Der Autor:

Wade H. Garrett lebt in Texas, betreibt dort eine Farm und arbeitet als Elektriker-Meister. Seine Familie zählt zu seinen größten Fans. Auf die Frage, warum er „Ein Blick in die Hölle“ geschrieben hat, bzw. was ihn an diesem Thema fasziniert, antwortete er, er hatte es satt, von Vergewaltigungen und Misshandlungen zu lesen und zu wissen, dass die Täter anschließend wieder frei herumliefen und weitermachen konnten. Darüber zu schreiben, Rache zu nehmen bot ihm eine Art von Befriedigung. Dadurch lassen sich auch die Parallelen zu realen Fällen erklären.

 

Über das Buch:

Ein Blick in die Hölle – Buch 1

Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 24.08.2016
Seitenzahl: 384
ISBN: nicht vorhanden (Festa extrem Band 20; wird ohne ISBN verlegt)

Klappentext:

„Gore Written for the Sake of Gore

Die drastischste Thriller-Reihe des US-Marktes: A Glimpse into Hell.

Der geheimnisvolle Seth nimmt Rache an all den Dreckskerlen, die das Gesetz zu zart behandelt. 

Grausam, sadistisch und vollgepumpt mit schwarzem Humor.“

 

Cover:

Das Cover von „Ein Blick in die Hölle – Buch 1“ zeigt das Profil eines Mannes, der mit einem Halsring und Handschellen gefesselt wurde. Durch seinen Hinterkopf wurde ein Spieß oder Dolch gestoßen, der aus seinem Munds wieder ausgetreten ist.
Aufgrund des Motivs bekommt man einen ersten Eindruck, was einen im Buch erwartet. Daher finde ich es passend gewählt.

 

 

Inhalt:

Seth Coker hat eine Mission: Er rächt sich an all denen, die vom Gesetz zu wenig oder gar nicht bestraft wurden. Er schnappt sich Mörder und Vergewaltiger und führt sie ihrer „gerechten“ Strafe zu. Er foltert sie und das auf brutalste Weise…manchmal jahrelang.
Auch Dicky hält er in seinem Folterkeller gefangen und erzählt ihm all die Geschichten zu seinen Mitgefangenen, doch warum ist Dicky dort unten?

 

Fazit:

Vermutlich haben viele schon mal den Satz „Wenn sich jemand an meiner Familie vergreifen würde, würde ich ihn finden und umbringen“ gehört oder gar selbst gesagt. Seth macht das wahr. Oder zumindest so ähnlich. Er schlüpft in die Rolle des Rächers und schnappt sich diejenigen, die in seinen Augen nicht angemessen bestraft wurden.

Das Buch ist eines der dicksten aus der Extrem-Reihe. Als ich es zu lesen begonnen habe, stellte ich mir die Frage, wie Garrett es hinbekommen wollte, auf so vielen Seiten nichts anderes zu tun, als Seths Foltergeschichten zu erzählen, ohne dass es langweilig wird. Aber er hat es geschafft. Er hat eine Figur eingebaut, der Seth alles erzählt – Dicky. Warum dieser sich dort befindet, weiß man anfangs nicht. Man erfährt von Seth nur, dass es einen guten Grund hat. Ihn bindet er immer wieder in seine Geschichten ein, wodurch es nicht den Eindruck einer Aneinanderreihung von Gräueltaten macht.

Der Schreibstil ist fantastisch. Es geht zwar in erster Linie um Seths Racheakte, aber trotzdem verliert Garrett seine Figuren nicht aus dem Blick. Man hat das Gefühl, Seth immer besser kennen und verstehen zu lernen. Er berichtet mit einer Wut und Leidenschaft, warum er tut, was er tut, dass man sich manchmal bei den Gedanken „vielleicht hat er das echt verdient“ erwischt…selbst wenn man wenig von Selbstjustiz hält.

Besonders interessant fand ich es, als ich zum ersten Mal bemerkt habe, dass mir die Geschichte irgendwie bekannt vorkam, von der Seth berichtete. Bei meiner Recherche erfuhr ich, das Garrett teilweise wahre Verbrechen und Täter wählte, um an ihnen in seiner Geschichte ein Exempel zu statuieren. Dieser Gedanke gefällt mir dann doch recht gut, muss ich sagen.

Insgesamt finde ich „Ein Blick in die Hölle“ ein echt gutes und spannendes Buch mit genau der richtigen Mischung. Ich kann den Hype um Seth durchaus nachvollziehen und auch ich werde mir die Fortsetzungen zu Gemüte führen.

Daher gibt es von mir 5 von 5 Horror-Funkelchen-Funkelchen.

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