Susanne Ptak wurde 1964 geboren. Ihre ersten Erfahrungen als Autorin sammelte sie 1996 bis 2002 als Bastelbuch-Autorin für den Vielseidig-Verlag. 2003 zog es sie mit ihrem Mann nach Ostfriesland, wo sie sich ihren eigenen kleinen Traum, eine Schafskäserei zu betreiben, verwirklichte. Nach ein paar Jahren bekam sie jedoch gesundheitliche Probleme, wodurch sie plötzlich viel Zeit hatte. Sie hatte schon früher das Interesse daran mal einen Krimi zu schreiben, jetzt war die Zeit dafür gekommen. Durch das Schreiben ihrer Ostfrieslandkrimis kann sie all ihre Leidenschaften vereinen. Ihre neustes Veröffentlichung heißt „Mord in Ditzum“.
Klappentext:
„Grauenhaftes erschüttert die sommerliche Idylle des ostfriesischen Fischerdorfs Ditzum. Am Ufer wird die Leiche einer Frau entdeckt – das blonde Haar verfärbt vom Blut. Theda Borchers ist sich sicher: Es handelt sich bei der Toten um ihre Nichte Famke aus Ditzum. Doch die ist offiziell vor zwölf Jahren als vierzehnjähriges Mädchen bei einem Unfall ums Leben gekommen… Was ist damals wirklich geschehen? Das ganze Dorf scheint sich gegen die Ermittlungen zu sperren, düstere Geheimnisse liegen in der Luft, aber alle halten dicht. Verzweifelt bittet Theda ihre Freundin Dr. Josefine Brenner um Hilfe, und sofort macht sich die Rechtsmedizinerin im Ruhestand auf nach Ostfriesland. Mit ihren unorthodoxen Ermittlungsmethoden geht Josefine der Sache gemeinsam mit der hiesigen Polizei auf die Spur. Nach und nach fördern die Ermittler eine ganze Serie an Verbrechen zutage, als der Täter erneut zuschlägt…“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Susanne Ptak
Erscheinungsdatum: 11. August 2017
ISBN: 978-3955736620
Verlag: Klarant
Cover:
Das Cover zeigt einen kleinen beschaulichen Hafen sowie eine Straße, die am Hafenbecken vorbeiführt. Hinter dem Deich sind einige Häuser eines kleinen Dorfes zu sehen. Lediglich der dunkle Himmel könnte ein Hinweis, auf die Ereignisse sein, die sich hier abspielen.
Inhalt:
„Mord in Ditzum“ ist das aktuelle Werk von Susanne Ptak. Mittlerweile habe ich einige ihrer Bücher gelesen. Inhaltlich hat mich „Mord in Ditzum“ sofort neugierig gemacht. Susanne Ptak spricht hier spannende Themen an. Das Verschwinden oder der Tod eines Menschen, der einem nahesteht, ist schon schlimm genug. Nun stellt sich hier nach Jahren heraus, dass ein todgeglaubter Mensch doch nicht Opfer eines Unfalls wurde, sondern erst jetzt gestorben ist. Wie würde ich selbst in einer solchen Situation reagieren? Ich stelle es mir extrem schwierig vor, solche Ereignisse zu verarbeiten. Wirklich hineinversetzen kann man sich sicher kaum, wenn man nicht in einer solchen Lage war. Spannend empfinde ich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen in diesem Werk, die die Autorin intensiv beschreibt, emotionale Abhängigkeit von den Eltern, Freundschaft, aber auch Liebe werden angesprochen. Es ist schwierig einen Charakter als Protagonisten zu bestimmen, am ehesten würde ich sagen, dass die Ermittlerin Dr. Josefine Brenner und ihr Enkel Jonas im Mittelpunkt stehen. Josefine ist ein neugieriger Mensch, der trotz des Ruhestands immer gerne noch inoffiziell im Dienst ist. Sie scheint förmlich die Ermittlungsfälle anzuziehen. Ich mochte sie gleich sehr gerne leiden, sie ist eine sympathische Frau, die kein Problem damit anzupacken und zu helfen. Josefine zeigt sich wenig ängstlich, sondern eher neugierig und unternimmt auch gerne mal inoffizielle Nachforschungen. Sie ist eine sehr gute Freundin, auf die man sich verlassen kann. Jonas ist ihr Enkel, der sie auf ihrer Fahrt begleitet. Er hat gerade eine wichtige Entscheidung für sein Leben zu treffen und Josefine ist auch für ihn da. Für sein Alter habe ich ihn als recht vernünftig empfunden, sympathisch war er mir von Beginn an. Er reflektiert seine Handlungen und zieht seine Konsequenzen daraus. Die Charaktere haben mich hier wieder einmal sehr angesprochen.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird aus wechselnder Perspektive, jedoch immer in der dritten Person, geschildert. Wir begleiten hauptsächlich Josefine, aber auch Jonas und die Ermittler bei ihrer Arbeit. Man befindet sich hier direkt mitten im Geschehen und schon nach kurzer Zeit sind die Ermittlungen im vollen Gange. Schnell baut die Autorin Spannung auf und ich war direkt gefesselt. Immer wieder gelang es Susanne Ptak mich zu überraschen und ich rätselte die ganze Zeit mit, weil ich neugierig auf die Lösung des Falls war. Die bildlichen Beschreibungen und der flüssige Schreibstil taten ihr Übriges, um mich durch die Seiten fliegen zu lassen. Ich konnte mich wunderbar an die Handlungsorte und in die beschriebenen Situationen versetzen.
Fazit:
„Mord in Ditzum“ hat mich die ganze Zeit über gut unterhalten und mich gefesselt. Die Gestaltung der Charaktere hat mich ebenfalls sehr angesprochen.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.