Ele Wolff war, bevor sie anfing als Autorin zu arbeiten, jahrelang als Krankenschwester tätig. Sie hat die Menschen durch ihr Leben begleitet, vor allem, wenn sie sie zuhause pflegte, erlebte sie oftmals die Höhen und Tiefen in den jeweiligen Familien mit. Auch als Vermieterin von Ferienwohnungen auf Borkum hat sie gearbeitet. Hier nahm sie völlig andere Stimmungen der Leute auf, denn sie freuten sich auf die Erholung, die freie Zeit und waren meistens gut gelaunt und fröhlich. Fast zwanzig Jahre ist nun her, dass Ele Wolff ihren ersten Roman begann, welcher auch eher aus einem Zufall heraus entstand. Seit 2015 veröffentlicht sie ihre Ostfriesenkrimis nun im Klarant Verlag, der auch ihr neustes Werk „Tod im Strandkorb“ herausgebracht hat.

Klappentext:

„Ein perfider Mord erschüttert den friesischen Küstenort Dornumersiel. Der Einheimische Ibo Groothusen wird tot aufgefunden, heimtückisch vergiftet im Strandkorb! Wenig später verschwindet auch noch Tomke, die fünfzehnjährige Tochter des Toten, spurlos. Die Detektivin Henriette Honig wird engagiert, um das Mädchen zu finden. Gemeinsam mit ihrer Nichte Jantje geht sie der Sache auf die Spur. In welchem Zusammenhang stehen Tomkes Verschwinden und der Mord an ihrem Vater? Wer hatte ein Motiv, dem renommierten ostfriesischen Anwalt das Leben zu nehmen? Schon bald finden die Detektivinnen heraus: Ibo führte ein prekäres Doppelleben, von dem lange niemand etwas ahnte…“

Wichtige Informationen zum Buch:

Tod im Strandkorb

Autorin: Ele Wolff
Erscheinungsdatum: 25.08.2017
Verlag: Klarant

Cover:
Das Cover spricht mich in seiner intensiven farblichen Gestaltung sehr an. Man sieht einen Strandabschnitt mit einigen Strandkörben, die die Farben des Meeres widerspiegeln. In der rechten Ecke befindet sich eine kleine, aber feine Packung Pralinen. Der Bezug zum Inhalt ist wunderbar gegeben.

Inhalt:
„Tod im Strandkorb“ ist nun mittlerweile der siebte Band, in dem wir die Detektivin Henriette Honig bei ihren Ermittlungen begleiten dürfen. Mir haben die vorherigen Bände der Reihe, die alle unabhängig voneinander gelesen werden können, sehr gut gefallen. Ich mag Henriettes Art und Weise sehr und habe bisher nur gute Erfahrungen mit Werken von Ele Wolff machen dürfen. Die Autorin spricht hier intensiv die zwischenmenschlichen Beziehungen an, es stehen jedoch auch Vertrauen, Eifersucht und Familie mit Fokus der Geschehnisse. Auf der anderen Seite wird dem Leser nahegebracht, was einen Menschen dazu bringen kann, eine andere Person zu ermorden. Ein weiteres Mal zeigt Ele Wolff dem Leser erschreckend authentisch die Beweggründe des Täters auf. Die Familie, deren Leben sich hier von einem Moment auf den anderen ändert, ist schon recht sympathisch. Ganz im Gegensatz zu dem Opfer, wie ich finde. Ich stelle es mir jedenfalls echt schlimm vor, nach dem Tod meines Partners mit solchen Tatsachen konfrontiert zu werden. Die Ermittlerin Henriette Honig ist eine sympathische Frau, die sich oftmals von ihrem Bauchgefühl leiten lässt, womit sie selten falsch liegt. In ihrer Arbeit geht sie vollkommen auf und dennoch nimmt sie sich für ihre Klienten Zeit, hört ihnen zu und gibt ihnen das Gefühl gut bei ihr aufgehoben zu sein. Sie ist aufmerksam und bildet sich stets ihre eigene Meinung. Die Charaktere sind allesamt sehr interessant und liebevoll gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird dem Leser aus verschiedenen Perspektiven der beteiligten Personen geschildert, wobei alle in der dritten Person berichten. Ich konnte die jeweiligen Gedankengänge von Beginn an wunderbar zuordnen. Schnell habe ich mich in die Geschichte eingelesen und war wie gefesselt. Die spannende Atmosphäre und das geheimnisumwobene Leben des Opfers trugen auf wenigen Seiten schon ihren Teil dazu bei und so las ich „Tod im Strandkorb“ an einem Abend komplett durch. Ele Wolff beschäftigt sich hier intensiv mit den zwischenmenschlichen Beziehungen und geht sensibel, aber auch authentisch auf sie ein. Es gelang mir innerhalb kurzer Zeit schon, viele Situationen vor meinen Augen ablaufen zu lassen, was für mich beim Lesen noch die Spannung erhöhte. So störte es mich auch überhaupt nicht, dass ich schon vor dem Ende des Werks den Täter korrekt zugeordnet hatte. Ganz besonders gelungen ist Ele Wolff in „Tod im Strandkorb“ die detaillierte und gerissene Auflösung des Falls.

Fazit:
Auch in ihrem siebten Fall, „Tod im Strandkorb“ habe ich Henriette Honig sehr gerne begleitet. Das Werk ist wunderbar unterhaltsam und spannend, die Abläufe und zwischenmenschlichen Beziehungen wirken authentisch. „Tod im Strandkorb“ ist ein gelungenes Werk, welches ich euch nur empfehlen kann.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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