Matthew J. Arlidge hat fünfzehn Jahre lang als Drehbuchautor für die BBC gearbeitet. Inzwischen betreibt er eine eigene unabhängige Produktionsfirma, die vor allem auf Krimiserien spezialisiert ist. Der Auftakt der Helen-Grace-Reihe «Einer lebt, einer stirbt» war in England das erfolgreichste Debüt 2014, die Reihe erscheint in 30 Ländern.

Klappentext:

„Ihr neuer Fall trifft D.I. Helen Grace bis ins Mark: Sie kannte den Mann, der in Southamptons legendärem Club «The Torture Rooms» qualvoll zu Tode kam. Vor allem kannte er sie. Helen setzt alles daran, ihre persönliche Beziehung zum Opfer geheim zu halten, ist besessen davon, den Täter zu finden. Als der Killer erneut zuschlägt, steht sie vor einer schweren Entscheidung: Die Wahrheit zu sagen und den Fall abgeben zu müssen. Oder eine Lüge zu leben, um ihre dunkelsten Geheimnisse zu wahren. Was Helen nicht weiß: Der Killer wird erst aufhören, wenn sie alles verloren hat. Wenn sie begriffen hat, dass es etwas Schlimmeres gibt als den Tod.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Letzter Schmerz

Autor: Matthew J. Arlidge
Erscheinungsdatum: 25. November 2016
ISBN: 978-3499290497
Verlag: Rowohlt

Cover:
Die Gestaltung des Covers ist eher schlicht gehalten. Auf einem weißen Hintergrund sind über das Cover verteilt überall grüne Glasscherben zu sehen. Sowohl symbolisch, als auch bildlich gesehen, finde ich diese sehr passend gewählt. Mir gefällt es gut und es verrät nicht viel.

Inhalt:
„Letzter Schmerz“ ist das zweite Buch, welches ich vom Autor Matthew J. Arlidge gelesen habe. Gleichzeitig ist es das zweite Werk welches aus der Reihe stammt, in der D.I. Helen Grace ermittelt. Ich muss sagen, dass ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten hatte, obwohl ich einige der Bücher nicht kenne. Dennoch ist es in diesem Fall, denke ich, ganz schön, vllt ein zwei Werke zuvor zu kennen, da die Protagonistin selbst ein recht komplexes Leben hat und hier ein wenig Hintergrundwissen sicher nicht schadet. Wir begleiten Helen Grace bei ihrer Arbeit, die in diesem Falle sehr persönliche Ausmaße erreicht. Mir gefällt es sehr, dass die Ermittlerin auch ihre, ich sag es mal übertrieben, düsteren oder geheimnisvollen Seiten hat, die dem Leser nicht direkt auf die Nase gebunden werden. In ihrer Arbeit findet Helen Grace zwar Erfüllung, aber oftmals nimmt sie die Bilder, die ihr begegnen mit nach Hause. Sie braucht neben dem Laufen und dem Rauchen, welche ja an sich schon ein Widerspruch sind, einen anderen Ausgleich. Genauso dieser scheint ihr hier zum Verhängnis zu werden. Ich kann ihr Verhalten zwar oftmals nicht verstehen, dennoch ist sie mir als Mensch sympathisch. Nach außen hin spiegelt sie gerne die Abgeklärtheit wieder, sie dient ihr als Schutzschild. Ich mag Helen Grace mit ihren vielen Ecken und Kanten. Sie wirkt wie ein interessanter Mensch, dem Fairness aber auch Teamfähigkeit wichtig ist. Sie steht definitiv zu ihrer eigenen Meinung.

Aufbau, Struktur & Stil:
In „Letzter Schmerz“ verfolgen wir als Leser die Geschehnisse aus den Perspektiven der verschiedenen Charaktere, wobei die Protagonistin Helen Grace eindeutig im Mittelpunkt steht. Der Autor beschreibt die Einblicke in die Ereignisse stets aus Sicht der dritten Person. Ich gebe zu, ich war auch gar nicht so versucht, mich in Helen Grace hineinzuversetzen, daher gefällt mir die Wahl des Autors ziemlich gut. So fiel es mir leichter mich auf die Handlung des Werks zu fokussieren, denn die Thematik ist auch nicht ganz ohne. Innerhalb weniger Seiten war ich fasziniert und gefesselt zugleich. Ich konnte „Letzter Schmerz“ kaum noch zur Seite legen. Besonders gut gefällt mir, wie wahnsinnig bildlich Matthew J. Arlidge die Situationen beschreibt, sodass es sehr leicht war, sich diese vor Augen zu halten. Fast fühlte ich mich so, als würde ich direkt neben den Ermittlern dabei sein. Dazu trägt auch der häufige Einsatz der wörtlichen Rede bei, denn so wirkt das Geschehen sehr lebendig. Das sehr offen gehaltene Ende trägt dazu bei, dass man sich direkt den nächsten Band schnappen möchte ;-).

Fazit:
„Letzter Schmerz“ ist eine fesselnde und temporeiche Geschichte, die mich ein wenig atemlos zurücklässt, aber wunderbar unterhalten hat.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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