Der Autor:

Tim Miller lebt selbst in Texas, was ihm eine so genaue und detailreiche Beschreibung seiner Schauplätze ermöglicht.
Er hat einen kleinen Chihuahua namens Sancho, der ihn während des Schreibprozesses begleitet.
Miller ist in den sozialen Netzwerken sehr aktiv, da er gerne in engem Kontakt mit seinen Lesern steht.
Er hat in den USA und Deutschland bereits über 40 Bücher veröffentlicht.

 

Über das Buch:

Zurück nach Hell, Texas

Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 15.03.2017
Seitenzahl: 160
ISBN: nicht vorhanden (Festa Extrem Band 25)

Klappentext:

„Die Hölle liegt in Texas, irgendwo im Nirgendwo.

Südlich von El Paso verschwinden immer mehr Kinder und Jugendliche ohne jede Spur. Texas Ranger Parker wird zur Ermittlung in die Gegend geschickt.
Vor über zehn Jahren war Parker schon einmal hier. Damals erlebte er in einem kleinen Städtchen voller Psychopathen das Grauen. Der Ort hieß Hell.
Parker weiß, dass Hell nicht mehr existiert und nichts mit dem Fall zu tun haben kann. Aber dennoch: Das Gefühl der Angst in seinen Eingeweiden wird er nicht los…“

 

Cover:

Auf dem Cover von „Zurück nach Hell, Texas“ sieht man drei junge Frauen, die in kaum mehr als ein paar Lumpen und Fetzen gekleidet und blutverschmiert sind.
Der Hintergrund ist schwarz, wohingegen die Frauen weiße Haare haben und auch die Haut scheint weiß zu sein, als wären sie mit Mehl oder ähnlichem überzogen.

Der Titel ist in der gleichen coolen Schriftart, die an ein Reklame- oder Ortsschild erinnert, wie beim ersten Teil. Er befindet sich zusammen mit dem Namen des Autors auf der unteren Hälfte des Covers.

In gewissem Maß kann ich die Verbindung zu den Jugendlichen aus dem Buch verstehen. Aber so ganz erschließt sich mir der Zusammenhang aus Cover und Inhalt nicht. Etwas allgemeiner gehalten, wie bei Teil eins, wäre vielleicht besser gewesen. Trotz allem sieht das Cover wirklich super und gruselig aus. Es ist sehr ansprechend und verleitet einen definitiv dazu, das Buch in die Hand zu nehmen und es sich genauer anzusehen.

 

 

Inhalt:

Garrett Parker ist Texas Ranger. In seinem Zuständigkeitsbereich verschwinden immer wieder Kinder und Jugendliche, teilweise auch Erwachsene.
So viele Vermisste wecken in Parker Erinnerungen, die er lieber verdrängen würde.
Vor über zehn Jahren war er dabei, als das Örtchen Hell in einer großangelegten Razzia dem Erdboden gleichgemacht wurde. Dieses Massaker hängt ihm bis heute nach, obwohl er weiß, dass die Gräueltaten, die von den Bewohnern verübt wurden, nur dadurch gestoppt werden konnten.
Heute ist er für die verschwundenen Personen zuständig und begibt sich wieder dorthin, wo einst Hell war…seine persönliche Hölle. Er glaubt nicht, dass Hell immer noch existiert, aber er findet einfach keine andere Erklärung für die Vorfälle.

 

Fazit:

Tim Miller schreibt in meinen Augen einfach großartig.
Ganz anknüpfen an den ersten Teil kann diese Fortsetzung zwar nicht, aber sie ist spannend und wirklich gut geschrieben.

Dieser zweite Teil ist aus teilweise anderen Perspektiven geschrieben. „Willkommen in Hell, Texas“ befasst sich fast ausschließlich mit der Sicht der Opfer, mit kurzen Einschüben aus der Sicht von dem ein oder anderen Bewohner Hells. „Zurück nach Hell, Texas“ hingegen bringt noch eine andere Perspektive mit ein: die des traumatisierten Ermittlers. Die Sicht von Parker schafft einen neuen Aspekt, nimmt dem Ganzen aber auch etwas den Ekelfaktor. Der Gore-Faktor (er beschreibt die Menge an Blut und Eingeweiden, von denen zu lesen ist) ist bei weitem nicht so hoch, wie im ersten Teil.

Die Idee, die Story nach dem ersten Teil nicht enden zu lassen, sondern fortzuführen, finde ich super. Auch auf den von Miller auf Facebook angekündigten dritten Teil bin ich sehr gespannt. Für diesen wünsche ich mir allerdings wieder etwas mehr Splatter und Momente, in denen ich denke „wie kommt man denn auf sowas krankes??…aber cool“, denn das machte Teil eins für mich so genial.

Besonders gut gefällt mir auch hier, dass das Buch aus so vielen verschiedenen Blickwinkeln geschrieben ist. Das erhöht die Spannung und man hat die Möglichkeit, die Story von vielen verschiedenen Seiten zu betrachten.

Auch gut finde ich, dass, obwohl immer aus der Sicht einzelner Figuren geschrieben wurde, auf den personalen statt den Ich-Erzähler zurückgegriffen wurde. Mit Ich-Erzählern tue ich mich oft schwer.

Von mir gibt es 4 von 5 Horror-Funkelchen und ich bin gespannt, wann und was wir noch etwas aus Hell, Texas hören werden 🙂