Zum Autor:

Tim Miller studierte Religion und Psychologie (was für eine Kombination 🙂 ). Seit „Family Night“ 2013 veröffentlichte er mehrere eBook-Bestseller im Selbstverlag.
Viele seiner Werke werden, wie bei Fests-Extrem üblich, erst ab 18 Jahren empfohlen zu lesen, was nicht ganz unberechtigt ist. Der Gore-Faktor bei ihm ist wirklich hoch! (Gore-Faktor bezeichnet die Brutalität eines Spiels, Films, Buches etc. Frei übersetzt steht „gore“ für Blut und Innereien, je mehr davon, desto höher auf der nach oben offenen Gore-Skala einzuordnen)

Zum Buch:

Willkommen in Hell, Texas

Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 10.02.2015
Seitenzahl: 160
ISBN: nicht vorhanden (Band 11 der Extrem-Reihe, welche ohne ISBN verlegt wird)

Klappentext:

„Auf ihrem Roadtrip durch den Süden von Texas werden vier Collegestudenten irgendwo im Nirgendwo von einem Sheriff angehalten und verhaftet. Er beschuldigt sie, illegale Einwanderer zu sein.
Die vier werden in das Städtchen Hell gebracht. Hier leben die Bürger nach ihren eigenen kranken Regeln. Und in der Kunst der sadistischen Vernichtung von Fleisch und Seele haben sie unvorstellbare Meisterschaft erlangt…

 

Cover:

Zu sehen ist die Rückseite einer Frau, etwa vom Nabel abwärts bis zu den Waden. Sie trägt schwarze, sehr kurze Hotpants und einen blutbeschmierten Hammer in der Hand. Der Titel „Willkommen in Hell, Texas“ ist auf eine Weise dargestellt, wie er auch auf einem Ortsschild oder Wegweiser stehen könnte. Das gefällt mir sehr gut.

Insgesamt lässt das Cover viel Raum für Fantasie, da man nicht von Beginn an in eine gewisse Richtung gelenkt wird.

 

Inhalt:

Vier junge Leute werden während eines Roadtrips von der Polizei angehalten und kontrolliert. Sie werden beschuldigt, illegale Einwanderer zu sein und festgenommen.

Im kleinen Städtchen Hell, das auf keiner Landkarte zu finden ist, angekommen, beginnt der Alptraum. Sie werden an die Bewohner verkauft, die mit ihnen anstellen können, was sie wollen…und die sind äußerst kreativ….

Fazit:

„Willkommen in Hell, Texas“ war mein erster Roman von Tim Miller, sicher aber nicht mein letzter. Was ich hier lesen durfte, war Horror in Perfektion. Die Feinheit, mit der die einzelnen Handlungsstränge ausgearbeitet sind, ist genial.

Die Idee dahinter ist sicher nicht neu: Ein Dorf, das nach eigenen Regeln lebt, Fremde abfängt und quält…das gab es schon. Sei es auf der Leinwand oder in Buchform. Jedoch wurde die Story hier auf eine Weise umgesetzt,  die einfach fantastisch ist.

Die vier verschiedenen Handlungsstränge laufen zeitweise völlig unabhängig voneinander ab, wodurch man sich in jedem Kapitel einer anderen Situation vorfindet. Dennoch ist man sich der Verbindung der vier Protagonisten stets bewusst und wartet nur auf ihre Zusammenführung. Dadurch kann man das Buch kaum aus der Hand legen und man fliegt regelrecht durch die Seiten.

Und – ohne zu viel verraten zu wollen – was sich Miller für die Protagonisten einfallen lässt, jagt einem einen Schauer über den Rücken. Man hofft nur, dass er beim Schreiben bleibt und nie einen Grund sieht, seine Ideen in die Tat umzusetzen.

Ich fand das Buch fantastisch und freue mich auf die Fortsetzung(en) (Miller hat auf Facebook durchscheinen lassen, dass es wohl auch einen dritten Teil geben wird).

Von mir gibt es eindeutig und ohne Zweifel 5 von 5 Horror-Funkelchen 😉

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