Der Autor:

Walter Moers ist der Schöpfer vieler erfolgreicher Welten und Charaktere. Von ihm stammen unter anderem die Comicwelten um „Das kleine Arschloch“ und dem „Alten Sack“, „Adolf, die Nazisau“ und die Figur des Käpt`n Blaubär. Seit fast 20 Jahren schreibt er fantastische Romane, die auf dem Kontinent Zamonien spielen. Dazu gehören unter anderem die internationalen Bestseller „Die 13 ½ Leben des Käpt`n Blaubär“, „Die Stadt der Träumenden Bücher“ und zuletzt „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“. „Prinzessin Insomnia“ ist der siebte Zamonienroman.

Der Sprecher:

Andreas Fröhlich, 1965 geboren, ist als „Hörspieler“ Interpret unzähliger Hörbücher und erhielt 2010 nach drei Nominierungen den Deutschen Hörbuchpreis als bester Interpret für den Titel „Doppler“, der in seiner eigenen Hörbuchreihe „Edition Handverlesen“ erschien. Für den Hörverlag übernahm er unter anderem Rollen in den Hörspielen von Alexandre Dumas „Die drei Musketiere“, den „Wallander“-Hörspielen, der „Otherland“-Saga, sowie „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ von Tad Williams. Darüber hinaus liest er den Bestseller „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ von Walter Moers. Andreas Fröhlich zählt zu den bekanntesten Synchronsprechern Deutschlands und leiht u.a. John Cusack und Edward Norton seine Stimme. Zudem ist er als Dialogbuchautor und Dialogregisseur tätig und u.a. für die deutsche Synchronfassung der „Herr der Ringe“-Trilogie verantwortlich, in der er auch die Rolle des Gollum übernahm.

Über das Hörbuch:

Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr

Verlag: der Hörverlag (Randomhouse Verlagsgruppe)
Erscheinungsdatum: 28.08.2017
Spielzeit: 11h 23 min
ISBN: 978-3-8445-2809-1

Klappentext:

„Dylia Insomnia ist die schlafloseste Prinzessin von ganz Zamonien. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem alptraumfarbenen Nachtmahr, der sich ihr als Havarius Opal vorstellt. Er kündigt an, die Prinzessin in den Wahnsinn treiben zu wollen, bietet ihr jedoch vorher noch die Gelegenheit zu einer abenteuerlichen Reise: nach Amygdala, der berüchtigten Stadt der Angst, in der das dunkle Herz der Nacht regiert. Dylia willigt ein, weil es nicht nur um ihren Verstand, sondern auch um ihr Leben geht. Walter Moers erzählt dieses Märchen aus der dämonischen Spätromantik voller skurriler Charaktere mit der ihm eigenen Komik: spannend und anrührend zugleich.“

Cover:

Das Cover ist ganz im Stil von Walter Moers. Es passt zu seinen vorherigen Büchern und ist ebenfalls gezeichnet. Zu sehen ist Havarius Opal, der durch ein Fenster mit Rundbögen schaut. Den Hintergrund stellt Opals irisierende, schuppige Haut dar.

Ich finde das Cover ansprechend und mir gefällt, dass alle seine Bücher optisch so gut zusammen passen (dadurch natürlich auch die Hörbücher).

Inhalt:

Prinzessin Dylia kann nicht schlafen. Und das in extremster Form. In einer ihrer schlaflosen Nächte macht sie plötzlich Bekanntschaft mit Havarius Opal, einem Nachtmahr. Mit ihm macht sie sich auf in ein ganz besonderes Abenteuer: in ihr eigenes Gehirn.

 

Fazit:

Walter Moers ist ein ganz besonderer Meister seines Fachs. Er schreibt Märchen, wie sonst keiner. Er schuf ein ganz eigenen Kontinent: Zamonien. Dieses Werk ist besonders aufgebaut: Im Gegensatz zu anderen Zamonien-Romanen spielt der Kontinent und seine Bewohner eine eher untergeordnete Rolle. Dadurch, dass die Story im Hirn der Protagonistin spielt, sind andere Bewohner recht irrelevant. Zumindest abgesehen von den Nachmahren. Das ist zwar etwas anders, als man es von ihm gewöhnt ist, aber keineswegs schlecht.

Der Sprecher passt quasi perfekt zu Moers Geschichte: Andreas Fröhlich klingt genau so, wie ein Märchenerzähler klingen muss. Bei seiner Stimme denkt man unweigerlich an einen bärtigen Mann, der mit Brille und buch im Schaukelstuhl sitzt und vorliest. Wirklich sehr gute Wahl.

Auch die Aufmachung des Hörbuches gefällt mir sehr gut. Enthalten ist nämlich nicht nur die MP3-CD, sondern auch ein wunderschönes Booklet, das von Lydia Rode illustriert wurde.

Zur Story gibt es nicht sehr viel zu sagen, außer: Ich liebe Walter Moers! Dieser Mann hat einen Humor und ein literarisches Feingefühl, wie kein Anderer, der mir bekannt ist. Er versteht es, mit Worten umzugehen (ich sage nur „ridikülisierendes Anagrammieren), dass mein Germanisten-Herz höher schlägt. Jeder, der Spaß am Umgang mit Sprache und besonderer Literatur hat, sollte Moers kennen. Seine Bücher sind eine Liebeserklärung an Literatur und den Gebrauch von sprachlichen Mitteln.

Auch wenn viele sagen, Prinzessin Insomnia sei sein schwächstes Werk, so kann ich mich der Kritik nicht anschließen. Für mich ist sein neues Werk genauso liebevoll und witzig geschrieben, wie seine älteren Werke.

Auch wenn ich mir das Buch noch zulegen muss, da ich die Illustrationen immer so großartig finde und es einfach nicht in meiner Sammlung fehlen darf, so werde ich mir auch zukünftig überlegen, ob ich alle Moers-Werke hören werde. Durch die Lesung von Andreas Fröhlich bekommt die Geschichte einen ganz besonderen Charme.

Von mir gibt es 5 von 5 Funkelchen.

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