem Großen (6) in solchen Situationen hilft, ist Zeit, die Dinge zu verarbeiten. Wenn er wütend ist, braucht er Zeit mit sich alleine. Jede Diskussion schaukelt dann die Emotionen (auf beiden Seiten!) nur hoch, also lasse ich ihn allein. Manchmal geht er dann in sein Zimmer oder er möchte in einem anderen Raum allein sein. Das bekommt er (meistens) auch und anschließend geht es entspannter weiter. (Das klappt nicht immer, vor allem nicht, wenn ich unter Zeitdruck stehe.) Aber zur Verdeutlichung ein kleines Beispiel: Am Wochenende wollte er erst auf den Spielplatz, dann wieder nicht. Er war nicht dazu… Read more »
Hallo Yasmin, ja, das haben meine Grossneffe und Nichte auch kurzzeitig angefangen, das hat Mama und ich ganz schnell unterbunden, da gibt es eine Strafe – das Strafmass adäquat. War nur kurz hat wieder aufgehört, weil wir Autorität ausgeübt haben, um Frieden zu schaffen.
Ich verwende keine Strafen. Danke.
Liebe Yasmin, Ich verstehe deine Wut so gut. Auch ich habe manchmal das Bedürfnis zu schlagen, zu verletzen. Interessant hierbei ist lediglich, dass ich völlig anders aufgewachsen bin als du. Liebevoll, verständnisvoll, mit Eltern, die mir stets ihre Liebe, ihr Hintermirstehen signalisiert haben. Und dennoch treibt meine kleine Tochter mich manches Mal so auf die Palme, dass ich ihr eine kleben möchte. Was ich nicht tue. Und genau das ist doch das Wichtige. Ich fühle, wie der Urmensch durchbrechen will, der nur Kampf oder Flucht kannte – ABER ich entscheide mich dagegen! Der Firnis der Zivilisation ist extrem dünn. Selbstverständlich… Read more »
Hallo Ruth, ich finde es großartig, dass du dich im Griff hast 🙂 Ich hab es leider nicht.. Demnach kann ich die Wut auch nicht weiter toben lassen. Ich werde fies, ich werde grob. Und es fehlte an einigen Tagen nicht viel, da hätte ich ihr eine Ohrfeige gegeben.
Es ist aber spannend, dass du ganz anders aufgewachsen bst. Woher kommt deine Wut? Warum kannst du nicht damit umgehen? Gab es in deiner Kindheit keine Strategien, um die Wut zu vearbeiten? Gab es da keine Wut? Das finde ich richtig spannend, denn es würde ja meine Theorie auch völlig entkräften…
Das würde mich auch interessieren. Mir geht es ähnlich. Ich bin auch liebevoll aufgewachsen. Aber ich kann mich nicht daran erinnern angeschrien worden zu sein. Irgendwo ganz hinten in meinem Kopf meine ich aber oder habe das Gefühl, dass mein Vater oftmals keine andere Meinung zugelassen hat oder in gewissen Situationen versucht hat mir ein schlechtes Gewissen zu machen
Als Mann, ganz herzlichen Dank für diesen Artikel! Leider haben manche Frauen diese Art Wissen über ihre eigene Traumata nicht. Das ist auch schwer. Wer unter körperlicher Gewalt litt, verharmlost die Tat der Eltern („Ich bekam ein wenig Schläge, wahrscheinlich habe ich sie verdient“) und wem die Identität durch Bevormundung geraubt wurde, verherrlicht die Eltern („Sie haben sich immer für mich aufgeopfert.“). Wer seiner Entwürdigung als Kind (durch körperliche oder emotionale Gewalt) nicht erkennt, sieht die Schuld immer bei anderen. Darunter leiden Männer in Paarbeziehungen. Solche unreflektierte Frauen erlauben sich nicht, ihre Wut zu leben (weil Mädchen immer lieb und… Read more »
Hallo Sandro, ähm… bitte? Oo Die Wut spielerisch zu durchleben, klappt hier leider nicht. Ich hatte verschiedene Ansätze versucht… Wenn sie wütend ist, ist sie wütend…. Leider führten meine Ansätze bisher dazu, dass sie noch wütender wurde. Ich halte es für keine gute Idee direkt wütend auf ihre Wutb zu reagieren. Sie soll nicht denken, dass sie nicht würend sein darf. Und ihre Wut triggert mich ja nur, weil ich mich nicht im Griff hab., Jedes Mal mit ihr auszuticken hilft ganz sicher niemanden. zumal sie noch wütender wird, wenn ich wütend bin. Dann geraten wir in einen wilden Teufelskreis.… Read more »
Liebe Pia, du bist ganz auf der richtigen Spur. Für dein inneres Kind kannst du konkret etwas tun, zB mit der Arbeit von Stefanie Stahl (Das Kind in dir muss Heimat finden) oder Jay Early (Meine innere Welt verstehen), die anleiten, diese alten inneren Anteile anzunehmen und zu integrieren. Du kannst stolz darauf sein, dass du dich so gut kennst und deine Töchter schützt, um den Kreis der Gewalt zu durchbrechen. Ganz viel Glück für dich und deine Familie! Silke (Dipl Psychologin)
Hallo Silke,
Danke für deine Literatur-Vorschläge. Das Kind in die muss Heimat finden habe ich schon öfter gehört/empfohlen bekommen.
Ich weiß noch nicht, was ich machen möchte. Nur, dass irgendwas passieren sollte.
Mir geht es ähnlich wie dir, der Impulse ist da, auch wenn ich im eigentlichen Sinn nicht viel körperliche Gewalt selbst erfahren habe. Aber genug um wütend zu sein und meine jüngste hat die Wut auch. Das innere Kind ist zu trösten geht doch. Ich habe es probiert und es kommt nicht mehr so oft hoch und ich hoffe es wird seltener. Zuerst hatte ich eine Therapie, die hat mir Techniken beigebracht, das innere Kind zu unterdrücken… aber spüren könnte ich es immer und oft war ich noch wütender auf mich, wenn es nicht klappte, weil ich doch so sehr… Read more »
Hallo Heide,
hmh…mit Hypnose ist dem bei mir wohl nicht beizukommen. Ich glaube nicht an Hypnose..und darauf muss man sich doch sicher einlassen können?
ich weiß noch nicht, was ich mit meinem Kind machen werde, ich muss aber irgendwas machen. So viel ist klar
Diese Ehrlichkeit ist perfekt! Jemand der so ehrlich mit sich ist kann nur den richtigen Weg gehen!!!!
<3
Hallo Yasmin, Nicht das innere Kind ist das Problem, es wurde zwar falsch behandelt durch Machtmissbrauch, aber Du hast solch katastrophale Entscheidungen gegen jede Erziehungsform getroffen, dass Du Dich in die Handlungsunfähigkeit katapultiert hast. Erziehungmittel: Wut ist ein Mittel zum Zweck – einerseits die Kontrolle zu haben, seinen eigenen Willen durchzusetzen. Ein Kind reagiert mit Wut, wenn es etwas nicht kann, etwas will oder eine Grenze erfährt u.v.m. Das Kind muss lernen, sich in den Kontext einer Gemeinschaft einzubringen. In einer Gemeinschaft (wie Familie) können wir nicht einfach nur unsere Individualität leben. Also das Kind wird erzogen, um gemeinschaftsfähig zu… Read more »
Danke für deinen Kommentar. Hab ein schönes Wochende. Komme bitte nicht in die Nähe von Kindern. Küsschen yasmin
Ich schreib ja sonst nie Kommentare auf dem Blog meiner Frau…aber das…der Wahnsinn. Meine Frau und Ich liegen immer mal wieder über die Erziehungsmethode im Streit aber es ist verdammt gut was sie macht! Natürlich kann man aus einem Kind einen nicht denkenden, gebrochenen Sklaven machen der dir aus der Hand frisst, was du mit deiner Methode erreichst, oder einen eigenständig denkenden Menschen der sich auch ohne Aufforderung entschuldigt weil sie verstanden hat, warum sie es machen muss und nicht weil man es ihr „eingebläut“ hat! Ich stell mir hinter dem Kommentar einen Menschen vor, der den ganzen Tag mit… Read more »
Mary-Anne, Kindern körperliche oder psychische Gewalt anzutun ist kein „adäquates Erziehungsmittel“ sondern schlicht und einfach eine Straftat. Neben der emotionalen Grausamkeit, die Auswüchse wie diesen Kommentar generiert. Ich hoffe sehr, Du bist nicht in der Nähe von kleinen Menschen, die Du mit dieser Vorstellung von Erziehung voller Liebe und bester wünsche zum absoluten Seelenkrüppel machen würdest.
So viel Rachebedürfnis an Kindern. Geht gar nicht klar.
Liebe Mary-Ann,
deine Form der „Erziehung“ ist in so vielen Punkten falsch, dass ich den Überblick verliere. Du sprichst nicht von Erziehung sondern von Dressur. Ich fürchte nur, dass du dich so in deinem Irrglauben, wie Erziehung deiner Meinung nach funktioniert, verrannt hast, dass du gar nicht realisiert wie unfair und kinderfeindlich die von dir angepriesenen „Erziehungsmaßnahmen“ sind. Mit deinem Kommentar beweißt du hauptsächlich eins: dass du keine Ahnung von kindlicher Entwicklung hast!
Ich versuche immer gelassen und höflich zu bleiben, denn im Internet gibt es viele Meinungen. Aber bei deinem Kommentar könnte ich im Strahl kotzen. „In einer Gemeinschaft (wie Familie) können wir nicht einfach nur unsere Individualität leben.“ Das einzige, was ein Kind dadurch lernt ist, dass es nicht auf seine Gemeinschaft vertrauen kann. Wenn es einen fehler macht, wird es ausgeschlossen. Wenn es wütend wird, wird es ausgeschlossen. Wenn es gegen die Gemeinschaft geht, wird es ausgeschlossen. Das Kind wird sich dann eine andere Gemeinschaft suchen in der er sein darf, wie er ist und die Familie versuchen zu meiden.… Read more »
Du hast in meinen Augen eine grundlegend falsche Auffassung davon, wie aus Individuen eine Gemeinschaft erwächst. Eine Gemeinschaft ist kein starres, übergeordnetes Konstrukt, das von Autoritäten verwaltet wird, denen man sich unterzuordnen hat. Gemeinschaft entsteht, wenn Menschen mit verschiedenen Ansichten aufeinandertreffen und beschließen, einen Kompromiss zu finden, der es ihnen ermöglicht miteinander zu leben. Gemeinschaft ist etwa dynamisches, ständiger Umgestaltung durch all seine Mitglieder unterworfen. Natürlich bilden sich in einer größeren Gemeinschaft Regeln und Autoritäten, die die Einhaltung dieser Regeln überwachen, heraus. Eine demokratische Gemeinschaft bestimmt diese aber selbst und setzt sie wieder ab, wenn sie sich als nicht praktikabel… Read more »
Liebe Yasmin, ich habe zu Hause auch einen Wirbelwind und muss immer an ihn denken, wenn du über Claire schreibst. Ich möchte dir sagen, dass du ein wirklich toller Menschen aus ihr machst, in dem du ihr die Möglichkeit gibst, sich frei zu entfalten. Es ist schwer, ja. Es kostet auch Nerven. Man macht Fehler. Aber Kinder können dadurch lernen, dass keiner fehlerlos ist und dass sie auch eine Entschuldigung verdienen, wenn man ihnen Unrecht getan hat. Ich glaube, ich verstehe dein Ziel und auf jeden Fall bewundere ich deinen Weg. Ich finde nämlich auch, dass “die böse Realität” nicht… Read more »
Liebe Mafaldita, ärgere dich nicht, mir rutscht das auch immer wieder heraus. Es ist schwierig erlernte Muster abzulegen. Ich habe gelernt, dass Claire ein Gefühlsstarkes Mädchen ist. Im neuen Buch von Nora Imlau habe ich ganz ganz ganz viel über sie und ihre Welt gelernt und verstehe sie besser. Ein wirklich großartiges Buch! Ich denke es wird vielen Eltern mit Gefühlsstarken Kindern helfen können 🙂 vllt was für euch? „so viel Freude, so viel Wut“ heißt es.
Was für ein wunderbar ehrlicher Text! ICH finde mich beschrieben als ob ich der Verfasser wäre. Danke.
Ich kenne diesen Konflikt auch. Meine Mama-Intuition weiß genau, wie ich der unbändigen Wut meiner Tochter begegnen möchte. Mein inneres Kind gerät in Panik. Es fühlt sich hilflos, überfordert und hat Angst. Mein inneres Kind braucht mich in solchen Situationen genau so, wie meine Tochter. Es möchte beschützt werden. Es durfte nie den Umgang mit Wut lernen und empfindet sie als sehr bedrohlich. Das ist anstrengemd für mich und mir gelingt es auch nicht immer, für beide da zu sein. Ich rutsche auch oft noch in das Erleben meines immeren Kindes. Aber wir üben das. 🙂 Wenn hier einige scherzen,… Read more »
Ein so offener Artikel, so schonungslos offen, das gibt es selten. Mir geht es wie dir, zerrissen zwischen den Bedürfnissen meiner Kinder, meines Mannes und meinen eigenen. Und dieses explodierende innere Kind. Ich frage mich oft, warum es so wütend ist. Ich kann mich nicht erinnern körperliche oder starke psychische Gewalt erlebt zu haben. Trotzdem habe ich als Kind bis weit in die Pubertät sehr viel geweint und wusste selbst nicht warum. Selbst über das Wetter konnte ich mit meinen Eltern kaum reden ohne in Tränen auszubrechen. Mich würde sehr interessieren, wie dein Weg zu deinem inneren Kind weiter geht…… Read more »
Ein toller Artikel! So mutig und schonungslos ehrlich, auch ich finde mich teilweise darin wieder
<3
Kann es sein, das dein innerer Erwachsener der Meinung ist, das dein inneres Kind die Schläge zu recht bekommen hat, weil es sich ungehörig verhalten hat?
LG Jürgen
Hallo Jürgen, nein, das ist nicht so. Das innere Kind ist der Meinung, dass es die Schläge verdient hat. Mein heutiges Ich, weiß, dass es nicht so ist. Dennoch hat sich die Überzeugung manifestiert und es dauert eine Zeit, bis das überschrieben wird.
LG
Yasmin
Hi Yasmin,
von welchen inneren Ich-Anteil (inneres Kind, innerer Erwachsener oder innerer Elternteil) kommt Dein Impuls deiner Tochter eine Ohrfeige geben zu wollen?
LG Jürgen
Hallo Jürgen, ich verstehe nicht, was du mit innerer Elternteil meinst. Das Elternsein gehört zum Erwachsensein dazu. Das bin ja auch ich. Das Thema ist sehr komplex, ich versuche es vereinfacht darzustellen: Als Kind wurde ich geschlagen, missbraucht, habe emotionale und strukturelle Gewalt erfahren. In dieser Zeit hat sich das Bewusstsein manifestiert, dass ich Schuld an diesen Strafen sei – das wurde mir oft auch verbal verdeutlicht. Ich habe geglaubt, dass ich den Schmerz verdient habe. Mit steigendem Alter habe ich mich dagegen gewehrt, bis ich mich von der Schmerzquelle entfernt habe. Anschließend habe ich Liebe erfahren, und das Gefühl,… Read more »
Hi Yasmin,
mein Gefühl sagt mir, dass Du unnd Deine Tochter ein gemeinsames Thema habt, das abgewehrte Gefühl der Hilflosigkeit. Es scheint hinter dem Verhalten Deiner Tochter, und hinter Deinem Impuls ’schlagen zu wollen‘ zu stehen.
HG Jürgen
Hallo Yasmin, der Text könnte von mir stammen. Ich kenne diesen Autopiloten, der deinen Verstand komplett ausschaltet. Es kommt so rasant und schnell, dass ich nicht mal zum Einatmen komme, um mich zu beruhigen. Bisher hat keine Taktik funktioniert und ich habe sehr viel ausprobiert. Dann bin ich auch auf die Idee gekommen, dass es mit meinem inneren Kind zusammenhängt und ich habe mich für ein Coaching entschieden, das genau diesen Kern bearbeitet. Es geht um mein Unterbewusstsein, das zu 95 % unsere Taten lenkt, um meine Glaubenssätze und meine Verletzungen. Und es hat sich nach drei Wochen schon bewährt.… Read more »
Liebe Anna, danke für deinen Kommentar! Das klingt großartig bei dir 🙂 Was für ein Coaching war das? Eine Reise zum inneren Kind? Oder auch so ein Mama Coaching, welches ich auch gemacht hatte? (Kennst du die Beiträge dazu?).
LG
Yasmin
Ich fühle so mit dir. Mir geht es oft genauso.. Ich verliere oft diese Kontrolle. Werde sauer und laut und schäme mich im Nachhinein dafür. Das mit dem inneren Kind kann ich zu 1000% unterschreiben. Ich gehe deshalb zur Therapie… Um das aufzuarbeiten was in der Kindheit schief gelaufen ist und diesen Gefühlen einen geschützten Raum zu geben, damit ich nicht so erziehe wie meine Mutter. Heute weiß ich, sie war mit drei Kinder, Job und Haushalt überfordert… Das ist keine Entschuldigung aber ich kann es verstehen. Ich bin oft auch überfordert. Habe es unterschätzt Mama zu sein und gleichzeitig… Read more »
Ich glaube Mama-Sein ist der härtste Job der Welt… Und ja, ich weiß auch, dass meine Mum überfordert war..Alleinerziehend, mehrere Kinder, gewalttätige Ehemänner…. eine richtig miese Kombination. Eine Entschuldigung ist es nicht, aber ja, ein wenig verstehe ich das…
Respekt für deinen offenen und ehrlichen Bericht! Wir beide hatten eine ähnliche Kindheit und für mich ist es wie ein Therapie, meinen Kindern die Kindheit zu geben, die ich selbst nicht hatte. Trotzdem ist es völlig normal, dass man – wenn man als Kind massiv geschlagen wurde – als Erwachsener manchmal weniger stressresistent ist. Ich habe deswegen Hilfe – wie Kindergarten und Yogakurse zur Entspannung – gern angenommen. Weiterhin viel Kraft!
Hallo! Ich habe selten so einen realen und ehrlichen Text gelesen. Eigentlich noch nie! Ich wünsche euch viel Kraft für alles und Danke für deine Ehrlichkeit!
Hi manda,
gern <3
LG
Yasmin
Hey Rabenmutti, Ich lese jetzt seitdem mein Hase da ist(also seit 2Jahren) Artikel in Pinterest aber ich habe noch nie einen wie diesen hier gelesen.Der mir die Worte aus dem Mund nimmt.Ich kann jeden Gedanken teilen…so ehrlich,so reflektierend und so unglaublich mitfühlend verpackt ohne Gesäusel.Das gibt es in solchen Situationen ja eh nicht.Ich befinde mich oft in einer ähnlichen Situation und bin furchtbar überfordert.Mein inneres Kind ist sehr ähnlich.Ich suche auch noch nach einer Lösung in solchen Situationen der Ohnmacht. Habe autogenes Training,Trancen oder Meditation versucht aber in einer Extremsituation ist nichts davon abrufbar.Ich finde deine Reaktion aber sehr groß.Dadurch… Read more »
Hallo Josi,
hab vielen Dank für deinen Kommentar <3 Das bestärkt mich immer, weiter zu machen, wenn das Feedback derart positiv ist.
Ich habe mittlerwiele mit EEH (emotionelle Erste hilfe) angefangen. Das hilft auch schon einiges... Aber ich denke, da Grundproblem ist mein inneres Kind. Dazu werde ich "Dein Kind muss in die Heimat finden" (oder wie das heißt), durcharbeiten.Das soll da wohl richtig gut ansetzen...
LG
Yasmin
wow danke für deine Ehrlichkeit -Respekt! Ich hätte mir gewünscht, dass meine Mutter so viel erkennt und so bemüht ist an der Situation zu arbeiten. Frag deine Kleine vl. was sie gerade wütend macht und versuche auf ihr Bedürfnis dahinter einzugehen.
Alles Liebe <3
Julia
Ich bin als Kind emotional missbraucht worden. Ich arbeite meine Kindheit gerade auf. Und das ist ein harter Weg. Ich weiß nicht wann ich jemals soviel geweint habe. Missbrauch hat nichts mit Liebe zu tun. Ich habe immer um die Liebe gekämpft. Somit habe ich auch einen Partner angezogen, der mich emotional missbraucht hat. Ich habe keine Kinder, dafür Katzen. Und ich würde Ihnen nie weh tun. Ich habe mein inneres Kind gefunden. Es liebevoll angenommen. Es darf alles sein. Wütend, Traurig, Fröhlich usw. Es ist schlimm was uns als Kinder passiert ist. Wir habe alle die Wahl einen anderen… Read more »
Ich kann dir nur empfehlen dir einen Therapeuten oder besser Hypnosetherapeuten aufzusuchen. Mir brachte das immer sehr viel, es gelingt einem in Trance im Unterbewusstsein seelische Schäden aus der Vergangenheit aufzuarbeiten und auch wieder positive Erinnerungen wachzurufen die man vergessen hat.
Falls du das nicht möchtest oder für zu esoterisch hältst ist es auch in Ordnung ich wollte es nur anmerken da ich davon sehr profitiere. Auch immer noch täglich durch die Meditation auftanken kann um Power für mein Kind zu haben.
Vielen lieben Dank für deinen offenen Artikel. Das hat mir gerade sehr dabei geholfen, in der Realität zu bleiben ?
Hallo, ich habe deinen Artikel gelesen und finde es absolut mutig, wie viel du aus deiner eigenen Kindheit erzählst. Gleichzeitig denke ich: Es ist total normal, wütend zu sein. Absolut! Was du beschreibst hört sich für mich relativ normal an, denn es kann höllisch schwer sein mit den Kindern. Natürlich ist Gewalt tabu und ich kann das so nachvollziehen, dass du dich schämst Wenn es dich sehr belastet, möchte ich mich gerne deinen vorkommentatoren anschließen und hoffe, dass eine Beratung dir und euch Linderung in dieser schwierigen Phase bringen kann! Zu dem ganzen noch zwei Gedanken: Es ist völlig normal… Read more »
Hallo Jasmin, ich 44 m, habe eine Antwort auf die Historie der wut in Jean Liedloffs Buch Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ gefunden. Kurz gesagt: die Unterbrechung des Körperkontakts mit der Bezugsperson in den ersten Jahren kann ein Kleinkind nicht bewältigen, weil es seine Gefühle noch nicht steuern kann. Diese Beobachtung machte die Autorin in der Begegnung mit Naturvölkern. Ein anderer Meilenstein sind die Beiträge von Marcus Jähn im Web zu Borderlinethematik. In ruhiger gewissenhafter Art befasst er sich damit und mir wurde klar, dass die Abspaltung auch mich betrifft und dass diese der Grund ist . wieso… Read more »
Hey, auch wenn der Post schon länger her ist und ich weiß Gott nicht alle 61 Kommentare gelesen habe – ich kann dir auch nur empfehlen, eine Therapie zu machen. Das heißt nicht, dass du krank, verrückt oder falsch bist, im Gegenteil. Du hast als Kind Dinge erlebt, die du nicht verarbeiten konntest und musstest damit irgendwie überleben. Solche Prägungen auf Stress zu reagieren sind als Verhaltensmuster einfach abgespeichert. Vielleicht kann dir auch ein Tiefenpsychologe oder ein Psychologe, der Verhaltenstherapie anbietet, helfen. Du darfst Dinge aufarbeiten und musst nicht alles herunter schlucken, was an Gefühlen in Stress Situationen hoch kommt.… Read more »
danke, für diese ehrlichen Zeilen! Sie zeigen mir, ich bin nicht alleine. Und du und ihr seid es auch nicht.
Hallo.. 🙂 Bin ebenfalls eine 2 Fach Mama. Ich bin 28, meine Jungs 5 & 1 1/2. Auch ich erlebte seelischen missbrauch meine gesamte Kindheit und Jugend und auch körperliche Gewalt. Und auch ich möchte alles ganz anders machen. Und auch ich erlebe täglich Situationen in denen ich im Auto Pilot schreie, grob werde und so gar nicht mehr so reagiere wie ich es doch immer wollte. Ich habe für mich ebenfalls analysiert: Es sind die Punkte die in meiner Kindheit schlimm waren für mich. Wenn mein Kind mich ignoriert, meine Grenzen überschreitet und mich provoziert bis aufs letzte. Grinsend… Read more »