Zum Autor:

Der Name Ezekiel Boone stellt ein Pseudonym dar. Auch wenn er sein Foto mit der Welt teilt, hält er sich ansonsten relativ bedeckt.

Er lebt mit seiner Familie im Bundesstaat New York, allerdings so weit von New York City entfernt, dass es nachts tatsächlich richtig dunkel wird. So dunkel, dass man höllisch aufpassen muss, nicht von der Klippe am Ende seines Grundstücks zu stürzen.

Über das Buch:

Die Brut – Die Zeit läuft

Verlag: Fischer Verlag
Erscheinungsdatum: 24.08.2017
Seitenzahl: 424
ISBN: 978-3-596-03583-0

Klappentext:

„***Fleischfressende Spinnen haben Los Angeles, Oslo, Delhi und Rio de Janeiro befallen.***Millionen von Menschen sind weltweit gestorben.***Die Wissenschaftlerin Melanie Guyer gibt Entwarnung. Die Spinnen sterben, die Plage scheint überstanden.***In Japan wird ein Kokon gefunden, der Spinneneier gigantischen Ausmaßes enthält.***In Los Angeles verlassen Überlebende die Quarantänezone mit Waffengewalt. Weltweit müssen die Regierungen einsehen: Der Ausnahmezustand kann nicht aufgehoben werden.***Die Präsidentin der USA muss mit einer schrecklichen Nachricht an die Presse: Jeder ist auf sich allein gestellt.***

Sie sind da. Und sie sind nicht aufzuhalten.“

 

Cover:

Das Cover von „Die Brut – Die Zeit läuft“ passt natürlich perfekt zum ersten Teil. Dieser zweite Teil ist allerdings grau mit grünem Buchschnitt. Besonders gut gefällt mir die Entwicklung zwischen dem ersten Band und diesem: Bei Teil eins waren vereinzelt Spinnweben zu sehen, hier allerdings ist das Cover komplett mit Spinnweben überzogen, durch die man vereinzelt Spinnenbeine sehen kann (was wirklich gruselig und eklig ist). Dadurch ist nicht nur die Verbindung offensichtlich, sondern auch die Weiterentwicklung deutlich. Eine richtig gute Idee, die mir sehr gut gefällt. Das Cover ist wirklich sehr gelungen.

 

 

Inhalt:

Nachdem alle Spinnen gleichzeitig gestorben sind, kann die Welt wieder aufatmen…die Spinnen haben verloren und die Menschheit kann unbehelligt weiterleben. Zumindest glauben das viele…bis Kokons von bislang unvorstellbarem Ausmaß gefunden werden.

Doch warum starben alle Spinnen synchron? Und warum schlüpft keine neue Generation? Melanie Guyer steht erneut vor einem Rätsel. Einem Rätsel, dessen Lösung über Leben und Sterben der gesamten Menschheit entscheiden kann.

Fazit:

Nachdem der erste Teil von „Die Brut“ ja schon fantastisch war, habe ich mich sehr gefreut, auch Teil zwei „Die Brut – Die Zeit läuft“ lesen zu dürfen.

Beim ersten Teil war man völlig gefangen in der Spannung und konnte zwischendurch kaum atmen, da ein Schlag nach dem anderen kam. Das war hier beim zweiten Teil nicht mehr ganz so krass. Was aber nicht wirklich ein Nachteil darstellte. In Teil eins ging es zur Sache und es endete im fiesen Cliffhanger. In Teil zwei dagegen wird deutlich mehr Wert auf die Handlung gelegt und diese detaillierter und intensiver ausgearbeitet. Klar, dadurch „leidet“ ein wenig die Spannung, aber es kann ja nicht nur Schlag auf Schlag gehen. Sonst würde sich jeder beschweren, dass die Handlung zu kurz kommt.

Nachdem der erste Teil für mich ja jetzt schon einige Wochen her ist, kann ich sagen, der Ekel vor Spinnen lässt nicht wirklich nach und bekam jetzt bei „Die Brut – Die Zeit läuft“ sogar noch mehr Futter. Beim Lesen kribbelt es überall und bei jeder Spinne in der Wohnung bekommt man völlig die Krise und muss sie sofort beseitigen.

Allerdings – und das finde ich aus dem biologischen Aspekt besonders toll – werden sie nicht als dumme Krabbeltierchen abgetan, die halt töten, um zu überleben. Stattdessen wird großen Wert darauf gelegt, zu betonen, dass es äußerst intelligente, raffinierte und organisierte Tiere sind, die in dieser Story eben gegen die Menschheit arbeitet.

Es wird zwar nochmals auf einiges eingegangen, was im ersten Teil passiert ist, allerdings muss ich ganz klar sagen: Man muss den ersten Teil gelesen haben, um den zweiten genießen zu können. Diese Bücher kann man nicht unabhängig voneinander lesen! Zumal einem wirklich was entgehen würde, wenn man auf Band eins verzichten würde!

Der Aufbau der Story ist genau wie beim ersten Teil. Es gibt viele verschiedene Schauplätze, die in den einzelnen Kapiteln behandelt werden. Gut finde ich auch hier wieder, dass die Kapitel Überschriften haben, sodass man direkt weiß, wo man sich gerade befindet. Bei so vielen Handlungsorten käme sonst schnell Verwirrung auf, was den Lesefluss negativ beeinträchtigen würde.

Ich kann das große Finale (und ich gehe wirklich von einem Finale mit Paukenschlag aus) kaum erwarten. Boone fesselt einem mit seinem Schreibstil, wie ich es schon sehr lange nicht mehr, und insgesamt sehr selten, erlebt habe. Man beginnt seine Bücher und ist für die nächsten 2-3 Tage völlig in einer anderen Welt gefangen. Ein großartiger Autor!

Daher bekommt auch Teil zwei von mir – wie nicht anders verdient – 5 von 5 Funkelchen.

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