Ulrike Busch verspürte, seit sie denken konnte, eine große Sehnsucht nach Meer und dem weitem Horizont. So zog sie 1986 aus ihrer Heimatstadt Essen nach Hamburg. Seither ist sie auf dem nord-und ostfriesischen Inseln, dem Festland und Halligen fest verwurzelt. Ulrike Busch studierte Sprachwissenschaft. Sie war viele Jahre als selbstständige Texterin und technische Redakteurin tätig. 2013 entdeckte sie das Schreiben für sich, selbstverständlich ist dabei, dass ihre Krimis in Norddeutschland spielen. “Mordsleben” ist ihr neustes Werk.
Klappentext:
„Mit der ostfriesischen Ruhe ist es in Greetsiel vorbei: Die norddeutsche Schauspielerin Leonie Altinga kehrt in ihre Heimat zurück und eines Abends werden Schüsse auf sie abgegeben. Sie bleibt unverletzt, aber bald darauf werden mehrere Bürger des idyllischen Fischerdorfes zum Ziel weiterer perfider Anschläge. Bei allen beteiligten Personen finden sich Verbindungen zu Leonies Leben. Doch wer ist hier Opfer, wer ist Täter? Vor vielen Jahren hatte Leonie in Greetsiel ihre Tochter und ihren Mann verloren. Führt sie in Wahrheit einen brutalen Rachefeldzug, und die Schüsse auf sie waren nur inszeniert? Die Ermittler Tammo Anders und Fenna Stern stehen vor einem mysteriösen Fall, und das mörderische Spiel in Ostfriesland scheint kein Ende zu nehmen… „
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Ulrike Busch
Erscheinungsdatum: 13. Juli 2017
Verlag: Klarant
Cover:
Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen, vor allem empfinde ich die Farbgestaltung hier als angenehm intensiv. Man sieht einen Fischkutter, der traditionell rotweiß angestrichen ist sowie eine wunderschöne Wiese, auf der überall Pusteblumen stehen. Im Hintergrund ist eine Reihe Häuser abgebildet. Der Himmel schafft eine tolle Atmosphäre.
Inhalt:
Das aktuelle Werk von der Autorin Ulrike Busch ist mir tatsächlich zunächst einmal aufgrund des schönen Covers aufgefallen. Man sollte sich davon jedoch nicht täuschen lassen, denn es geht wirklich hoch her in „Mordsleben“. Es werden wirklich interessante Themen angesprochen, die wir hier verfolgen können, ganz von den Ermittlungen der Ermittler einmal abgesehen. Ganz besonders erschreckend fand ich es, was einige Menschen scheinbar für Geld machen, ohne den Sinn zu hinterfragen oder moralische Bedenken zu haben. Leider ist dies, meiner Meinung nach, keineswegs Fiktion, sondern stellenweise in der Gesellschaft durchaus beobachtbar. Die polizeilichen Ermittlungen sind hier alles andere als einfach, aber Tamo und Fenna sind mittlerweile ja ein wunderbar eingeschworenes Team, welches sich sowohl privat als auch beruflich echt gut ergänzt. Ich hab die beiden wirklich in mein Herz geschlossen. Auch die weiteren Charaktere wurden interessant und sehr facettenreich gestaltet.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Mordsleben“ wird dem Leser aus verschiedenen Perspektiven, jedoch immer aus Sicht der dritten Person, geschildert. Mir hat es jedoch wirklich gut gefallen, dass man nicht nur Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Ermittler bekommt, sondern einen umfassenden Einblick in die Gefühlswelt aller Charaktere erhält. So hatte ich verstärkt den Eindruck, als befände ich mich selbst mittendrin. Hervorheben möchte ich ebenfalls, dass es mir sehr gefällt, schnell mitten im Geschehen zu sein. Es gibt nur eine recht kurze Einleitung, danach überschlagen sich die Ereignisse nur so. Nach kurzer Zeit war ich wie gefesselt von der Geschichte und wollte das Buch kaum noch zur Seite legen. Ulrike Busch vereint hier wunderbar die zwischenmenschlichen Ereignisse und die fesselnden Ermittlungen. Mit dem Ende konnte mich die Autorin nochmal richtig überraschen, damit hatte ich so nicht gerechnet.
Fazit:
„Mordsleben“ hat mich wunderbar unterhalten, gefesselt und auch überraschen können !! Eine fantastische Kombination, wie ich finde, die ich nur empfehlen kann !!