Sina Jorritsma studierte in Hamburg Germanistik und Philosophie, danach kehrte sie wieder in ihre Heimat nach Ostfriesland zurück. Sie veröffentlicht ihre Werke unter Pseudonym, da sie oft Ereignisse oder Beobachtungen aus ihrem Leben mit in ihre Geschichten einbaut. Sina Jorritsma lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort bei Emden. Ihr aktuelles Werk heißt „Deichblut“.

Klappentext:

„Im ostfriesischen Norddeich taucht eine männliche Leiche auf, in einem Wohnmobil, mit durchschnittener Kehle. Wenig später wird ein ohnmächtiges, unter Drogen gesetztes Mädchen am Deich entdeckt, die Kleidung voller Blut. Der Tote war ein Lehrer aus Nordrhein-Westfalen, die 16-jährige Tanja ist seine als vermisst gemeldete Schülerin. Doch warum waren die beiden gemeinsam in Ostfriesland? Wollte der Lehrer sich an der Minderjährigen vergehen und sie hat ihn im Affekt getötet? Oder stecken ganz andere Zusammenhänge hinter der grausamen Tat? Kommissar Torsten Köhler und seine Kollege Gerrit Wolter von der Kripo Norden ermitteln unter Hochdruck. Und je tiefer sie graben, desto mehr suspekte Personen kommen zum Vorschein … „


Wichtige Informationen zum Buch:

Deichblut
Autorin: Sina Jorritsma
Erscheinungsdatum: 07.Juli 2017
Verlag: Klarant

Cover:
Auf dem Cover ist ein Reihe geparkter Wohnwagen zu sehen. Der Himmel sieht bedrohlich aus, die Wolken ziehen sich dunkel zusammen. In der Mitte des Covers ist ein Blutklecks abgebildet. Der inhaltliche Bezug ist deutlich vorhanden.

Inhalt:
Nach dem Titel „Mord am Siel“ ist „Deichblut“ das zweite Werk, indem Kommissar Torsten Köhler und sein Kollege Gerrit Wolter ermitteln. Mich hat es inhaltlich sehr schnell angesprochen, dazu kam noch, dass mir „Mord am Siel“ schon wirklich gut gefallen hat, da ich die beiden Ermittler auf Anhieb gern mochte. Sina Jorritsma spricht hier Themen wie Raub, Habgier, Drogenmissbrauch aber auch Mord an. Immer wieder schockiert es mich, wie skrupellos manch ein Mensch handelt, um seine eigenen Vorteile zu erreichen. Ganz besonders nimmt es mich jedoch mit, wenn auch noch ein Kind oder junger Mensch betroffen ist. Wir begleiten Torsten Köhler und seinen Kollegen Wolter, die einen neuen Fall bearbeiten, der zu Beginn alles andere als eindeutig erscheint. Die beiden ergänzen sich bei ihrer Arbeit wirklich wunderbar, wie ich finde. Gerrit Wolter ist ein Mann weniger Worte, seine Gesten sprechen jedoch für sich. Er kann sich beim Ermitteln immer gut auf seinen Instinkt verlassen. Torsten Köhler hat einen guten Stand in der Dienststelle, in der er arbeitet. Auch beim Chef genießt er hohes Ansehen. Dennoch ist er ein Mensch, der völlig auf dem Boden der Tatsachen steht. Das hat mir gut gefallen. Beide Charaktere sagen mir sehr zu.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird größtenteils aus Sicht des Kommissars Torsten Köhler geschildert, jedoch setzt die Autorin hier nicht die Ich-Perspektive ein, sondern die Perspektive in der dritten Person. Ich konnte mich dennoch gut in die Protagonisten des Buchs hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert bzw. gerätselt, wer der Täter sein könne. Mir gefällt es sehr, dass man sich gleich mitten im Geschehen befindet, schnell wird die Spannung, aber auch das Tempo der Ereignisse gesteigert. Die Spannung wird die ganze Zeit über wunderbar gehalten, sodass ich keine andere Möglichkeit hatte, als „Deichblut“ innerhalb kürzester Zeit durchzulesen. Sina Jorritsma versteht es wirklich gut, eine düstere Atmosphäre aufzubauen, die auf mich authentisch wirkte. Durch die bildlichen Beschreibungen war es mir direkt möglich mich in die Situationen hineinzuversetzen und die Szenen, wie einen Film vor meinen Augen ablaufen zu lassen.

Fazit:
„Deichblut“ ist ein gelungener, spannender Krimi, der durch eine fesselnde Atmosphäre und eine authentisch wirkende Handlung punktet !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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