Alfred Bekker, der am 27. September 1964 in Borghorst geboren wurde, ist ein deutscher Schriftsteller. Er veröffentlichte schon an die 300 Roman. Seine Werke umfassen recht viele verschiedene Genres, aktuell liegt sein Schwerpunkt auf Fantasy, Krimi und Jugendromanen. Bis 2008 war Alfred Bekker einer der Hauptautoren der Heftromanserie „Sternenfaust“. Mit seinem aktuellen Titel „Die Tote im Tief“ veröffentlicht er seinen ersten Ostfrieslandkrimi im Klarant Verlag.
Klappentext:
„Bernhardine Geiken wurde ermordet, ihre Leiche mit einer Ankerkette beschwert im Knockster Tief versenkt. Kriminalhauptkommissar Steen und seine Kollegen stehen bei der Suche nach dem Motiv vor einer schwierigen Aufgabe, denn je tiefer sie im Leben des Opfers graben, desto mehr Abgründe tun sich auf. Die nach außen hin harmlos wirkende alte Dame hatte offenbar ein gut abgeschirmtes Doppelleben geführt und Hass und Zorn auf sich gezogen. Es gibt genug Verdächtige, die gute Gründe gehabt hätten, sie umzubringen. Doch das Morden geht weiter! Innerhalb kurzer Zeit gibt es zwei weitere Leichen zwischen Emden und dem Großen Meer. Alle drei Morde hängen zusammen – aber auf ganz andere Weise, als die Ermittler zunächst glauben…“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Alfred Bekker
Erscheinungsdatum: 09.Februar 2018
ISBN: 978-3955737498
Formate: Taschenbuch & Ebook
Verlag: Klarant
Cover:
Das Cover spielt ein wenig auf den Inhalt an. Man sieht ein kleines grün angestrichenes Boot, welches auf einem Kanal ruhig durchs Wasser gleitet. Im Hintergrund ist vertrocknetes Schilf erkennbar. Der Himmel ist recht dunkel.
Inhalt:
Nachdem wieder einer neuer Autor im Kreise des Klarant Verlags aufgenommen wurde, war ich schon sehr gespannt auf das aktuelle Werk „Die Tote im Tief“. Ich muss sagen, dass ich zuvor keine seiner Veröffentlichungen kannte, da ich grundsätzlich nicht viel aus dem Genre Fantasy lese. Der Klappentext von „Die Tote im Tief“ versprach jedoch einiges an Spannung, daher war schnell klar, dass ich das Buch gernre lesen wollte. Es ist der Auftakt einer neuen Reihe „Kommissar Steen ermittelt zwischen Dollart und Großem Meer“. Der Autor spricht viele verschiedene Themen an. Zum Einen spielen Glücksspiel, Doppelleben und schwierige Familienverhältnisse eine große Rolle, aber natürlich auch die Ermittlungsarbeit der Polizei. Wir begleiten größtenteils Kriminalhauptkomissar Ebbo Steen und seinen Partner Ulfert Jansen. Der Kriminalhauptkomissar ist ein Ostfriese, wie man ihn sich so vorstellt. Er ist eher ruhiger veranlagt, fährt nur selten aus der Haut und sein Gemüt spürt man schon an seiner langsamen Art zu sprechen. Ich mochte ihn gleich von Beginn an. Seinen Vornamen mag er überhaupt nicht, weshalb ihn alle mit Steen ansprechen. Bei der Arbeit kann er sich durchaus auf seinen Instinkt verlassen. Ich habe ihn als recht gutmütig empfunden, er legt nicht viel Wert auf den Schein nach außen und hat einen recht trockenen Humor. Sein Kollege Ulfert ist ein wenig mehr auf Zack, hat aber auch eine ganz andere berufliche Vergangenheit. Für mein Empfinden ergänzen sie sich gut.
Aufbau, Struktur & Stil:
Als Leser begleiten wir in „Die Tote im Tief“ den Kriminalhauptkomissar Ebbo Steen durch die Handlung. Alfred Bekker hat sich hier für die Perspektive in der dritten Person entschieden, was ich aufgrund der teils doch erschreckenden Ereignisse, als passend empfunden habe. Steen lässt sich selbst nicht sooo gerne in die Karten gucken, daher wäre die Ich-Perspektive hier vielleicht einfach weniger authentisch. Man befindet sich schon auf den ersten Seiten mitten im Geschehen, was mir sehr gut gefallen hat. Schnell nimmt die Handlung an Tempo auf, welches auch größtenteils wunderbar über die Geschichte gehalten werden kann. Der Autor hat die Sprache der Charaktere, für mein Empfinden, gut an die Handlungsorte angepasst, sodass es für mich stimmig war. Während der ganzen Lesezeit habe ich immer wieder mitgerätselt, was ich unglaublich gerne mag. Erst kurz vor der Auflösung, war ich mir selbst auch sicher den Täter gefunden zu haben. Alfred Bekker ist es gut gelungen, mich immer wieder durch Wendungen zu überraschen.
Fazit:
„Die Tote im Tief“ ist ein thematisch sehr abwechslungsreicher und fesselnder Ostfrieslandkrimi, der mich gut unterhalten hat. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Fall von Steen und Ulfert !
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.