Die Autorin:

Sara Raasch wurde 1989 in Ohio, USA geboren. Sie wusste schon mit fünf Jahren, dass sie einmal Schriftstellerin werden will, als ihre Freundinnen selbstgemachte Limonade verkauften und sie lieber ihre selbstgemachten Bilderbücher an den Mann brachte. Bis heute hat sich an ihrer Begeisterung für Bücher und Geschichten nichts geändert.

Über das Buch:

Eis wie Feuer

Verlag: cbt Verlag, Verlagsgruppe Random House
Erscheinungsdatum: 09.01.2017
Seitenzahl: 544
ISBN: 978-3-570-31120-2

Klappentext:

„Sie ist pure Magie.

Drei Monate sind seit der großen Schlacht zwischen dem Königreich Winter und Frühling vergangen, bei der König Angra in die Flucht geschlagen wurde. Thronerbin von Winter, Meira, will vor allem eines: Frieden und Sicherheit für ihr Volk. Doch als die verloren geglaubte Quelle der Magie in den Minen der Winterianer gefunden wird, stellt dies das gesamte Machtgefüge in Frage: Prinz Theron brennt darauf, die Magie als Waffe gegen die Feinde von Winter einzusetzen. Meira jedoch fürchtet die Kräfte, die sie damit entfesseln könnte …“

Cover:

Ich persönlich finde das Cover von „Eis wie Feuer“ wirklich sehr schön. Man sieht eine Lavalandschaft unter einem blauen Himmel. In der Mitte prangt ein steinerner Kreis, der dreigeteilt ist. Im ersten Teil ist dieser Steinkreis noch zweigeteilt, wie bei Ying und Yang, daher ist hier eine Weiterentwicklung schon am Cover erkennbar.
Innerhalb dieser drei Unterteilungen sieht man drei verschiedene Landschaften, die möglicherweise für unterschiedliche Königreiche stehen könnten: Man sieht eine Wüste, einen Wald und eine verschneite Landschaft.
Der Buchtitel zieht sich einmal komplett über das Cover.
Lediglich die Haptik könnte etwas hochwertiger sein, zum Beispiel durch Hervorhebung der Schrift oder des Steinkreises, aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau 😉

 

 

Inhalt:

Die große Schlacht von Winter gegen Frühling ist gewonnen, doch Meira sorgt sich. Sie zweifelt daran, dass Angra wirklich ein für alle Mal besiegt ist.
Auch das geschlossene Bündnis zwischen ihr und dem König von Cordell steht auf wackligen Beinen.
Als der lang gesuchte Eingang zum Magieschlund gefunden wird, zeigt sich dies deutlicher denn je.

Sie reist mit Theron, dem Prinzen von Cordell, in die anderen Königreiche, um dort Friedensverträge auszuhandeln und Unterstützung zu suchen. Winter ist wieder einmal auf sie und die Klugheit ihrer Entscheidungen angewiesen.

 

Fazit:

Es handelt sich bei „Eis wie Feuer“ um die Fortsetzung von „Schnee wie Asche“.

Bei Teil eins hatte ich große Schwierigkeiten reinzufinden, da mir der Schreibstil ziemlich schwer fiel. Sarah Raasch schreibt im Präsens und als Ich-Erzähler. Beides gefällt mir weniger, als die möglichen Alternativen. Zum Glück hatte ich diese Schwierigkeiten beim zweiten Teil nicht, da ich bereits daran gewöhnt war. Eine weitere Schwäche des ersten Teil, die beim zweiten deutlich weniger zum Tragen kam, waren die Übersetzungsfehler. Wo man im ersten häufig über fehlende oder überschüssige Worte stolperte, oder teilweise Sätze völlig falsch übersetzt sein mussten (so wie sie da standen ergaben sie überhaupt keinen Sinn und es muss ganz eindeutig im Original anders dagestanden haben), gab es diese Probleme im zweiten Teil kaum noch, trotz gleicher Übersetzerin. Dies erleichterte den Lesefluss natürlich ungemein. Eine weitere Schwierigkeit waren für mich die Namen der Figuren. Bei „Sir“ liest man gerne mal „Sie“ und man muss zurückspringen, um nochmal zu lesen, weil der Satz keinen Sinn ergab. Auch bei „Feige“ tat ich mich schwer. Einfachere Namen wären möglicherweise besser gewesen, allerdings ist das auch immer eine Frage der Ausgangssprache, in der diese Probleme ggf. gar nicht bestehen.

Inhaltlich hat mir der erste Teil ein kleines bisschen besser gefallen, da ich ihn einfach spannender fand. „Eis wie Feuer“ ist etwas ruhiger und weniger von Kämpfen, als von politischem Kalkül geprägt. Das ist zwar auch interessant und wichtig für den Verlauf der Geschichte, aber man fühlt sich nicht ganz so gefangen in der Geschichte, wie es beim Einser der Fall war.

Trotz alledem finde ich auch hier wieder die Vielschichtigkeit der Figuren hervorragend ausgearbeitet und man weiß nie so genau, wem man denn jetzt eigentlich trauen kann. Die Protagonisten sind authentisch und man fiebert mit Meira mit, die alles tut, um ihr Königreich, aber auch ihr eigenes Leben und Glück, zu schützen.

Am 09. Oktober 2017 erscheint der dritte Teil und ich bin sehr gespannt, wie Meira sich weiterhin schlagen wird.

Von mir bekommt sie bisher 4 von 5 Funkelchen